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Erster Test, erster Sieg – Grimma bezwingt Borea Dresden mit 6:1 (4:1)

NOFV-Oberliga Staffel Süd • Testspiel

 

FC Grimma – SC Borea Dresden  6:1 (4:1)

Grimma: Birkigt (ab 46. Becker) – Markus (ab 46. Mattheus), Irwin (ab 46. Ronneburg), Ziffert (ab 71. Sommer), Bartsch (ab 71. Irwin) – Schwarz (ab 46. Käseberg) – Ntignee (ab 71. Wiegner), Brand, Sommer (ab 46. Wenzel), Wiegner (ab 46. Funken) – Griesbach – Trainer: Kunert

SC Borea: Neumann – Drabo (ab 46. Romero Flores), Büttner, Heinze, Tippelt (ab 46. Coulibaly) – Urbanek (ab 71. Drabo), Heineccius (ab 71. Heineccius), Schwalm, Boeßert (ab 46. Izu) – Priebs, Spindler (ab 46. Stephan) – Trainer: Heinisch

Schiedsrichter: Wadewitz (Leipzig) – Schiedsrichter: Thieme, Peña (beide Leipzig) – Tore: 1:0 Irwin (12.), 2:0 Wiegner (20.), 3:0 Ntignee (31.), 3:1 Urbanek (38.), 4:1, 5:1 Griesbach (45., 64.), 6:1 Funken (84.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: keiner – Heinisch – Zuschauer: 30 im Husaren-Sportpark (Kunstrasen) zu Grimma

 

Grimma. Nach der Corona-bedingten elfwöchigen Wettkampf-Pause hat Oberligist FC Grimma sein erstes Testspiel im neuen Jahr erfolgreich gestaltet. Gegen den Landesklasse-Vertreter SC Borea Dresden gewannen die Muldestädter auf dem heimischen Kunstrasen im Husaren-Sportpark klar mit 6:1 (4:1), wobei vor allem in weiten Phasen des ersten Durchgangs ein deutlicher Klassenunterschied nicht zu übersehen war. Nach der Pause agierten die Schützlinge von Trainer Alexander Kunert aufgrund diverser Wechsel nicht mehr so zielstrebig –  auch, weil das Tempo nicht mehr im Entferntesten so hoch war, wie über weite Strecken der ersten 45 Minuten. Nichtsdestotrotz hatten die Muldestädter auch nach dem Wechsel deutliche Chancenvorteile zu verzeichnen, so dass es am letztlich klaren Sieg nichts zu rütteln gab. Den nächsten Test bestreiten die Grimmaer am kommenden Samstag, wenn um 13.30 Uhr der Sachsenligist und ehemalige DDR-Oberligist BSG Stahl Riesa seine Visitenkarte im Husaren-Sportpark abgibt.

„Im Großen und Ganzen bin ich mit der Vorstellung meiner Mannschaft nach der langen Pause recht zufrieden“, resümierte FC-Trainer Alexander Kunert die 90 Minuten gegen den ehemaligen Oberligisten. „Vor allem die erste halbe Stunde war richtig gut. Dort haben wir mit einer guten Pass-Qualität ein hohes Spieltempo an den Tag gelegt und drei schöne Tore erzielt.“ Den Ausführungen des Grimmaer Übungsleiters gibt es in dieser Hinsicht nichts hinzuzufügen – in den ersten 30 Minuten kamen die „Nordlichter“ kaum aus der eigenen Hälfte. Die Muldestädter legten ein extrem scharfes Tempo vor, was frühzeitig Tormöglichkeiten nach sich zog. Nach einer langgezogenen Flanke von Maximilian Sommer köpfte Kevin Wiegner die Kugel zurück in die Gefahrenzone, doch ließ Moritz Griesbach den ersten Hundertprozentigen liegen, als er aus Nahdistanz an Gäste-Keeper Karl Neumann scheiterte (5.). Kurz darauf wurde Robin Brand abermals von Sommer in Szene gesetzt, doch warf sich Borea-Innenverteidiger Manuel Heinze in letzter Not in den Schuss und verhinderte damit die Grimmaer Führung (11.). Diese entsprang dann jedoch nach dem folgenden Eckball. Diesen servierte Michel Schwarz auf den ersten Pfosten – Alexander Irwin stieg am höchsten und köpfte die Kugel zum 1:0 unter die Latte (12.).

