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Punkteteilung war möglich


NOFV-Oberliga Süd • Nachholspiel vom 19. Spieltag

 

FC Grimma – VFC Plauen  1:2 (1:1)

Grimma: Becker – Markus (ab 74. Mattheus), Ronneburg, Ziffert, Bartsch – Schwarz – Goldammer (ab 85. Konzok), Sommer (ab 85. Beiersdorf), Funken (ab 85. Wenzel), Ntignee – Ruppelt (ab 74. Wolf) – Trainer: Kunert

Plauen: F. Böttcher – Grandner, Dartsch, T. Fischer, Albustin – Andreopoulos, Limmer – A. Dartsch (ab 46. Popowicz), Kretzer (ab 85. Schmidt), Nýber (ab 46. Sovago) – Spranger (ab 70. D. Böttcher) – Trainer: R. Fischer

Schiedsrichter: Albert (Muldenhammer) – Schiedsrichter-Assistenten: Trybusch (Eilenburg), Bischof (Leipzig) – Tore: 0:1 Spranger (10.), 1:1 Ruppelt (14.), 1:2 Kretzer (62.) – Gelbe Karten: Beiersdorf (Unsportlichkeit – 70.) – Kretzer (Foulspiel – 65.) – Reservebänke: Käseberg, Kunath – Seefeld (Tor), Stein, Albert – besondere Vorkommnisse: Gelbe Karte gegen Plauens Trainer R. Fischer wegen Unsportlichkeit (90.+4) – Zuschauer: 180 im Husaren-Sportpark zu Grimma

 

Grimma. Nach der dritten Niederlage in Folge bleibt Oberligist FC Grimma weiterhin in der unteren Tabellenregion hängen. Gegen den VFC Plauen, seines Zeichens aktueller erster Verfolger von Spitzenreiter FC Rot-Weiß Erfurt, unterlagen die Muldestädter im heimischen Husaren-Sportpark mit 1:2 (1:1), wobei sich die Mannschaft von Trainer Alexander Kunert einen Punkt absolut einen Punkt verdient gehabt hätte. „Aktuell verspüre ich erst einmal eine große Leere im Kopf“, so der Grimmaer Coach. „Nach dem schwachen Auftritt in der Vorwoche gegen Erfurt hat das Team heute die richtige Antwort gegeben. Daher ist es umso bitterer, dass wir letztlich mit leeren Händen dastehen.“ Ein ähnliches Fazit zog auch Kunerts Gegenüber Robert Fischer, der mit seiner Plauener Elf damit Tabellenführer Erfurt auf den Fersen bleibt. „Natürlich sind wir froh über die drei Punkte hier in Grimma, weil wir wussten, was uns hier erwartet“, so der VFC-Trainer. „Am Ende des Tages ist der Sieg sicherlich etwas glücklich. Ein Unentschieden wäre angesichts des Spielverlaufs vielleicht das gerechtere Ergebnis gewesen. Dennoch nehmen wir die drei Zähler gern mit nach Plauen.“

Von Beginn an entwickelte sich bei frühlingshaften Temperaturen eine abwechslungsreiche Partie. Den ersten Aufreger hab es gleich kurz nach Spielbeginn, als Goteh Ntignee nach einem Duell mit Philipp Dartsch im Plauener Strafraum zu Boden ging – für Schiedsrichter Lars Albert (Muldenhammer) war der Kontakt des VFC-Abwehrspielers jedoch zu wenig (2.). Doch auch die Gäste deuteten frühzeitig ihre Gefährlichkeit an. Nach Zuspiel von Charlie Spranger scheiterte Alexander Dartsch am gut reagierenden Nico Becker im Grimmaer Tor (3.), beim anschließenden Albustin-Eckball trudelte die Kugel durch den Fünfmeterraum, ohne dass die Vogtländer davon Profil schlagen konnten (4.). „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, so dass wir folgerichtig in Führung gingen“, war Robert Fischer recht angetan von der Anfangsphase seiner Elf. Dabei freute sich der Gäste-Coach in der Entstehung des Treffers über einen sehr gut vorgetragenen Angriff seiner Elf. Nach sehenswertem Zusammenspiel mit Ondřej Nýber über die linke Seite legte Tim Limmer die Kugel von der Grundlinie zurück – der sich in den Rückraum absetzende Charlie Spranger konnte sich quasi die Ecke aussuchen und vollendete zum 0:1 (10.).

