· 

Völlig verdiente Niederlage in Dachwig

NOFV-Oberliga Süd • 4. Spieltag

 

FC An der Fahner Höhe – FC Grimma  2:0 (1:0)

Fahner Höhe: Weinrich – Kruse, Lischke, Machts, Kupke – Imrock, Bärwolf – Trübenbach (ab 89. Wiesner), Baumgarten, Heß (ab 62. El Hajj) – Kirchner (ab 62. Ferreira Lopes) – Trainer: Busse

Grimma: Birkigt – Markus, Ronneburg, T. Ziffert, Brand (ab 75. Konzok) – Schwarz, Wolf – Jackisch (ab 67. Burkhardt), Beiersdorf (ab 57. Goldammer), Funken – Bondarenko (ab 75. Walter) – Trainer: St. Ziffert

Schiedsrichter: Schwermer (Rieder) – Schiedsrichter-Assistenten: Kroll (Wernigerode), Reider (Nienhagen) – Tore: 1:0 Baumgarten (21.), 2:0 Trübenbach (64.) – Gelbe Karten: Bärwolf (Foulspiel – 44.), Ferreira Lopes (Foulspiel – 69.) – Schwarz (Unsportlichkeit – 56.), Funken (Foulspiel – 71.) – Reservebänke: Trefflich (Tor), Billeb, Schindler, Fleischhauer – Evers (Tor), Mattheus – Zuschauer: 110 in der GeAT-Arena zu Dachwig

 

Dachwig. Der FC Grimma hat seine erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Beim FC An der Fahner Höhe unterlagen die Muldestädter mit 0:2 (0:1) und enttäuschten dabei auf ganzer Linie. Über die gesamten 90 Minuten schafften es die Gäste nicht im Ansatz, ihr Leistungspotenzial abzurufen und das auf den Platz zu bringen, was die Elf über Wochen auszeichnete. Die Gastgeber wirkten aggressiver, präsenter, gedanklich schneller und waren über die komplette Spielzeit einfach die bessere Mannschaft. Dementsprechend war die Stimmungslage von Grimmas Trainer Steffen Ziffert nach dem Abpfiff zweifelsohne nicht die Beste. „Fahner Höhe hat völlig verdient gewonnen. Die Thüringer haben uns mit körperlicher Robustheit von Beginn an den Schneid abgekauft und haben uns mit Männerfußball beeindruckt. Dass was wir vorhatten, hat uns Fahner Höhe vorgemacht“, so ein enttäuschter FC-Coach. „Weiterhin agierten wir viel zu fehlerhaft im Passspiel, so dass wir uns auch offensiv nur ganz selten zwingend in Szene setzen konnten. Am Ende des Tages haben wir hier zurecht nichts mitgenommen, so dass wir wieder auf dem Boden der Realität angekommen sind.“ Auf der anderen Seite war Zifferts Gegenüber Tobias Busse natürlich erleichtert über den ersten Saisonsieg seiner Elf. „Heute hatten wir das Matchglück, was wir die letzten Wochen nicht hatten. Die Balance zwischen defensiver Stabilität und offensiver Flexibilität hat gepasst, deswegen bin ich sehr zufrieden. Natürlich ist dieser Sieg für uns sehr wichtig, doch müssen wir die nächsten Wochen selbstverständlich dranbleiben“, so Busse.