Auch nach diesem Führungstreffer ging es weiter nur in eine Richtung. Wenngleich ohne acht Akteure antretend, beherrschte Grimma klar die Szenerie und drückte den Gast weiterhin in die Defensive. Zwar verfehlte zunächst ein Flachschuss von Lucas Bartsch knapp das Ziel (17.), doch kurz darauf sollte sich die Feldüberlegenheit der Kunert-Elf weiter im Ergebnis ausdrücken. Nach einem Ballgewinn in der Dresdner Hälfte schaltete man blitzschnell um – Kevin Wiegner erhöhte mit einem gefühlvollen Heber aus gut 22 Metern sehenswert auf 2:0 (20.). „In der ersten halben Stunde hatte ich wirklich Angst, dass wir hier eine richtig auf die Mütze bekommen“, schilderte Borea-Trainer André Heinisch seine Gefühlslage. Zumal die Gastgeber mit ihrem druckvollen und schnellen Spiel nicht wirklich zurücksteckten. Nach einem Grundlinien-Rückpass von Vincent Markus traf Robin Brand nur die Querlatte (26.), wenig später verzog abermals Wiegner aus verheißungsvoller Position (29.). Nichtsdestotrotz war das 3:0 angesichts der deutlichen FC-Überlegenheit nur eine Frage der Zeit. Dieses ließ auch nicht lange auf sich warten, als der sehr auffällige Probespieler Goteh Ntignee (1. FC Lokomotive Leipzig) mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze erfolgreich war (31.). Selbst der vierte Grimmaer Treffer schien in dieser Phase möglich, doch nach Zuspiel von Wiegner fehlten bei einem Griesbach-Versuch die berühmten Zentimeter (32.).

Erst im Anschluss nahmen die Platzherren etwas den Fuß vom Gas. Borea Dresden konnte sich ganz langsam etwas befreien und deutete an, dass man innerhalb der Truppe durchaus Potenzial hat. So half Pascal Birkigt seine Körperlänge von fast zwei Metern, um einen Distanzschuss von Sören Tippelt über die Latte zu lenken (37.). Doch bereits direkt im Anschluss war Grimmas Keeper machtlos. Den zu kurz abgewehrten Eckball brachte der erfahrene Phillip Heineccius zurück in die Gefahrenzone, wo der im Dynamo-Nachwuchs ausgebildete Kevin Urbanek im Anschluss wenig Mühe, die Kugel per Kopf zum 3:1 einzudrücken (38.). „Dort haben wir uns einfach schülerhaft angestellt“, so Grimmas Coach Alexander Kunert, der seinen Unmut über diesen Gegentreffer auch noch nach Spielende offen kundtat. Allerdings spricht es für seine Jungs, dass sie den Schaden umgehend reparierten. Moritz Griesbach fasste sich aus der Distanz ein Herz – unhaltbar für Borea-Schlussmann Neumann schlug das Streitobjekt zum 4:1-Pausenstand im Netz ein (45.). „Grimma hat das in der ersten Halbzeit mit dem Wind im Rücken richtig gut gemacht“, erkannte Borea-Trainer André Heinisch dabei die deutliche Überlegenheit des Kontrahenten in den ersten 45 Minuten nahtlos an.

Dies änderte sich allerdings etwas nach der Pause, obwohl die Muldestädter nie die Kontrolle über die Begegnung verloren. Aufgrund diverser Wechsel zu Beginn der zweiten Hälfte kam der Schwung im FC-Spiel etwas abhanden, was durch den Spielstand sowie die personellen Umdisponierungen und des derzeitigen Vorbereitungsstandes durchaus als normal zu bezeichnen ist. Borea Dresden kam fortan etwas besser zur Entfaltung – mit etwas Glück hätten die Gäste sogar noch einen Treffer erzielen können. Zunächst hätten die „Nordlichter“ um ein Haar von einem zu kurz geratenen Rückpass von Tim Mattheus profitiert, doch gewann FC-Keeper Nico Becker das Eins-gegen-Eins-Duell gegen Aboubacar Coulibaly (48.). Anschließend wurde Torschütze Urbanek von Kapitän Paul Schwalm sehenswert in Szene gesetzt, doch hatte der Mittelfeldspieler beim Torabschluss das Visier nicht richtig eingestellt (64.).

Dies soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Grimmaer auch in Hälfte zwei ein Chancenplus zu verzeichnen hatten. Nach einer Eingabe von Mattheus scheiterte Griesbach am gut reagierenden Neumann (55.), nach einem Eckball von Jakob Funken strich ein Kopfball von Probespieler Stefan Ronneburg (1. FC Merseburg) knapp am Tor vorbei (77.). Zu diesem Zeitpunkt hatten die Kunert-Schützlinge allerdings schon auf 5:1 erhöht. Erneut stellte Moritz Griesbach seine Abschluss-Qualitäten unter Beweis, als er im Strafraum blitzschnell abzog und den fünften FC-Treffer beisteuerte (67.).

Damit war die Moral der Dresdner endgültig gebrochen, die letzten 20 Minuten ging es nur noch um die Höhe des Ergebnisses. Sechs Minuten vor Schluss sollten die Grimmaer dann das halbe Dutzend noch vollmachen. Nach mehreren Unzulänglichkeiten in der Borea-Hintermannschaft zog Kevin Wiegner die Kugel scharf nach innen – Jakob Funken spritzte in die Eingabe hinein und traf aus Nahdistanz zum 6:1 (84.). Letztlich hätte das Resultat in der Schlussphase sogar noch höher ausfallen können, doch ließen Griesbach und Wiegner zwei weitere verheißungsvolle Gelegenheiten ungenutzt (87., 90.).

„Für uns war es trotz der hohen Niederlage ein guter Test“, fasste Borea-Coach André Heinisch die Partie zusammen. „Wichtig ist für uns, wieder eine gewisse Grundfitness zu erlangen. Daher ist für mich das Ergebnis zweitrangig – auch wenn ich natürlich ein, zwei Gegentore weniger bekommen hätte.“ Sein Gegenüber Alexander Kunert, mit dem Heinisch früher im Nachwuchs bei Dynamo Dresden zusammenspielte, resümierte kurz und bündig. „Jedes Erfolgserlebnis sollte uns Selbstvertrauen für den schweren Re-Start in der Oberliga geben. Zumal es ja schon in 14 Tagen losgeht, so dass wir nicht mehr viel Zeit haben“, so der Grimmaer Coach. „Wichtig wird sein, dass wir dieses Ergebnis richtig einordnen und bis zum Start gegen Inter Leipzig in den Trainingseinheiten und den Testspielen fokussiert und konzentriert arbeiten.“

Tom Rietzschel


Im Spiegel der Presse und der Digitalen Medien

Jahresauftakt erste Männer

Grimma. Nach dem Nachwuchs ist nun auch unsere Erste Männer wieder im Trainings- und (Test)Spielbetrieb. So reiste die Elf von Coach Heinisch am Samstag in die Muldestadt Grimma zum dort ansässigen Oberliga-Vertreter FC Grimma. Nach lediglich vier Trainingseinheiten und drei Monaten Zwangspause gleich ein erster Härtetest, welches man zudem stark ersatzgeschwächt und mit mehreren U19-Spielern bestritt. André Heinisch: „Für die Mannschaft war es trotz der 1:6-Niederlage ein guter Test. Wichtig ist für uns, wieder eine gewisse Grundfitness zu erlangen. Daher ist für mich das Ergebnis zweitrangig – auch wenn ich natürlich ein, zwei Gegentore weniger bekommen hätte.“ Weiter geht es schon am morgigen Dienstag, wenn es gegen den Post SV Dresden geht. Anstoß ist 19:30 Uhr beim Stadtoberligisten.

Sein erstes Spiel im Borea-Dress nach fast drei Jahren absolvierte Leon Büttner. Der 22-Jährige Defensivspieler wechselt vom Landesligisten Großenhainer FV zurück in den Jägerpark, in welchem er von der E-bis zur A-Jugend ausgebildet wurde. Schön, dass du wieder da bist, „Bütti“! Verabschieden müssen wir uns hingegen von Florian Gehre, Richard Schöne, Junho Jeong und Peter Lobong, welche den Verein auf eigenen Wunsch zum Winter verlassen. Wir wünschen dem Quartett alles Gute für die Zukunft, ihr seid im Dresdner Norden immer herzlich willkommen!

Quelle: https://www.borea-dresden.org


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover