Datum: Samstag, 04.05.2013
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 6:1 (3:0)
Zuschauer: 161
FC Grimma – Döbelner SC 02/90 6:1 (3:0)
Grimma: Evers – Mörtlbauer (ab 56. Illigner), Möbius, Großmann, Brand – Kurzbach (ab 69. Schwarz), Tröger, Kunert, Jackisch – Heusel, Hausmann (ab 76. Künne) – Trainer: Wohllebe
Döbeln: Jentzsch – Peschel, Heyna, Bunzel, Banachowicz – Singer, Firley, Krondorf (ab 68. Zerge), Hußner – Partzsch, Schwibs – Trainer: Frank
Schiedsrichter: Stary (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Jautze, Evler (beide Dresden) – Tore: 1:0 Bunzel (12., Selbsttor), 2:0 Heusel (30.), 3:0 Tröger (37., Foulstrafstoß – Peschel an Hausmann), 4:0 Hausmann (48., Foulstrafstoß – Jentzsch an Brand), 5:0, 6:0 Jackisch (52., 73.), 6:1 Partzsch (85.) – Gelbe Karten: Peschel (Döbeln – Foulspiel – 36.), Partzsch (Döbeln – Foulspiel – 39.), Singer (Döbeln – Foulspiel – 41.), Jentzsch (Döbeln – Foulspiel – 48.), Firley (Döbeln – Foulspiel – 82.) – Reservebänke: Schülert (Tor), Knoof – Müller (Tor) – Zuschauer: 161 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Der FC Grimma hat seine Vorherrschaft an der Mulde eindrucksvoll untermauert. Nachdem man beim Döbelner SC das Nachholspiel vor zweieinhalb Wochen in der Schlussphase mit 1:0 gewann, deklassierten die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe nun den Aufsteiger im heimischen Stadion der Freundschaft klar mit 6:1 (3:0) und festigten somit den 4. Tabellenplatz der Wernesgrüner-Sachsenliga. Der Sieg der Einheimischen ging auch in dieser Höhe vollends in Ordnung. Über 90 Minuten waren die Gastgeber die klar spielbestimmende Mannschaft und in allen Belangen überlegen. Leicht hätte der Erfolg noch höher ausgehen können, doch ließen die Platzherren in der Schlussviertelstunde im Gefühl des sicheren Sieges die notwendige Zielstrebigkeit etwas vermissen. Der Gegentreffer, fünf Minuten vor Schluss durch den Ex-Grimmaer Partzsch erzielt, war indes ein Geschenk der Gastgeber, doch aufgrund des klaren Spielstandes gerade noch zu verschmerzen. Weiterhin gaben die A-Junioren Tim Illigner, Michel Schwarz und Ben Künne ihr Pflichtspiel-Debüt in der Sachsenliga und fügten sich nahtlos ins Mannschaftsgefüge ein.
Vor dem Anpfiff standen beiden Trainern aufgrund großer Personalprobleme deutliche Sorgenfalten ins Gesicht geschrieben. Bei den Grimmaern fehlten mit den allesamt verletzten Rückert, Weber und Werner, den erkrankten Streubel und Wagner sowie dem arbeitenden Vogel gleich sechs Akteure, der DSC musste indes mit Seidel (Gelb-Rot-Sperre), Hoffmann (suspendiert), Natzschka, Glaffig, Polefka und Becker (alle verletzt) ebenfalls auf zahlreiche Akteure verzichten.
Dennoch ging die Partie frühzeitig nur in eine Richtung. Von Beginn an nahm Grimma das Heft des Handelns in die Hand und drückte den Gast in die Defensive. Bereits nach 12 Minuten gingen die Gastgeber in Führung. Einen langgezogenen Freistoß von Jackisch köpfte Möbius in die torgefährliche Zone wo Bunzel die Kugel unglücklich ins eigene Tor beförderte – 1:0.
Dieses Führungstor gab dem FC zusätzlichen Auftrieb. Im Rückwärtsgang agierte die Wohllebe-Elf ganz hervorragend, offensiv riss man über die Außenpositionen immer wieder Löcher in der Döbelner Defensive. So erarbeitete man Mitte der ersten 45 Minuten einige gute Tormöglichkeiten. Zunächst versuchte sich der aufgerückte Innenverteidiger Möbius per Direktabnahme, wobei Unglücksrabe Bunzel im letzten Moment noch klären konnte (22.), anschließend machte Jentzsch im Döbelner Kasten nach einem Schuss von Hausmann gerade noch rechtzeitig das kurze Eck dicht (27.).
Die Grimmaer Dominanz wurde fortan immer deutlicher. Erst verfehlte ein Distanzschuss von Mörtlbauer knapp das Ziel (28.), kurz darauf blieb Jackisch aus spitzem Winkel knapp zweiter Sieger gegen DSC-Schlussmann Jentzsch (29.). Doch nur Sequenzen später sollten die Platzherren für den Aufwand belohnt werden. Sehenswert durch den äußerst agilen Jackisch eingeleitet, fand Tröger den im Sturmzentrum lauernden Heusel welcher kaltschnäuzig auf 2:0 erhöhte (30.). Doch damit noch nicht genug. Nur sieben Minuten später ging Peschel im eigenen Strafraum gegen den durchgebrochenen Hausmann recht rustikal zu Werke – der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Stary (Dresden) war die Folge. Kapitän Tröger ließ sich nicht zweimal bitten und erhöhte vom Punkt auf 3:0 (37.).
Doch mit diesem sicheren Vorsprung im Rücken geriet der FC vor dem Pausentee jedoch einmal ins Trudeln. Als Krondorf einen Freistoß aus dem Mittelfeld heraus schnell ausführte, stand Hußner von halblinks plötzlich völlig frei vor Evers, doch trudelte das Streitobjekt nur ans Aluminium (41.). Dies war jedoch die einzige echte Torgelegenheit des Neulings.
Auch im zweiten Durchgang blieb die eindrucksvolle Dominanz der Gastgeber bestehen. Dabei machten die Wohllebe-Schützlinge bereits in den Anfangsminuten Nägel mit Köpfen. DSC-Keeper Jentzsch kam im Duell mit Brand im eigenen Strafraum einen Schritt zu spät – zum zweiten Mal entschied Referee Stary folgerichtig auf Strafstoß. Diesmal ließ Tröger vom Elfmeterpunkt Hausmann den Vortritt und verhalf ihm dabei seinen 100. Sachsenliga-Treffer in dessen Karriere zu erzielen – 4:0 (48.). Doch die Einheimischen hatten noch lange nicht genug. Döbeln gab sich in der Folgezeit immer mehr auf, was große Defensivlücken zur Folge hatte. Vier Minuten nach dem vierten Treffer sah Heusel den rechtzeitig startenden Jackisch welcher allein vor Jentzsch kühlen Kopf behielt und auf 5:0 erhöhte (52.).
In der Folgezeit nahmen die Gastgeber etwas den Fuß vom Gas und schalteten zurück. Dennoch verlor man auch in dieser Phase nie die Spielkontrolle, da die Gäste weiterhin, psychisch arg gebeutelt, äußerst harmlos blieben. Spielten die Grimmaer dann wieder einmal schnell und zielstrebig nach vorn wurde es prompt gefährlich. So profitierte abermals Jackisch von einer sehenswerten Vorarbeit Hausmanns, blieb im Duell gegen Jentzsch abermals siegreich und machte somit das halbe Dutzend voll – 6:0 (73.). Heusel hätte sich wenig später nochmals in die Torschützenliste eintragen können, doch nach guter Tröger-Flanke setzte er die Kugel knapp über den Querbalken (78.).
Leider ging den Grimmaern in der Schlussphase die Zielstrebigkeit etwas verloren, was vielleicht ein noch höheres Ergebnis verhinderte. Man agierte gegen Ende nicht mehr so zwingend wie zuvor, im Gefühl des sicheren Sieges tat man fortan nicht mehr als nötig. Einzig Möbius hatte nach einem Eckball von Tröger noch eine Kopfball-Gelegenheit, doch strich die Kugel knapp am DSC-Gehäuse vorbei (89.). So gestattete man den Gästen sogar letztlich noch den Ehrentreffer – ein Geschenk an den Mulde-Rivalen. Partzsch profitierte von einem Lapsus von Großmann und überwand den sonst beschäftigungslosen Evers zum 6:1-Endstand (85.). Zwar war dieser Gegentreffer völlig unnötig, doch aufgrund des klaren Spielstandes gerade noch zu verschmerzen.
Fazit: Zweiter, auch in dieser Höhe absolut verdienter Derby-Sieg gegen einen in der Offensive völlig harmlosen und in der Defensive äußerst anfälligen DSC. Für die Grimmaer gilt es diesen Erfolg richtig einzuordnen, denn am kommenden Samstag wartet mit dem FC Eilenburg mit Sicherheit ein etwas anderes Kaliber.
Tom Rietzschel
Grimma. Als Schiedsrichter Gunnar Stary am Samstag die Partie zwischen Grimma und Döbeln abpfiff, atmeten die Gäste auf. Denn das Leiden hatte dann endlich ein Ende. Mit der höchsten Saisonniederlage und einem wahrhaften Debakel kehrten die Döbelner aus Grimma zurück. Ging das Hinspiel vor zweieinhalb Wochen noch knapp mit 1:0 verloren, kamen sie Muldenaufwärts mit 6:1 förmlich unter die Räder. Der FC präsentierte sich über die gesamte Spielzeit als die besser entschlossene, spielerisch und kämpferisch besser eingestellte Mannschaft. Mit nur einem Wechselspieler, Steffen Zerge, und einem gesundheitlich angeschlagenen Stephan Krondorf auf dem Platz war von vornherein kein Wunder zu erwarten. Durch drei verletzungsbedingte Ausfälle und der Gelb-Rot Sperre von Sebastian Seidel war der ohnehin schon kleine Landesligakader beim Spiel im Muldental noch mehr dezimiert.
Von Anfang an gaben die Platzherren den Ton an, ein Eigentor von Toni Bunzel war der Beginn der schmerzhaftesten 90 Minuten für sämtliche Spieler und Anhänger des Döbelner SC. Praktisch chancenlos war die Mannschaft von Trainer Axel Frank, der bereits nach einer halben Stunde ratlos wirkte. Rene Heusel und Stefan Tröger per Elfmeter sorgten für einen wohl schon entscheidenden 3:0-Pausenstand, Frank appellierte an die Spieler „sich nicht abschlachten zu lassen und die Partie ordentlich zu Ende zu bringen!“ Patrick Hußner hatte in der 40. Minute die einzige Torchance seiner Mannschaft, doch traf nach einer Freistoßvorlage von Stephan Krondorf nur den Pfosten.
Kurz nach Wiederbeginn nahm das Unheil dennoch weiter seinen Lauf. Keeper Torsten Jentzsch, der an diesem Tag als einziger DSC-Akteur seine Normalform erreichte, war beim Herauslaufen den berühmt berüchtigten Tick langsamer am Ball als Grimmas Offensivspieler Robin Brand in den Strafraum eindrang. Den Strafstoß verwandelte der Ex-Ostrauer Marcus Hausmann sicher zu seinem 100. Landesligatreffer. Beim ersten Strafstoßtor der Grimmaer durch Stefan Tröger ahnte Döbelns Schlussmann die richtige Torwartecke und war sogar noch am straff geschossenen Elfmeter dran. Christoph Jackisch, in seiner Jugend selbst Akteur beim Döbelner SC sorgte mit seinem Doppelpack innerhalb zwanzig Minuten dann für das Ende des Grimmaer Torschießens an diesem Tag. Kurz vor dem Ende erzielte Christian Partzsch sein erstes Landesligator, doch konnte er sich genauso wenig darüber freuen wie der Rest seiner Mannschaft oder die zahlreich mitgereisten Döbelner Fans.
Für die Döbelner Verantwortlichen heißt es nun schnellstmöglich die Lehren und Konsequenzen aus der Partie zu ziehen, sonst geraten sie wieder stärker in den Abstiegsstrudel als ihnen recht sein kann.
Quelle: Sebastian Lormis • Döbelner SC
Grimma. Gleich zwei 6:1 lieferte der 25. Spieltag in der Fußball-Sachsenliga. Eines davon zelebrierte der FC Grimma gegen einen erschreckend schwachen Döbelner SC. Die Gastgeber zeigten sofort, wer Herr im Hause ist. Das überraschte die Gäste offenbar etwas, erklärte aber nicht hinreichend ihre zunehmend desolate Vorstellung, ihre gebrochene Moral. „Wir haben den Döbelnern früh den Zahn gezogen“, konstatierte Grimmas Trainer Daniel Wohllebe zufrieden und wunderte sich ein wenig. Wenn Wohllebes Jungs die Zügel gegen Ende nicht etwas hätten schleifen lassen, wäre der DSC in dem Mulde-Duell wohl noch schlimmer unter die Räder gekommen.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Grimma. Elf Gegentore aus den vergangenen beiden Spielen. Die Abwehr von Landesligaaufsteiger wackelt. Aber stand beim 5:5 gegen die SG Leipzig-Leutzsch in der Vorwoche zumindest noch ein Punkt auf der Habenseite, war der Abpfiff von Schiedsrichter Gunnar Stary im zweiten Muldentalduell innerhalb von drei Wochen eine Erlösung. Mit der höchsten Saisonniederlage kehrten die Döbelner aus Grimma zurück. Denn war das Hinspiel noch knapp mit 0:1 verloren gegangen, kamen die Döbelner mit 1:6 (0:3) förmlich unter die Räder.
Der Tabellenvierte präsentierte sich über die gesamte Spielzeit als die in allen Belangen bessere eingestellte Mannschaft. Mit nur einem Wechselspieler, Steffen Zerge, und einem gesundheitlich angeschlagenen Stephan Krondorf auf dem Platz war von den Gästen sicher auch kein Wunder zu erwarten. Durch drei verletzungsbedingte Ausfälle und die Gelb-Rot-Sperre von Sebastian Seidel war der ohnehin schon kleine Landesligakader beim Spiel im Muldental noch mehr dezimiert.
Von Anfang an gaben die Platzherren den Ton an. Ein Eigentor von Toni Bunzel war der Beginn der schmerzhaftesten 90 Minuten. Praktisch chancenlos war die Mannschaft von Trainer Axel Frank, der bereits nach einer halben Stunde ratlos wirkte. Rene Heusel und Stefan Tröger per Elfmeter sorgten für einen wohl schon entscheidenden 3:0-Pausenstand, Frank appellierte an die Spieler „sich nicht abschlachten zu lassen und die Partie ordentlich zu Ende zu bringen!“ Patrick Hußner hatte in der 40. Minute die einzige Torchance seiner Mannschaft, doch traf nach einer Freistoßvorlage von Stephan Krondorf nur den Pfosten.
Kurz nach Wiederbeginn nahm das Unheil weiter seinen Lauf. Keeper Torsten Jentzsch, der an diesem Tag als einziger DSC-Akteur seine Normalform erreichte, war beim Herauslaufen den berühmt-berüchtigten Tick langsamer am Ball als Grimmas Offensivspieler Robin Brand in den Strafraum eindrang. Den Strafstoß verwandelte der Ex-Ostrauer Marcus Hausmann sicher zu seinem 100. Landesligatreffer. Der Waldheimer Christoph Jackisch, in seiner Jugend selbst Akteur beim Döbelner SC sorgte mit seinem Doppelpack innerhalb 20 Minuten dann für das Ende des Grimmaer Torschießens an diesem Tag. Kurz vor Abpfiff erzielte Christian Partzsch sein erstes Landesligator. Doch er konnte sich genauso wenig darüber freuen, wie der Rest seines Teams oder die zahlreich mitgereisten Döbelner Fans.
Quelle: Sächsische Zeitung
Fotos: Dieter Koch
FSV Budissa Bautzen II – SC Borea Dresden 6:1 (3:0)
FC Oberlausitz Neugersdorf – BSG Chemie Leipzig 1:0 (0:0)
SV Einheit Kamenz – Radebeuler BC 08 3:1 (1:1)
SG Leipzig-Leutzsch – FC Eilenburg 1:1 (1:1)
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – Bischofswerdaer FV 08 2:0 (0:0)
RB Leipzig II – BSC Freiberg 2:0 (1:0)
FSV Zwickau II – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 1:4 (0:2)