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Ziel: Schwung der Englischen Woche mitnehmen

Vorschau auf den 24. Spieltag der
NOFV-Oberliga Süd

 

Ludwigsfelder FC – FC Grimma

 

Datum:            Samstag, 20.04.2024

 

Anstoß:           14.00 Uhr

 

Spielort:          Waldstadion, Ludwigsfelde

 

Grimma. Der Abstiegskampf in der NOFV-Oberliga Süd spitzt sich weiter zu. Sieben Begegnungen sind noch zu absolvieren, mit in der Verlosung sind derzeit fünf Mannschaften. Darunter befindet sich auch der FC Grimma, der sich jedoch mit sieben Punkten aus den letzten drei Partien erst einmal aus der Abstiegszone verabschiedet hat. Doch Vorsicht: Der Vorsprung zum FC Einheit Rudolstadt, der aktuell den ersten Abstiegsplatz einnimmt, beträgt aktuell nur zwei Zähler, so dass man sich im Lager der Muldestädter alles andere als sicher sein kann. Weitere Punkte sind in den letzten sieben Spielen dringend von Nöten, will man auch in der kommenden Saison Oberliga-Fußball spielen. Dabei muss man aktuell davon ausgehen, dass der Hallesche FC aus der 3. Liga absteigt, so dass insgesamt sechs Mannschaften aus der Oberliga absteigen müssten – drei aus der Nordstaffel, drei aus dem Süden. Sollten die Saalestädter aus den letzten fünf Begegnungen den momentanen Sechs-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer noch aufholen und demzufolge die 3. Liga halten, würde die die Zahl der Absteiger aus der Oberliga auf fünf reduzieren – dann käme es Mitte Juni zur Relegation zwischen den Tabellen-Vierzehnten des Nordens und dem Süden, welche im Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Doch all diese Eventualitäten möchte Steffen Ziffert unter allen Umständen vermeiden. „Aktuell belegen wir mit dem 13. Rang den ersten Nichtabstiegsplatz“, so der Grimmaer Trainer. „Und genau diesen wollen wir mindestens auch nach dem 30. Spieltag innehaben. Um nichts anderes geht es.“ Doch ist sich der FC-Coach natürlich darüber im Klaren, dass dies noch ein weiter Weg ist. Demzufolge waren die zuletzt erreichten sieben Punkte aus den drei Begegnungen der Englischen Woche eminent wichtig. „Wir haben uns damit eine gute Ausgangsposition geschaffen – nicht mehr und nicht weniger. Wenn jemand denkt, dass jetzt alles von selbst läuft, begibt er sich auf dem Holzweg. Ich werde im Training ganz genau hinschauen, jeder Einzelne muss weiterhin alles in den Hintergrund stellen. Wir wollen in der Oberliga bleiben und dazu müssen wir noch sieben Mal richtig Gas geben.“ Dabei kann man schon am Samstag bei der Auswärtspartie beim Ludwigsfelder FC von einer sehr unbequemen Aufgabe sprechen, auch wenn die Rand-Berliner in den letzten sechs Begegnungen nur einen Sieg einfahren konnten. Der LFC ist mit 29 Punkten quasi gerettet und hat mit Erfolgen über Krieschow (2:0) und Magdeburg II (3:2) durchaus einige Achtungszeichen in dieser Saison gesetzt. Auch das Hinspiel in Grimma gewann Ludwigsfelde mit 1:0, wobei es dabei keine Rolle spielt, dass die Muldestädter in dieser Begegnung eine ihrer schlechtesten Vorstellungen boten. Diese Pleite möchten die Ziffert-Schützlinge natürlich tilgen und weitere wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln. Der Anstoß im Ludwigsfelder Waldstadion erfolgt am Samstag um 14.00 Uhr.

Nachdem der Ludwigsfelder FC jahrelang zwischen der Nord- und Südstaffel der Oberliga hin und her geschoben wurde, bestreitet der LFC in dieser Spielzeit seine zweite Saison in Folge im Süden. Dort hat sich die Mannschaft bereits in der vergangenen Saison recht ordentlich geschlagen, auch wenn man erst am letzten Spieltag mit einem Heimsieg über den VFC Plauen (1:0) die Klasse halten konnte, Spielerisch stellten die Ludwigsfelder in der vergangenen Saison jedoch eine der besten Mannschaften, so dass der Klassenerhalt mehr als verdient war. Nichtsdestotrotz baute der ehemalige DDR-Ligist den Kader vor der neuen Saison gewaltig um. Leistungsträger wie Youssef Labbouz (CFC Hertha 06 – jetzt Eintracht Mahlsdorf), Frank Rohde, Rick Behling (beide vereinslos) oder Abwehrrecke Linus Fürstenow (Mahlsdorf) verließen den Verein. Fürstenow ist im Winter wieder nach Ludwigsfelde zurückgekehrt, was dem Team in der Defensive zusätzliche Stabilität gibt. Im Sommer verpflichtete der LFC mit Yasin Dag (Tennis Borussia), Frank Christoph (Blau-Weiß Briesen), Yannik Schleske (Berliner SC) oder Martin Kardjilov (Babelsberg U19) fast ausnahmslos junge und talentierte Spieler, wenn man den Transfer des erfahrenen Maximilian Obst (Zehlendorf) einmal ausklammert. Der ehemalige DFB-Junioren-Nationalspieler, im Ludwigsfelder Mittelfeld Dreh- und Angelpunkt, hat den LFC jedoch nach nur einem halben Jahr schon wieder verlassen und nahm das Traineramt beim Berlin-Ligisten SFC Stern an. Nichtsdestotrotz ist Trainer Thorsten Beck, der im Sommer vom 1. FC Frankfurt nach Ludwigsfelde stieß, optimistisch, die angestrebten Ziele zu erreichen. „Unser Ziel vor der Saison war der Klassenerhalt und dort liegen wir voll im Soll“, so Beck. „Dieser ist zwar rechnerisch noch nicht geschafft, doch bin ich sehr zuversichtlich, dass wir die entscheidenden Punkte noch holen werden. Sollten wir auch dies gelöst haben, wollen wir die Saison natürlich bestmöglich abschließen.“ Für das wichtige Heimspiel gegen Grimma hat der LFC-Coach recht eindeutige Erwartungen. „Ich gehe von einem Spiel auf Augenhöhe aus, wo sicherlich Kleinigkeiten über den Ausgang der Begegnung entscheiden werden.“

„Wir wollen unsere kleine Serie natürlich fortsetzen“, so das Ziel von Steffen Ziffert. Durch die Erfolge in Wernigerode (3:2), daheim gegen Halle 96 (3:1) und dem Punktgewinn gegen Tabellenführer Plauen (0:0) haben sich die Muldestädter eine ordentliche Ausgangsposition erarbeitet, welche man natürlich bis zum Saisonende wahren will. „Wir sind vor 14 Tagen als Tabellenletzter nach Wernigerode gefahren, das darf man nicht vergessen“, so der Grimmaer Trainer. „Dort haben wir die Begegnung nach einem 0:2-Rückstand in der Nachspielzeit noch gedreht und im Anschluss das wichtige Heimspiel gegen Halle 96 gewonnen. Der Punktgewinn gegen Plauen verdeutlicht, dass die Kurve nach oben zeigt. Doch nochmal: Wir haben noch nichts erreicht, wir müssen weiter hart arbeiten und dran bleiben.“ Dabei freut sich der FC-Coach, dass in Ludwigsfelde Abwehrstratege Lucas Bartsch nach seiner Roten Karte aus dem Auerbach-Spiel (drei Spiele Sperre) wieder zur Verfügung steht. Ansonsten wird sich der Kader wie in den letzten Begegnungen zusammensetzen, so dass man gut gerüstet ins Brandenburgische reist. Letzte Saison holte man im Waldstadion beim 1:1-Unentschieden einen Punkt – ein Ergebnis, mit welchem Steffen Ziffert sicherlich einverstanden wäre. „Doch dafür müssen wir wieder alles investieren und in den 90 Minuten alles in die Waagschale werfen.“