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Zunächst schwere Kost, dann zielstrebiger – Grimma zieht in nächste Pokalrunde ein


Wernesgrüner-Sachsenpokal • 2. Hauptrunde

 

TSV Germania Chemnitz 08 – FC Grimma  1:4 (0:1)

TSV Germania: Gellner – Schröder, Illing, Herold, Schmidt – Rabbaa (ab 83. Krause), Kunert, Arnold, Schubert – Hamann, Sachße (ab 70. Suft) – Trainer: Lahl

Grimma: Birkigt – Konzok, Ronneburg (ab 46. Markus), T. Ziffert, Brand – Neuhaus (ab 58. Beiersdorf), Albert – Burkhardt (ab 58. Jackisch), Funken, Goldammer – Bondarenko (ab 46. Griesbach) – Trainer: St. Ziffert

Schiedsrichter: Leihkauf (Jößnitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Ordon (Lichtenstein), Golde (Beutha) – Tore: 0:1 Albert (32.), 1:1 Hamann (50.), 1:2 T. Ziffert (58.), 1:3 Griesbach (72.), 1:4 Goldammer (74.) – Gelbe Karten: Rabbaa (TSV Germania) wegen Foulspiels (66.) – Reservebänke: Weber (Tor), Gehrke, Pelli – Evers (Tor), Mattheus, Wolf – besondere Vorkommnisse: Grimma spielte in den letzten neun Minuten nur mit neun Feldspielern, da Moritz Griesbach aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr weiterspielen konnte und das Auswechsel-Kontingent bereits ausgeschöpft war (81.) – Zuschauer: 80 in der Sportanlage Annaberger Straße zu Chemnitz

 

Chemnitz. Oberligist FC Grimma hat sich für die 3. Hauptrunde des Wernesgrüner-Sachsenpokals qualifiziert. Beim Landesklasse-Vertreter TSV Germania Chemnitz siegten die Muldestädter mit 4:1 (1:0), doch bot der Favorit über 60 Minuten extrem schwere Kost an. Erst in der letzten halben Stunde legten die Grimmaer deutlich einen Zahn zu, so dass das Resultat am Ende des Tages doch noch standesgemäß wurde. „Auf einem schwierigen Geläuf haben wir uns lange Zeit sehr schwer getan, auch wenn spielerisch sicherlich nicht viel möglich war. In den ersten 45 Minuten war aber nicht wirklich ein Klassenunterschied zu sehen“, so Trainer Steffen Ziffert. „Nach dem Wechsel war jedoch ein anderer Zug drin, zusätzlich haben die personellen Wechsel gefruchtet. Summa summarum haben wir alles andere als geglänzt, doch aufgrund der Steigerung im zweiten Durchgang sind wir verdient eine Runde weiter gekommen. Am Ende des Tages haben wir daher unser Ziel erreicht.“ Auf Germania-Seite war Zifferts Trainerkollege Mike Lahl mit der Vorstellung seines Teams, trotz der am Ende deutlichen Niederlage, sehr zufrieden. „An Grimmas Sieg gibt es letztlich keinen Zweifel, doch haben wir es dem Favoriten lange Zeit sehr schwer gemacht“, so der Chemnitzer Coach. „Nach unserem Ausgleichstreffer war sicherlich kurz Hoffnung vorhanden, doch fiel das 1:2 im Anschluss zu schnell. Nichtsdestotrotz bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft sehr angetan.“

Die Maxime der Muldestädter vor dem Anpfiff in der Chemnitzer Sportanlage Annaberger Straße war recht eindeutig. Nach zuletzt zwei erfolglosen Spielen in der Meisterschaft wollte man diese Pokal-Partie zum Anlass nehmen, um für die Oberliga wieder Selbstvertrauen zu tanken und sich mit einem Erfolg für die 3. Hauptrunde des Pokal-Wettbewerbs zu qualifizieren. Dafür warf Trainer Steffen Ziffert etwas die Rotationsmaschinerie an und gab einige Akteuren ihre Einsatzmöglichkeit, die in der Meisterschaft bisher nicht auf ihre Minuten kamen. Demzufolge stand eine Grimmaer Mannschaft auf dem Platz, welche so noch nie zusammenspielte und dies sicherlich in naher Zukunft auch nicht mehr tun wird. So kam es auch nicht von ungefähr, dass im Spiel zunächst der Muldestädter vieles Stückwerk blieb. Zwar war die Ziffert-Elf die deutlich feldüberlegene Mannschaft, doch richtiger Druck kam nicht zustande. Dies lag einerseits daran, dass man im Passspiel viel zu fehlerhaft agierte, andererseits war das Grimmaer Spiel viel zu statisch ausgelegt. Man agierte ohne jegliches Tempo, ohne Tiefenläufe und ohne Spielwitz, so dass sich die Chemnitzer im Defensivbereich immer wieder formieren konnten. Was sich dennoch in Richtung Germania-Gehäuse verirrte, meisterte Schlussmann Nico Gellner problemlos. Zeigte sich der ehemalige Keeper von Rapid Chemnitz zunächst bei einem Freistoß von Sebastian Albert auf der Höhe (12.), im Anschluss tauchte er bei einem Flachschuss von Nikita Bondarenko blitzschnell ab (18.). Die Gäste hatten auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte große Probleme sich auf die Gegebenheiten einzustellen, so dass Tormöglichkeiten weiterhin an einer Hand abzuzählen waren. Zweimal deutete Bondarenko abermals seine Torgefährlichkeit an, doch sollte sich auch hier der Erfolg nicht einstellen. Aus dem Getümmel heraus scheiterte der Sandersdorfer Neuzugang zunächst an Gellner (28.), 60 Sekunden später nickte er eine Flanke von Robin Brand knapp am Gehäuse vorbei (29.). Auch wenn Germania im Offensivbereich über Ansätze nicht hinaus kam – im Defensivbereich standen die Gastgeber kompakt, auch wenn sie aufgrund des viel zu langsamen Offensivtempos des Oberligisten nur selten gefordert wurden. So musste eine individuelle Einzelleistung der Gäste herhalten, um die Grimmaer Favoritenstellung auch auf der Anzeigetafel geltend machen zu können. In seinem ersten Spiel für die Muldestädter schlenzte Neuzugang Sebastian Albert einen Freistoß aus 20 Metern gekonnt über die Mauer, wobei Gellner hier nicht die Spur einer Chance hatte – 0:1 (32.). „Diesen Freistoß muss man nicht wirklich geben“, ärgerte sich Germania-Trainer Mike Lahl im Anschluss über die aus seiner Sicht strittige Schiedsrichter-Entscheidung. So gingen die Muldestädter mit dieser knappen Führung in die Pause, jedoch waren sich im Grimmaer Lager alle einig, dass diese Vorstellung nur als äußerst überschaubar einzuordnen war.

Demzufolge wechselte FC-Trainer Steffen Ziffert zweimal zur Pause, in der Hoffnung, damit den Aktionen seines Teams mehr Schwung verleihen zu können. Und siehe da, die erste zwingende Offensivaktion hatten die Grimmaer, doch köpfte Moritz Griesbach eine Flanke von Matty Goldammer knapp am Tor vorbei (47.). Doch nur wenig später standen allen Beteiligten im Lager der Muldestädter komplett die Haare zu Berge. Die Chemnitzer profitierten von einem haarsträubenden FC-Fehler im Spielaufbau – Germania-Torjäger Kai Hamann nahm das Geschenk dankend an und ließ den bis dahin beschäftigungslosen Pascal Birkigt mit einem Heber zum 1:1-Ausgleich keine Abwehrmöglichkeit (50.). „Das Gegentor fällt natürlich viel zu einfach, da wir dieses durch eine gravierende individuelle Unzulänglichkeit selbst eingeleitet haben“, so das Resümee von Grimmas Coach Steffen Ziffert im Nachgang. Auf Chemnitzer Seite fand der Jubel nach dem Ausgleich natürlich keine Grenzen. „Diesen Fehler haben wir resolut ausgenutzt, und natürlich hofft man da die zweite Luft zu bekommen“, gestand Germania-Trainer Mike Lahl im Anschluss.

Dass diese Chemnitzer Hoffnungen dann allerdings recht schnell wie Seifenblasen zerplatzten, lag dann jedoch glücklicherweise ausschließlich an den Gästen. Endlich erkannten die Ziffert-Schützlinge die Gefahr und schalteten im Anschluss einen Gang hoch. Hinzu kam, dass mit den Einwechslungen von Christoph Jackisch und Felix Beiersdorf deutlich mehr Struktur ins FC-Spiel kam, was sich prompt in Sachen Torgefahr ausdrücken sollte. Verfehlte Jakob Funken nach einem Griesbach-Zuspiel zunächst knapp das Tor (56.), zogen die Muldestädter kurz darauf wieder in Front. Nachdem die Chemnitzer einen Gäste-Eckball nicht weit genug aus der Gefahrenzone befördern konnten, brachte Jonas Konzok die Kugel per Kopf erneut ins Sturmzentrum – Toni Ziffert schaltete am schnellsten und ließ Gellner per Flachschuss zum 1:2 keine Abwehrmöglichkeit (58.). Anschließend wurde vieles einfacher, Germania wurde mit diesem Treffer eindeutig der Zahn gezogen. Als Beiersdorf einen Freistoß auf das Chemnitzer Gehäuse zimmerte, jubelte der Grimmaer Anhang schon, doch verhinderte die Querlatte den erneuten Einschlag (61.). Die Muldestädter beherrschten nun deutlich die Szenerie, endlich hatten die Offensivaktionen das gewünschte Tempo, um die Gastgeber unter Druck zu setzen. Nicht von ungefähr erhöhte Moritz Griesbach per Flachschuss auf 1:3, nachdem dieser von Goldammer gut in Schussposition gebracht wurde (72.). Doch damit noch nicht genug, zwei Minuten später entschieden die Muldestädter die Partie vollends. Nach einem Diagonalpass von Ziffert fackelte Goldammer aus halbrechter Position nicht lange und traf per Flachschuss ins lange Eck zum 1:4 (74.).

Damit waren alle Messen gelesen, mit diesem Doppelschlag war jegliche Restmoral des Landesklassisten gebrochen. In der Schlussphase war sogar noch ein höherer Grimmaer Sieg möglich, doch konnte Gellner im Germania-Gehäuse dies zweimal verhindern. Nach einem Eckball von Jackisch kaufte der Chemnitzer Schlussmann Toni Ziffert einen Kopfball aus Nahdistanz ab (85.), wenig später machte Gellner nach einem Jackisch-Freistoß gerade noch rechtzeitig sein Torwarteck dicht (88.).

So blieb es am Ende des Tages beim verdienten 4:1 (1:0)-Erfolg der Muldestädter, welche sich damit für die nächste Runde im Sachsenpokal qualifiziert haben und dort am Wochenende 24./25.09. beim Sachsenliga-Absteiger FV Eintracht Niesky antreten. „Vielleicht ein Tor zu hoch“, urteilte Germania-Trainer Mike Lahl im Nachgang. „Insgesamt muss ich meiner ersatzgeschwächten Truppe jedoch ein Kompliment machen. Wir haben quasi ohne gelernten Innenverteidiger gespielt und über 60 Minuten dem Favoriten alles abverlangt. Gerne hätte ich das Unentschieden etwas länger gehalten, doch die Grimmaer Wechsel haben uns Mitte der zweiten Halbzeit etwas das Genick gebrochen.“ Auf der anderen Seite ordnete man im FC-Lager das Ergebnis recht nüchtern ein. „Wir sind eine Runde weiter – das war im Vorfeld der klare Auftrag an das Team“, so Coach Steffen Ziffert. „Nach einer schwachen ersten Halbzeit war der Auftritt meiner Mannschaft nach dem Wechsel deutlich besser und zielstrebiger, so dass das Resultat am Ende des Tages doch noch standesgemäß ausfiel. Nichtsdestotrotz habe ich einiges gesehen, was wir in den nächsten Wochen verbessern machen müssen. Luft nach oben ist diesbezüglich genügend vorhanden. Doch nochmal: Ziel war der Erreichen der nächsten Runde und dies haben wir geschafft.“

Tom Rietzschel


Im Spiegel der Presse und der Digitalen Medien

Chemnitz. Am vergangenen Sonntag war unsere Heimspielstätte auf der Annaberger Straße der Schauplatz für das Zweitrunden-Match des Wernesgrüner Sachsenpokals. Unsere Germania traf auf den Oberligisten FC Grimma. Die Zielstellung unserer Mannschaft war es mutig zu spielen, ein Tor zu schießen und das Ergebnis so lange wie möglich knapp zu halten. Taktisch wollte unser Team etwas defensiver agieren, somit die Räume im letzten Drittel eng machen, um das Tempo von Grimma zu drosseln und sie in Eins-gegen-Eins-Situationen zu zwingen.

In der ersten Halbzeit gelang uns das hervorragend. Auch der Spielaufbau unsererseits, trotz hohem Pressings, gelang uns und wir konnten die entstehenden Räume ab und an nutzen. Durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters bekamen unsere Gäste einen Freistoß in aussichtsreicher Position geschenkt. Sebastian Albert nahm in der 32. Minute das Geschenk an und nutzte diese Chance eiskalt mit einem sehenswerten Schuss aus. Mit dem 0:1 ging es in die Halbzeitpause.

In Halbzeit zwei versuchte Grimma das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Sie spielten intensiver und schneller, wodurch ihnen kleinere Abspielfehler unterliefen. Einen der ersten dieser Fehler konnten wir nutzen. Felix Kunert gewann den Ball, spielte zu Kai Hamann. Dieser erkannte sofort, dass der Torhüter zu weit vor seinem Tor stand. Mit einem herrlichen Lupfer konnte unser Torjäger den Ball unterbringen, der Ausgleich zum 1:1 in der 50. Minute. In dieser Phase hatten wir sogar die ein oder andere Kontermöglichkeit um auf 2:1 zu stellen. Doch leider gelang uns dies nicht.

Der Rest des Spiels ist dann schnell beschrieben. Grimma konnte dreimal wechseln und das Tempo und die Intensität hochhalten. Wir konnten leider dem dann nichts mehr entgegensetzen und mussten die Tore von Toni Ziffert (58.), Moritz Griesbach (72.) und Matty Goldammer (74.) zum 1:4-Endstand hinnehmen.

Bis auf das Ergebnis, dass ein wenig zu hoch ausgefallen ist, können wir mit der gezeigten Leistung zufrieden sein. Somit können wir erhobenen Hauptes und mit viel Selbstvertrauen am kommenden Sonntag nach Zwickau fahren.

Quelle: www.tsv-germania-chemnitz.de


Die 2. Hauptrunde in der Übersicht

SV Tanne Thalheim – VfB Empor Glauchau  2:1 (1:0)

Heidenauer SV – FC Bad Lausick  3:1 (1:1)

Radeberger SV – Bischofswerdaer FV 08  1:3 (0:2)

SV Wesenitztal – VFC Plauen  2:3 n.V. (1:0, 2:2)

SV Lipsia 93 Eutritzsch – FV Gröditz 1911  5:1 (3:0)

SV Liebertwolkwitz 1858 – TSV Rotation Dresden  2:5 (0:4)

Dresdner SC – FC Eilenburg  0:3 (0:2)

VfB Fortuna Chemnitz – FC Oberlausitz Neugersdorf  0:4 (0:2)

FSV Krostitz – Großenhainer FV 90  2:3 (0:1)

VfL Pirna-Copitz 07 – SSV Markranstädt  0:4 (0:3)

ATSV Frisch Auf Wurzen – FC 1910 Lößnitz  3:2 (1:1)

SV Naunhof 1920 – Hoyerswerdaer FC  2:0 (1:0)

TSV Kreischa – ESV Lok Zwickau  1:10 (1:6)

SV Schleußig 1990 – Bornaer SV  3:6 n.E. (1:0, 2:2)

VfB Schöneck 1912 – BSG Chemie Leipzig  0:7 (0:1)

SG Taucha 99 – Radebeuler BC 08  3:0 (1:0)

BSG Stahl Riesa – Chemnitzer FC  0:5 (0:2)

SG Weixdorf – FSV Budissa Bautzen  1:7 (1:2)

SV Merkur 06 Oelsnitz – FV Eintracht Niesky  2:3 (2:1)

SG Rotation Leipzig 1950 – VfB Mühltroff-Pausa  2:1 (1:0)

BSV Einheit Frohburg – SV Einheit Kamenz  2:1 (2:0)

FSV 1990 Neusalza-Spremberg – Radefelder SV 90  1:5 (0:3)

SC Borea Dresden – 1. FC Lokomotive Leipzig  2:4 (2:3)

HFC Colditz – SG Dresden Striesen  3:0 (1:0)

VfB Auerhammer – SG Motor Wilsdruff  6:7 n.E. (0:0, 1;1)

TSV Germania Chemnitz – FC Grimma  1:4 (0:1)

FSV Motor Marienberg – SC Freital  2:3 (0:3)

SG Handwerk Rabenstein – VfB Auerbach  5:3 n.E. (0:0, 0:0)

BSC Freiberg – FV Dresden 06 Laubegast  5:6 n.E. (2:3, 4:4)

 

Freilose: FSV Zwickau, FC Erzgebirge Aue, SG Dynamo Dresden