Von Beginn an kamen wir Gäste recht schwer in die Gänge. Erschwerend kam hinzu, dass sich Abwehrspieler Lucas Bartsch bei der Erwärmung eine Verletzung an der Leiste zuzog, so dass Trainer Steffen Ziffert seine Elf kurz vor dem Anpfiff noch umbauen musste. Dies hatte jedoch nichts damit zu tun, dass Fahner Höhe von Beginn an präsenter und zielstrebiger wirkte. Bereits nach fünf Minuten spielte Maik Baumgarten den rechtzeitig startenden Paul-Hans Kirchner frei, doch allein auf das Tor zulaufend scheiterte er am glänzend reagierenden Pascal Birkigt im Grimmaer Gehäuse (5.). Die Muldestädter hatten frühzeitig große Probleme im Passspiel, hinzu kam, dass man der körperlichen Präsenz der Gastgeber wenig entgegenzusetzen hatte. Einzig nach einer langgezogenen Flanke von Nikita Bondarenko wurde es gefährlich vor dem Tor der Gastgeber, doch rettete Max Kruse nach einer Direktabnahme von Jakob Funken in höchster Not für seinen bereits geschlagenen Torhüter (10.). Ansonsten war Fahner Höhe die zielstrebigere Mannschaft, was sich auch in den Tormöglichkeiten ausdrückte. Nach Pass von Baumgarten hatte Daniel Trübenbach aus halbrechter Position eine recht gute Abschlussmöglichkeit, doch aus spitzem Winkel machte Birkigt rechtzeitig das kurze Eck dicht (14.). So bahnte sich die Führung für die Thüringer alsbald an, welche wenig später auch fallen sollte. Über die rechte Seite gelangten die Platzherren in den Strafraum, einen von Birkigt abgewehrten Ball nahm Baumgarten auf und setzte ihn überlegt zum 1:0 ins lange Eck (21.).

Auch dieser Gegentreffer wurde von den Muldestädtern in der Folgezeit nicht als drohendes Signal gewertet. Weiterhin agierte man im Offensivspiel mit viel zu wenig Tempo, im Passspiel war das Niveau weiterhin höchstens unterer Durchschnitt. So nahmen die Gastgeber die Grimmaer Ballverluste immer wieder dankend an und konnten im Anschluss immer wieder Torgefahr erzeugen. Jan-Lucas Bärwolf hätte für seine Farben noch vor der Pause erhöhen können, doch verfehlte er zunächst nach einer Kruse-Flanke knapp das Gehäuse (26.), um anschließend nach einem Konter am gut reagierenden Birkigt zu scheitern (29.). Auf der Gegenseite blieb offensiv dagegen weiterhin viel Stückwerk. Einzig Stefan Ronneburg sorgte mit einem Kopfball für einen Hauch von Torgefahr, nachdem Felix Beiersdorf einen Freistoß gefährlich in den Strafraum der Gastgeber brachte (vorbei, 36.).

So war die Pausenansprache von Grimmas Trainer Steffen Ziffert dementsprechend deutlich. Und siehe da, in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit schienen sich die Muldestädter etwas vorgenommen zu haben. So lag bei einem Flachschuss von Beiersdorf der Ausgleichstreffer in der Luft, doch lenkte Schlussmann Erik Weinrich die Kugel gerade noch um den Pfosten (49.). 60 Sekunden später dann die nächste gute Gelegenheit der Gäste, doch rettete Robert Lischke nach einem Schuss des völlig freistehenden Robin Brand in letzter Sekunde (50.).

Jedoch war der Grimmaer Anfangsschwung nach gut zehn Minuten schon wieder verflogen. Fahner Höhe erlangte wieder Kontrolle über die Partie, die Gäste brachten sich durch ihr weiterhin fehlerhaftes Passspiel um eine Fortsetzung der leichten Druckphase. Als die Thüringer Mitte der zweiten Halbzeit dann sogar auf 2:0 erhöhten, wurde das Unterfangen aus Sicht der Muldestädter letztlich noch schwerer. Zunächst verstanden es die Gäste nicht, eine Flanke des gerade eingewechselten Ibrahim El Hajj resolut zu verteidigen, anschließend war Trübenbach am langen Pfosten sträflich ungedeckt, welcher Birkigt mit einem kraftvollen Kopfball-Aufsetzer nicht die Spur einer Chance ließ – 2:0 (64.). „Trübenbach war der beste Mann auf dem Platz“, so Grimmas Coach Steffen Ziffert nach dem Abpfiff. „So eine Art Spieler haben wir in unseren Reihen leider nicht.“

Damit war bereits eine Art Vorentscheidung gefallen, die Muldestädter waren an diesem gebrauchten Tag nicht mehr in der Lage, der Partie noch eine entscheidende Wendung zu geben. Zwar setzte Christoph Jackisch mit einem Distanzschuss noch eine Duftmarke (drüber, 67.), doch zwingend wurden die Gäste kaum. Stattdessen hatten die Platzherren sogar die Möglichkeit, das Resultat weiter anwachsen zu lassen. So köpfte Trübenbach eine Kruse-Flanke knapp drüber (74.), nach Vorarbeit von El Hajj verzog der ebenfalls eingewechselte Fabian Ferreira Lopes ebenfalls hauchzart (83.). Weiterhin konnte sich Birkigt abermals auszeichnen, als er einen Distanzschuss von Baumgarten meisterte (87.). Zwar versuchten sich auf der Gegenseite sowohl Jonas Konzok als auch Jakob Funken und Michel Schwarz mit Torabschlüssen, doch stellten all diese Versuche für Gastgeber-Schlussmann Weinrich kein Problem dar (85., 88., 90.+2). So mussten die Grimmaer letztlich eine verdiente 0:2 (0:1)-Niederlage zur Kenntnis nehmen, gegen einen Gegner, der an sich diesem Tag einfach präsenter und willensstärker präsentierte.

„Wir hatten heute einfach zu viele Spieler, die unter ihrem Leistungsniveau agiert haben“, so Steffen Ziffert im Nachgang. „Dann wird es natürlich schwer, in der in dieser Saison sehr ausgeglichenen Oberliga zu punkten. Heute hat hoffentlich auch der Letzte gesehen, dass es ohne hundert Prozent nicht geht. Für uns kommt es nun darauf an, dass wir uns mit einem Pokalerfolg bei Germania Chemnitz wieder Selbstvertrauen für die Meisterschaft holen – zumal dort die Aufgaben nicht leichter werden.“

Tom Rietzschel


Im Spiegel der Presse und der Digitalen Medien

Knotenlöser für Fahner Höhe – nicht für Rudolstadt

Dachwig. Die Partie brauchte keine lange Aufwärmphase. Kirchner hätte bereits nach fünf Minuten seine Farben in Führung schießen können/müssen, vergab aber nach Steckpass von Baumgarten freistehend (5.). Auf der Gegenseite hätte Funken wiederum Grimma in Führung bringen können, sein Schuss wurde aber vor der Torlinie geblockt (10.). Nachdem dann Trübenbach aus spitzen Winkel noch das Führungstor verpasste (14.), legte er wenig später indirekt für Maik Baumgarten auf. Der erfahrene Mittelfeldspieler nahm eine abgewehrte Hereingabe auf und schloss überlegt ins linke Toreck ab (22.). Bärwolf verpasste dann mit dem schwächeren rechten Fuß das 2:0 (31.). Viel mehr passierte nicht vor der Pause.

Die beste Chance zum Ausgleich kurz nach der Pause vereitelte Weinrich, der einen Schuss noch um den Torpfosten lenken konnte (50.). Dann fehlte Trübenbach die Genauigkeit bei einem Pass von außen, sodass Kirchner im Zentrum das zweite Tor verpasste (58.). Das fiel aber wenig später als der eben eingewechselte El Hajj auf den zweiten Pfosten flankte, wo Trübenbach höher als alle anderen stieg und einköpfte (64.). Die Vorentscheidung war damit gefallen. Grimma wirkte nun unzufrieden und Fahner verpasste das dritte Tor. Erst köpfte Trübenbach nach Kruse-Butter-Flanke über das Tor (74.), dann vergab Ferreira Lopes frei vor dem Gästetor (83.). Am Ende gab es aber am ersten Saisonsieg nichts zu rütteln.

Quelle: www.fupa.net


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover