Datum: Samstag, 15.06.2013
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Sportstätte "Junge Welt", Görlitz
Ergebnis: 0:2 (0:2)
Zuschauer: 202
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – FC Grimma 0:2 (0:2)
Görlitz: Zwahr – Kazadi, Kobližek, Monik – Grundmann (ab 80. Tkaczyk) – Russek (ab 46. Weskott), Scholze, Sentivan, Kosčiuk – Nemec, Lehmann (ab 80. Fraustadt) – Trainer: Wonneberger
Grimma: Evers – Wagner, Möbius, Großmann, Vogel – Kurzbach (ab 83. Rückert), Tröger, Kunert, Jackisch (ab 78. Mörtlbauer) – Brand (ab 82. Heusel), Hausmann – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Müller (Cunewalde) – Schiedsrichter-Assistenten: Schuster (Wittichenau), Krahl (Schmerlitz) – Tore: 0:1, 0:2 Hausmann (28., 40.) – Gelbe Karten: Scholze (Foulspiel – 50.) – Jackisch (Foulspiel – 32.), Großmann (Foulspiel – 64.) – Reservebänke: Linke (Tor) – keiner – Zuschauer: 202 in der Sportstätte „Junge Welt“ zu Görlitz
Görlitz. Sachsenligist FC Grimma hat sich nach all den Schwierigkeiten um die Hochwasserkatastrophe sensationell aus der Saison verabschiedet. Beim Tabellenvierten NFV Gelb-Weiß Görlitz gewann die Elf von Trainer Daniel Wohllebe mit 2:0 (2:0) und schob sich in der Endabrechnung noch an der SG Leipzig-Leutzsch vorbei auf Rang sechs vor. Beide Tore markierte Marcus Hausmann (28., 40.), der damit seine Saisontreffer zehn und elf erzielte. Insgesamt war der Sieg der Muldestädter nicht einmal unverdient, da man vor allem im ersten Durchgang die größere Anzahl der Möglichkeiten besaß und in den zweiten 45 Minuten äußerst geschickt den Vorsprung verteidigte. Besonders hervorzuheben war natürlich noch die Spendenaktion der Gastgeber, die im Laufe der Woche aufgrund der Flut-Bilder aus Grimma bereits ihre spontane Hilfe signalisierten. Vor dem Spiel überreichte NFV-Vorstandsvorsitzender Hagen Grothe seinem Grimmaer Pendant Egon Pape einen Scheck. Der FC Grimma möchte sich hiermit ausdrücklich und sehr herzlich für die Hilfsbereitschaft des NFV Gelb-Weiß Görlitz bedanken!
Von Beginn an waren die Gäste hellwach. Aus einer kompakten Defensive gelangen bereits frühzeitig immer wieder schnell vorgetragene Angriffe. Bereits nach sieben Minuten hatte Kurzbach die Gäste-Führung auf dem Stiefel, doch traf er nach langgezogener Jackisch-Flanke nur die Querlatte. Auf der Gegenseite deutete Sachsenliga-Torschützenkönig Nemec (22 Saisontreffer) erstmals seine Gefährlichkeit an als er nach einem Freistoß von Scholze per Kopf nur das Außennetz traf (10.). Doch die besseren Gelegenheiten hatten zweifelsohne die Grimmaer. Zwahr im Görlitzer Tor verhinderte für seine Mannschaft dann zweimal einen Rückstand als er zunächst gegen den durchgebrochenen Kurzbach reaktionsschnell parierte und anschließend auch Wagners Flachschuss entschärfte (21.). Wenig später zeigte sich der NFV-Schlussmann abermals auf der Hut als Hausmann nach guter Ablage von Brand an ihm scheiterte (23.). Die Gastgeber kamen offensiv nicht ins Spiel, einzig Standardsituationen sorgten für etwas Gefahr. Nach einem Freistoß von Scholze köpfte Sentivan knapp vorbei (22.), bei Russeks Flachschuss zeigte sich Evers als Meister seines Fachs (24.). Daher kam es nicht überraschend, dass die Gäste Mitte der ersten 45 Minuten in Führung gingen. Sehenswert durch Jackisch und Kurzbach eingeleitet, blieb Hausmann vor dem Tor eiskalt und überwand Zwahr mit einem platzierten Schuss – 0:1 (28.). Auch in der Folgezeit fand Görlitz wenige Mittel, um die kompakte FC-Hintermannschaft aushebeln zu können. Stattdessen schlugen die Wohllebe-Schützlinge vor dem Wechsel nochmals zu. Nach einer Flanke von Jackisch, welcher vorher von Großmann gut in Szene gesetzt wurde, legte Brand aus dem Gewühl heraus auf den besser postierten Hausmann ab, der staubtrocken zum 0:2 vollendete (40.).
Natürlich waren auch trotz der Führung im zweiten Durchgang noch einige Zweifel auf Grimmaer Seite vorhanden. Wie lange würden die Kräfte der Gäste reichen, die einerseits in der letzten Woche komplett bei den schwierigen und mühsamen Aufräumarbeiten im heimischen Stadion der Freundschaft beteiligt waren und andererseits bereits vor drei Tagen das Nachholspiel gegen Leipzig-Leutzsch (2:4) absolvierten. Doch die Mannschaft biss sich förmlich am Gegner fest, jeder Einzelne überwand komplett den inneren Schweinehund, so dass der Elf ein riesiges Kompliment gilt. Natürlich wurden die Angriffsbemühungen der Neißestädter in der zweiten Hälfte nun intensiver, doch war die Hintermannschaft des FC gegen die meist langen Bälle gut gewappnet. Was dann doch einmal auf das Tor kam, meisterte Evers souverän, wie beispielsweise den Schuss des zur Pause eingewechselten Weskott (49.). Lediglich einmal wurde es richtig eng, was jedoch die Partie durchaus hätte zum Kippen bringen können. Ein schlecht ausgeführter Freistoß aus der eigenen Hälfte heraus wurde prompt zum Bumerang, doch verfehlte Lehmann allein vor Evers knapp das Gehäuse (59.). Auch NFV-Torjäger Nemec kam fortan kam zur Geltung. Einzig nach einem Pass von Sentivan blitzte seine Torgefährlichkeit auf, doch behielt Evers auch in dieser Situation kühlen Kopf (74.). Natürlich verrann den Niederschlesiern nun die Zeit, auch die vielerorts oft zitierte Brechstange sollte keinen Erfolg bringen. Die Gäste verpassten es in dieser Phase die Partie zu entscheiden, da bei den Kontergelegenheiten meist der letzte Pass nicht ankam. Dennoch war nun immer öfter zu erkennen, dass den Einheimischen an diesem Tag einfach die Mittel fehlten, um die Partie drehen zu können. Deren Spiel wurde immer unpräziser und fahriger, Grimma stand in der Abwehr felsenfest. Bis zum Ende fightete jeder Gäste-Akteur was Görlitz schier zur Verzweiflung brachte. Den Gastgebern gingen mehr und mehr die Ideen aus, auch ein dreifacher Wechsel, den Trainer Wonneberger vornahm, sollte sich nicht entscheidend auf die Begegnung auswirken. Dagegen hatten die Gäste kurz vor Schluss sogar die Möglichkeit weiter zu erhöhen, als Mörtlbauer in einen Hausmann-Schuss herein spritzte, jedoch nur den Innenpfosten traf (90.+1). Doch dies sollte nichts an dem nicht unverdienten Auswärtssieg der Grimmaer in Görlitz ändern – ein Erfolg, der der Mannschaft aufgrund der Turbulenzen in den letzten Tagen nicht unbedingt zuzutrauen war.
Tom Rietzschel
Görlitz. Es schien so, als wäre die Luft bei
den Gelb-Weißen raus. Den hervorragenden vierten Tabellenplatz sicher ließ es der NFV im letzten Punktspiel der Saison vor heimischem Publikum eher ruhig angehen. Dennoch tat das der guten
und lockeren Stimmung auf der "Jungen Welt" keinen Abbruch.
Zu erfolgreich war die zurückliegende Saison für den Verein. Unsere Reserve wurde an diesem Nachmittag offiziell für ihren Aufstieg in die Bezirksliga und die Ü-35 für den Gewinn des
Gesamtkreismeisters geehrt. Außerdem wurde unsere Damenmannschaft nach ihrer ersten Saison auch noch einmal vor großem Publikum vorgestellt. Wegen der Hochwasserkatastrophe, die Grimma
wieder stark getroffen hatte, wurde vor der Partie den Gästen durch Hagen Grothe ein Scheck über 3000 Euro von Sponsoren, Mannschaft, Vorstand und Präsidium übergeben. Außerdem erfolgte noch
eine Spendenaktion der Zuschauer. Vor der Partie hat Torwart Ron Linke um zwei weitere Jahre bei den Gelb-Weißen verlängert. Beim NFV wirkte nach langer Zeit (wegen Verletzung und OP)
Miroslav Sentivan wieder mit.