Aufgrund der letzten Ergebnisse konnte es aus Grimmaer Sicht natürlich schlimmer nicht beginnen, doch schüttelten die Muldestädter diesen Rückstand schnell ab und gingen weiterhin mit viel Engagement zu Werke. Vor allem im Offensivspiel konnten sich die Gastgeber im Vergleich zu den zwei letzten Begegnungen deutlich steigern, wobei man diesmal mit viel mehr Mut, Leidenschaft und Spielwitz zu Werke ging. So lief Ntignee seinen Gegenspielern mit einem energischen Antritt auf und davon, doch traf er aus spitzem Winkel nur das Außennetz (12.). Doch kurz darauf belohnten sich die Muldestädter für ihre engagierte Vorstellung. Dabei profitierten die Platzherren von einem verhängnisvollen Fehler von Tom Fischer im Spielaufbau – Kevin Ruppelt hatte plötzlich freie Bahn und überwand VFC-Keeper Böttcher mit einem Flachschuss ins kurze Eck zum 1:1-Ausgleich (14.). „Dieser individuelle Fehler hat uns etwas aus dem Konzept gebracht, obwohl wir direkt im Anschluss durchaus hätten wieder in Führung gehen können“, so Plauens Trainer Fischer. Dies hatte der VFC-Übungsleiter durchaus richtig beobachtet, zweimal musste man binnen kurzer Zeit im Lager der Muldestädter die Luft anhalten. Nach Zuspiel von Alexander Dartsch strich ein Flachschuss von Spranger zunächst knapp am Tor vorbei (16.), anschließend küsste ein Distanzschuss von Kyriakos Andreopoulos die Lattenoberkante des FC-Gehäuses (18.).

Diese Gäste-Möglichkeiten sollen jedoch keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass sich die Grimmaer mindestens auf Augenhöhe präsentierten und dem Favoriten in der Folgezeit in dessen Defensivbereich immer wieder schwer zu lösende Aufgaben unter die Nase hielten. Nachdem er zunächst Philipp Dartsch im VFC-Strafraum umkurvt hatte, scheiterte Torschütze Ruppelt mit einem Schlenzer an Schlussmann Fritz Böttcher (22.). Anschließend setzte Ntignee, nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter und einer sauberen flachen Eingabe Ruppelts, die Kugel unter Bedrängnis über den Querbalken (30.). „Wir waren richtig gut in der Partie drin“, so FC-Trainer Alexander Kunert. „Die Mannschaft hat spielerisch immer wieder Lösungen gefunden und offensiv sehr gute Akzente gesetzt.“ So waren die Muldestädter zum Ende der ersten Hälfte sogar dem Führungstreffer etwas näher als die Gäste. Ein Distanzschuss von Jakob Funken sollte diesbezüglich als Beweis dienen, doch strich das Streitobjekt hauchzart über den Querbalken (44.).

Auch im zweiten Durchgang setzte sich die umkämpfte Begegnung fort, beide Teams gaben weiterhin keinen Zentimeter preis. Dabei setzten die Gäste offensiv die ersten Akzente, als Marian Albustin nach einer Kopfballverlängerung des eingewechselten Philipp Sovago mit seinem Schuss knapp das Ziel verfehlte (48.) und kurz darauf ein fulminanter Distanzschuss von Philipp Dartsch von der Lattenunterkante ins Spielfeld zurücksprang (49.). Doch auch die Gastgeber blieben mutig und hätten ihrerseits auch in Führung gehen können. Nach einem herrlichen Pass von Michel Schwarz nahm Maximilian Sommer den Ball zunächst mustergültig in der Luft mit, doch scheiterte er beim Torabschluss am rechtzeitig den Winkel verkürzenden Fritz Böttcher im Plauener Tor (52.). So blieben die Muldestädter auch in der Folgezeit ein mehr als gleichwertiger Gegner, ehe man durch einen kapitalen individuellen Fehler abermals in Rückstand geriet. Nach einem Rückpass von Stefan Ronneburg hatte Torhüter Nico Becker sicherlich mehrere Gedanken im Kopf, so dass er die Kugel im Anschluss an den anlaufenden Moritz Kretzer vertändelte. So hatte der ehemalige Babelsberger und Lichtenberger Regionalliga-Kicker im Anschluss wenig Mühe, den Ball im verwaisten FC-Tor unterzubringen – 1:2 (62.). „Dieses Tor war in der Entstehung natürlich etwas glücklich“, so Gäste-Coach Fischer. „Allerdings sind wir hier gut nachgegangen.“ Aus Grimmaer Sicht passte dieses Gegentor absolut zur gegenwärtigen Situation der Saison. Aufgrund der Resultate aus den letzten Begegnungen nicht vom Selbstvertrauen befallen, kommt dann auch noch so etwas zusammen…

