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Muldestädter bringen knappen Erfolg über die Zeit


NOFV-Oberliga Süd • Testspiel

1. FC Bitterfeld-Wolfen – FC Grimma  2:3 (1:2)

Bitterfeld-Wolfen: Uhlmann (ab 41. Koller) – Elflein (ab 41. Born), Böhme, Krüger (ab 41. Oertel), Weimann – Hadaschik (ab 41. Brenner) – Khalaf, Hoffmann (ab 63. Hadaschik), Ehrhardt, Bark (ab 63. Kirst) – Kirst (ab 41. Antonenko) – Trainer: Rosemeier

Grimma: Böhm (ab 63. Schiffel) – Markus (ab 63. Tröger), Bartsch, Ronneburg (ab 46. Choschnau), Spreitzer (ab 41. Diermann) – T. Ziffert – Walter (ab 41. Ackermann), Beiersdorf, Nitschke, Pechmann (ab 63. Farkas) – Farkas (ab 41. Böhme) – Trainer: St. Ziffert

Schiedsrichter: Wolter (Halle) – Schiedsrichter-Assistenten: Hinsche, Hüttig (beide Halle) – Tore: 0:1 Farkas (12.), 1:1 Khalaf (25.), 1:2 Nitschke (30.), 1:3 Beiersdorf (53.), 2:3 Kirst (73.) – Gelbe Karten: Oertel (Foulspiel – 45.) – Ackermann (Foulspiel – 57.) – Reservebänke: keiner – keiner – besondere Vorkommnisse: Spielzeit betrug aufgrund der drückenden Hitze 2 x 40 Minuten – Zuschauer: 23 im Jahnstadion zu Wolfen

 

Wolfen. Oberligist FC Grimma hat das erste von zwei Testspielen am Wochenende siegreich gestaltet. Beim sachsen-anhaltinischen Verbandsligisten 1. FC Bitterfeld-Wolfen verließen die Muldestädter mit 3:2 (2:1) als Sieger den Platz, doch machten es die Schützlinge von Trainer Steffen Ziffert aufgrund ihrer sorglosen Spielweise in der Endphase unnötig spannend. Insgesamt gestattete man den Gastgebern durch gravierende Fehler und Unzulänglichkeiten im eigenen Abwehrverbund viel zu viele Möglichkeiten, welche in der Oberliga knallhart bestraft werden. Was man dagegen in den ersten 60 Minuten im Spiel mit dem Ball kreierte, war teilweise schon recht ordentlich. „Bis zur zweiten Trinkpause haben wir nach vorn sehr vielversprechend agiert, auch wenn wir dem Gegner bis dahin durch gravierende Aussetzer im Defensivbereich schon mehrere Möglichkeiten gestattet hatten“, resümierte Trainer Steffen Ziffert im Nachgang. „Die letzten 20 Minuten haben jedoch den ordentlichen Gesamteindruck komplett zerstört. Anstatt bei diesen Witterungsbedingungen mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken den Ball laufen zu lassen und hinsichtlich des morgen anstehenden nächsten Tests Kräfte zu sparen, kamen wir komplett von unserer Linie ab und liefen aufgrund einer Vielzahl von Ballverlusten nur noch hinterher. Der letzte Eindruck ist immer der Bleibende – von daher kann ich nicht zufrieden sein.“