Das Spiel begann verhalten. Die in der ersten Hälfte zwingender auftretenden Gäste hatten in der 7. Minute durch Kurzbach mit einem Schuss an das Quergebälk, die erste Chance. Der Torschützenkönig der abgelaufenen Landesligasaison, Josef Nemec, traf in der 10. Minute nur das Außennetz. Grimma dennoch weiter mit mehr Druck. Christoph Zwahr, der den NFV in Richtung Bayern verlässt, musste in der 20. Minute zweimal gegen Kurzbach und Wagner retten. Der nicht unverdiente Führungstreffer für Grimma fiel in der 28. Minute. Marcus Hausmann ließ mit seinem Schuss in die lange Ecke dem NFV-Keeper keine Chance. Bis zur Pause lief beim NFV so viel nicht. Der fällige zweite Treffer für Grimma fiel in der 40. Minute. Hausmann wurde schön freigespielt und konnte sich die Ecke aussuchen. Auch hier war Zwahr ohne Chance.
In der zweiten Hälfte wurde unsere Mannschaft aktiver. Jetzt konnte sich auch der starke Gäste-Keeper Jan Evers des Öfteren auszeichnen. In der 48. Minute prüfte der eingewechselte Erik Weskott den Torhüter aus Grimma. Lehmann setzte in der 58. Minute zu einem unwiderstehlichen Solo an. Sein Schlenzer ging am Gäste-Torwart aber allerdings auch haarscharf am langen Pfosten vorbei. Grimma tat nun nicht mehr als nötig. Der NFV war spielbestimmend, musste aber bei den wenigen Kontern des FC Grimma immer auf der Hut sein. Und den Gelb-Weißen fehlte vor dem gegnerischen Tor die letzte Konsequenz. So versandeten viele Angriffe in der Abwehr der Muldestädter oder Evers war zur Stelle. Auch Nemec scheiterte nach einem Alleingang am Grimmaer Schlussmann (75.). Kurz vor Ende landete der Ball am Innenpfosten des Görlitzer Tores als der eingewechselte Mörtlbauer nach einer Flanke den Ball eine andere Richtung gab.
Nach dem Abpfiff wollte auch NFV-Trainer Fred Wonneberger die Partie gegen Grimma nicht überbewerten: „Natürlich wollten wir heute zum Abschluss noch einmal einen Sieg einfahren. Aber wir haben ja heute gesehen, wie es eben laufen kann. Grimma hat verdient gewonnen. Die Gäste waren zielstrebiger. Viel wichtiger ist der wunderbare vierte Tabellenplatz der ersten Mannschaft und der Aufstieg unserer Reserve in die Bezirksliga.“
Am Abend feierten dann Fans, Sponsoren und die Mannschaften des NFV bei der 1-Euro-Party die erfolgreiche Saison.
Quelle: www.nfv09.de
Görlitz. Einen noch besseren Saisonabschluss als die Eilenburger legte der FC Grimma hin, der alle drei Punkte aus Görlitz mitnahm. Zwei Treffer von Marcus Hausmann genügten zum Sieg. Die Frage vor dem Match war, wie weit die Kräfte der bei den Aufräum-Arbeiten in ihrem Stadion beteiligten Grimmaer reichen würden. Moralisch gestärkt wurden sie schon vorab von den Gastgebern, deren Vorstandsvorsitzender Hagen Grothe seinem Grimmaer Kollegen Egon Pape als Fluthilfe einen Scheck überreichte – feine Geste.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Fotos: Karsten Hannover
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – SC Borea Dresden 7:1 (4:0)
BSC Freiberg – BSG Chemie Leipzig 1:2 (1:0)
Döbelner SC – Bischofswerdaer FV 08 1:3 (0:0)
FC Eilenburg – FC Oberlausitz Neugersdorf 0:0
Radebeuler BC 08 – FSV Budissa Bautzen II 6:2 (2:0)
SV Einheit Kamenz – FSV Zwickau II 4:0 (3:0)
SG Leipzig-Leutzsch – RB Leipzig II 2:3 (1:2)