Dieser Gegentreffer hatte fortan bei der Kunert-Elf deutliche Signalwirkung hinterlassen, zumal auch die Kräfte langsam schwanden. Zwar wurde man nach einer Standardsituation noch einmal torgefährlich, als Toni Ziffert, nach einem Halbfeld-Freistoß von Schwarz, per Kopf an Böttcher scheiterte (65.), doch richtig zwingend wurden die Muldestädter in der Folgezeit kaum mehr. Plauen setzte die Prioritäten fortan auf die Sicherung des knappen Vorsprunges, offensiv fanden die Gäste nach dem Führungstreffer nicht mehr statt. So hatten es die Platzherren nun in Sachen Durchschlagskraft im letzten Drittel deutlich schwerer als noch im ersten Durchgang, zumal zusätzlich ein gewisser Substanzverlust unübersehbar war. Zwar setzte Funken mit einem Distanzschuss noch einmal ein Achtungszeichen (drüber, 84.), doch war dies schon die letzte Torannäherung der Muldestädter. Plauen brachte im Anschluss das Ergebnis problemlos über die Runden und bleibt damit in Schlagdistanz zum Tabellenführer FC Rot-Weiß Erfurt. Die Grimmaer trauern mit Sicherheit dieser Begegnung nach, weil nach einer über lange Zeit beherzten Vorstellung eine Punkteteilung absolut im Bereich des Möglichen lag.

„Wir haben schon deutlich besser gespielt, doch letztlich zählen nur die drei Punkte“, fasste Plauens Coach Robert Fischer die Partie recht kurz zusammen. Sein Trainerkollege Alexander Kunert war im Anschluss natürlich sehr enttäuscht über das Ergebnis, doch gibt sich der ehemalige Mittelfeldspieler kämpferisch. „Eine Steigerung zu den Vorwochen war unübersehbar, auch wenn wir wieder keine Punkte einfahren konnten – was heute möglich war“, so Kunert. „Wenn wir allerdings mit demselben Engagement wie heute auch in den zukünftigen Partien auftreten, bin ich überzeugt davon, dass wir die nötigen Punkte zum Verbleib in der Liga holen werden. Die Mannschaft muss sich allerdings der aktuellen Situation bewusst sein und diese Woche für Woche auch annehmen. Ich erwarte, dass jeder Einzelne seine Prioritäten fortan auf das Wesentliche legt und alles andere in den Hintergrund rückt. Es geht nur um eins – um den Erhalt der Oberliga.“

Tom Rietzschel


Im Spiegel der Presse und der Digitalen Medien

VFC Plauen festigt mit Arbeitssieg Tabellenplatz zwei

Plauen. Der VFC Plauen fährt einen verdienten Sieg ein, wenngleich dieser wieder schwer erkämpft war. Zwei Tore und zwei Aluminiumtreffer rechtfertigen am Ende das Prädikat „verdient“. Ansonsten war es der unbequeme Auftritt, wie in den Spieljahren zuvor. Das Glück stand dem VFC Plauen beim zweiten Treffer dabei auch etwas zur Seite, aber das haben die VFC-Kicker am Ende auch erzwungen.

Der VFC Plauen begann forsch. Nur drei Minuten brauchten die Spitzenstädter, um ihre Absicht aufzuzeigen, auch in Grimma erfolgreich zu sein. Alexander Dartschs Torschussversuch konnte Grimmas Keeper Nico Becker parieren und auch der Nachschuss wurde auf Kosten eines Eckstoßes geklärt, der aber nichts einbrachte. In der 10. Minute folgte der wahrscheinlich schönste Spielzug der Gäste. Der Ball lief über die linke Seite wie am Schnürchen: Ondřej Nýber und Tim Limmer bereiteten den Weg vor und Charlie Spranger brachte die Plauener mit trockenem Schuss in Führung. Ein guter Zeitpunkt, um mit Ruhe und Umsicht am Erfolg zu arbeiten, könnte man glauben. Tom Fischer unterlief nur vier Minuten später ein folgenschwerer Patzer und Kevin Ruppel sagte danke mit dem Tor zum 1:1- Ausgleich. Zunächst rappelte sich der VFC Plauen sofort wieder auf. Spranger bekam seine zweite gute Möglichkeit, platzierte den Ball aber knapp neben das Tor (16.). Kyriakos Andreopoulos traf zu allem Überfluss auch nur die Lattenoberkante. Plötzlich war die Souveränität im Spiel der Plauener abhandengekommen. Der Ausgleich motivierte die Heimelf und auch ihnen boten sich von nun an Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Steffen Ronneburg und Jacob Funken waren einem Tor schon bedenklich nah. Zunächst rettete VFC-Torhüter Fritz Böttcher und der zweite Versuch landete über dem Querbalken. Vor allem aber hatten die Gelb-Schwarzen große Probleme mit dem schnellen und dribbelstarken Goteh Ntignee. Ihn immer wieder „einzufangen“, war eine Herausforderung für das gesamte Team auch im Spielabschnitt zwei.

Marian Albustin eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Diagonalball, der neben dem langen Pfosten landete. Weiter ging es mit einem Distanzschuss von Philipp Dartsch, dessen Ball von der Lattenunterkante ins Feld zurücksprang. Auch Grimma in Person von Maximilian Sommer ließ einen Riesen liegen. Bekommt der VFC Plauen noch eine Chance zum Siegtor? Unter Mithilfe des Grimmaer Torhüters sollte das gelingen. Moritz Kretzer setzte einem Ball nach, zwang Becker zu einem Fehler, den er selbst für einen Treffer zum 1:2 nutzen konnte. Der Heimelf gingen am Ende die Puste aus. Somit konnten die VFC-Kicker die drei Punkte sichern und mit nach Plauen nehmen.

Leider kam es während des Spieles zu einem Zusammenstoß eines Grimmaer Spielers mit VFC-Torwart Fritz Böttcher. Nach Spielschluss wurde er medizinisch betreut. Wünschen wir dem Plauener Eigengewächs schnellstmögliche Genesung und hoffen wir alle, dass die Verletzung nicht zu schlimm ist.

Fazit zum Spiel: Es war ein Arbeitssieg. Grimma war und ist ein unbequemer Gegner für die Spitzenstädter. Das hat auch dieses Spiel gezeigt. Es hat aber auch gezeigt, dass man diesen Fluch besiegen kann und das im Kollektiv, einer eingeschworenen Truppe.

VFC Trainer Robert Fischer zum Spiel: „Wir sind sehr, sehr gut ins Spiel gekommen, sind folgerichtig in Führung gegangen. Wir haben aber versäumt, das zweite Tor zu machen. Durch einen Fehler in der Abwehr haben wir den Ausgleich kassiert. Das zweite Tor war etwas glücklich, aber wir sind auch gut nachgelaufen und haben es erzwungen.“

Quelle: Ilong Göll • VFC Plauen

 

Plauen bleibt an Erfurt dran – Schlusslicht Martinroda schöpft Hoffnung

Grimma. Der VFC Plauen fuhr dabei einen verdienten 2:1-Sieg beim FC Grimma ein, auch, wenn dieser erneut schwer erkämpft war: Spranger brachte die Gäste nach einem sehenswerten Angriff früh mit 1:0 in Führung (10.), so leichtfüßig aber ging es dann nicht weiter für Plauen: Nach einem Patzer besorgte Ruppel schnell das 1:1 (14.). Die Heimelf kam in Folge auch besser auf, die Partie war entsprechend offen, auch wenn Plauen zweimal Aluminium traf. Den Lucky-Punch setzte nach rund einer Stunde Kretzer, der einen Torwartfehler zum 2:1-Siegtreffer nutzen konnte (63.). Plauen steht damit vier Zähler hinter RW Erfurt auf Rang zwei und bleibt wohl das einzige Team, dass die formstarken Erfurter noch von Rang eins verdrängen könnte.

Quelle: www.kicker.de


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Fotos: Dieter Koch


Pressekonferenz