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Vorbericht: Aufsteiger Zorbau kommt!

Sieg in Rudolstadt, nun sollen Punkte gegen Zorbau her
Sieg in Rudolstadt, nun sollen Punkte gegen Zorbau her

Grimma. Um die Heimat des nächsten Gegners zu lokalisieren, musste sich der Betreuerstab von Fußball-Oberligist FC Grimma ganz sicher etwas intensiver als sonst in die Landkarte vertiefen. Zorbau allerdings, woher der dortige Neu-Oberligist SV Blau-Weiß am Sonnabend nach Grimma reisen wird, liegt gar nicht einmal so weit entfernt, handelt es sich bei dem 800 Seelen-Örtchen doch um einen Ortsteil der Stadt Lützen. Diese war im November 1632 Austragungsort einer Schlacht des 30-jährigen Krieges, die unentschieden endete.

 

Mit einem Punkt am Sonnabend gut leben könnten sicherlich auch die Gäste aus dem Burgenlandkreis, die zuletzt gegen Erfurt ihren ersten Dreier und damit zugleich die ersten Punkte in der noch jungen Saison einfahren konnten. „Wir wollen in dieser Spielzeit so viele Punkte wie möglich holen“, gibt Zorbaus Trainer Maik Kunze die Marschrichtung vor. Und betont, dass er damit nicht meint, so viele Punkte wie nötig für den Klassenerhalt. „Wir haben einige Spieler mit Oberliga-Erfahrung in unseren Reihen, müssen aber, um in den nächsten Wochen und Monaten erfolgreich sein zu können, als Mannschaft funktionieren.“ Gegen Erfurt habe dies ganz gut funktioniert, zudem habe man in jenem Spiel auch die Chancen gut verwerten können, woran es in den beiden ersten Partien noch gehapert hätte. „Auch wenn ich das Grimmaer Team noch nicht sonderlich gut kenne, bin ich mir doch bewusst, dass bei uns am Sonnabend alles passen muss, wenn wir etwas Zählbares mit nach Hause nehmen wollen“, so Kunze.

Sein Verein spielte erstmalig in der Saison 2018/19 in der Oberliga-Nordost, kam bei dieser Premiere jedoch nicht über den letzten Tabellenplatz hinaus. Nach dem sofortigen Wiederabstieg in die Verbandsliga Sachsen-Anhalt reichte den Kickern aus dem Burgenlandkreis in der vergangenen Corona-Saison ein zweiter Tabellenplatz, um erneut den Sprung in die fünfte Liga realisieren zu können.

 

In dieser feierte der samstägliche Gastgeber der Zorbauer, der FC Grimma, in der vergangenen Spielzeit Premiere. Und wenn es stimmen sollte, dass die zweite Saison nach einem Aufstieg die schwierigere ist, so haben sich davon die Schützlinge von Coach Alexander Kunert bislang wenig beeindruckt gezeigt. Sieben gewonnene Punkte aus den ersten drei Partien bedeuten derzeit Tabellenrang zwei hinter dem verlustpunktfreien VfB 1921 Krieschow.

Doch mit Übermut nimmt man an der Mulde die Aufgabe nicht in Angriff. „Es gibt in dieser Staffel keine leichten Gegner“, so Kunert, der in dieser Woche gleich zwei Hiobsbotschaften verkraften musste. Zum einen stellte sich die Verletzung von Neuzugang Moritz Griesbach als deutlich schwerer als zunächst vermutet heraus (Außen- und Innenbandriss im Sprunggelenk und mindestens sechs Wochen Ausfall), zum anderen hat Max Salomon kurzfristig seinen Wechsel zum Landesklassisten Eintracht Sermuth bekannt gegeben. Unter diesen Umständen ist schon als eine positive Nachricht zu vermelden , dass der Corona-Test des erkälteten Max Weber ein negatives Ergebnis erbracht hat.

 

Foto: Karsten Hannover || Bericht: Roger Dietze