Dabei erwischten die Gäste im „Backofen“ Jahnstadion den besseren Start – nach Flanke von Vincent Markus köpfte Probespieler Samyr Farkas zum 0:1 ein (12.). Die Grimmaer bestimmten in der Anfangsphase die Szenerie, als Testkicker Lenny Pechmann freistehend an Schlussmann Benjamin Uhlmann scheiterte und Lucas Bartsch Sequenzen später den Ball am langen Eck vorbeischob, hätte dies eigentlich den zweiten Treffer nach sich ziehen müssen (20.). Doch mit dem ersten gravierenden Defensiv-Schnitzer fingen sich die Gäste prompt den Ausgleich ein. Zunächst konnte Torhüter Lukas Böhm außerhalb des Strafraums bei einer Rettungsaktion per Kopf nicht weit genug klären, anschließend konnte Robin Spreitzer eine flache Eingabe von Hannes Ehrhardt nicht verhindern –Ahmad Khalef bedankte sich und schoss aus Nahdistanz zum 1:1 ein (20.). Was man jedoch den Muldestädtern daraufhin zugutehalten musste, war, dass man prompt die passende Antwort parat hatte. Nach einem langen Ball von Felix Beiersdorf prallte die Kugel von Farkas genau in den Lauf von Max Nitschke, der im Anschluss aus Nahdistanz erfolgreich war – 1:2 (30.). So gut die Ziffert-Elf in der Folgezeit auch anlief und dadurch immer wieder schnelle Ballgewinne verzeichnen konnte, so sorglos agierte man teilweise im Defensivbereich. Nach Zuspiel von Khalaf verfehlte Sebastian Bark aus bester Position das FC-Gehäuse (31.), bei einem Versuch von Ehrhardt sowie dem Nachschuss von Kirst verhinderte Keeper Böhm den möglichen Ausgleich (36.). Auf der Gegenseite hatten die Muldestädter jedoch selbst die Möglichkeiten, das Resultat weiter auszubauen. So scheiterte Spreitzer zunächst am gut reagierenden Uhlmann (32.), anschließend wurde Farkas nach vorheriger Walter-Flanke in letzter Sekunde abgeblockt (38.).

Auch in der zweiten Hälfte blieben die Ziffert-Schützlinge zunächst das reifere Team. So verfehlte ein Beiersdorf-Freistoß zunächst hauchzart das Ziel (46.), wenig später musste Nick Koller im Gehäuse der Gastgeber bei einem Distanzschuss von Nitschke beherzt zupacken (52.). Nichtsdestotrotz agierte man im Defensivverbund weiterhin höchst unkonzentriert und gestattete dem Verbandsligisten dadurch immer wieder vielversprechende Gelegenheiten. So hätte Böhm bei einen Schlenzer von Tim Hoffmann wohl nur machtlos hinterher schauen können (vorbei, 48.), anschließend reagierte der FC-Keeper nach einem Schuss von Christian Brenner glänzend, nachdem sich Testspieler Akam Sabah Choschnau zuvor an der eigenen Torauslinie übertölpeln ließ (49.). Während die Gastgeber die sich bietenden Möglichkeiten fahrlässig liegenließen, schlugen die Ziffert-Schützlinge im Anschluss eiskalt zu. Sehenswert erhöhte Beiersdorf auf 1:3, als er nach einer Flanke von Leo Luca Ackermann überlegt vollendete (53.). Doch nach der letzten Trinkpause war es aus Grimmaer Sicht dann wie abgeschnitten. Außer einem Schlenzer von Bartsch, welcher um Haaresbreite das Ziel verfehlte (75.), fand man in der Offensive überhaupt nicht mehr statt. Stattdessen agierte man fortan im Rückwärtsgang ohne jegliche Ordnung, auch, weil man im Offensivspiel in der Folgezeit eine Vielzahl von einfachen Ballverlusten produzierte. So hatten die Platzherren zweimal den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch fanden sowohl Jordan Born als auch Ehrhardt ihre Meister in den Grimmaer Schlussmännern Böhm (59.) und Schiffel (67.). Doch blieben die Gastgeber weiterhin am Drücker, was kurzerhand eine Ergebniskorrektur nach sich zog. Zunächst war die Grimmaer Viererkette nach einem Flachpass durch die Schnittstelle schachmatt gesetzt, anschließend profitierte Eric Steven Kirst vom zögernden Eingreifen von Torhüter Leon Schiffel und verkürzte auf 2:3 (73.). Fünf Minuten später lag nach einem Konter sogar der Ausgleich in der Luft, doch nach einem Pass von Kirst setzte Niklas Hadaschik das Streitobjekt knapp über den Querbalken (77.). Bitterfeld-Wolfen versuchte in der Endphase zwar alles, doch brachten die Gäste am Ende des Tages den knappen Erfolg über die Zeit.