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Klassenunterschied unverkennbar


NOFV-Oberliga Süd • 13. Spieltag

FC Grimma – 1. FC Magdeburg II  1:5 (1:3)

Grimma: Böhm – Walter, Bartsch, T. Ziffert, Spreitzer – Jackisch, Choschnau, Beiersdorf, Farkas (ab 70. Pechmann) – Böhme (ab 78. Ronneburg), Tröger – Trainer: St. Ziffert

Magdeburg II: Kampa – Chahed (ab 77. Buschke), Pfennig, Heynke, Jürgen – Kamm (ab 85. Traboulsi) – Haffke, Fabisch (ab 69. Schültke) – Widmann (ab 77. Schauer), Hoxha (ab 69. Romdhane), Vogler – Trainer: Sander

Schiedsrichter: Baudis (Sondershausen) – Schiedsrichter-Assistenten: Lämmchen (Meuselwitz), Roßmell (Urbach) – Tore: 0:1 Fabisch (20., Foulstrafstoß – Böhm an Hoxha), 0:2 Hoxha (27.), 0:3 Haffke (30.), 1:3 Jackisch (44., Handstrafstoß – verursacht: Heynke), 1:4 Fabisch (52.), 1:5 Schültke (81.) – Gelbe Karten: Kamm (Magdeburg II) wegen Foulspiels (71.) – Reservebänke: T. Jentzsch (Tor), Markus, Stockmann, Rietschel, Diermann – Schlitter (Tor), Achtenberg – Zuschauer: 90 im Husaren-Sportpark zu Grimma

 

Grimma. Oberligist FC Grimma durchlebt aktuell eine sehr schwierige Phase. Gegen den Oberliga-Top-Favoriten, die II. Mannschaft des 1. FC Magdeburg, kamen die Muldestädter im heimischen Husaren-Sportpark mit 1:5 (1:3) unter die Räder und mussten damit die sechste Niederlage in Folge hinnehmen. Insgesamt war über die 90 Minuten ein deutlicher Klassenunterschied unverkennbar, Magdeburg war in allen Belangen überlegen und gewann auch in dieser Höhe absolut verdient. Dass die Aufgabe für die Mannschaft von Trainer Steffen Ziffert sehr schwer werden würde, war zwar im Vorfeld vollkommen klar – doch wenn man sich anschaut, dass man von den fünf Gegentreffern quasi drei selbst erzielte, ist dies als einer der Hauptgründe für diese klare Niederlage anzusehen. Dies sah auch der Grimmaer Coach in der anschließenden Pressekonferenz so. „Wir wollten das Spiel so lange wie möglich offenhalten“, so Steffen Ziffert. „Doch dazu hätten wir, neben eines vielleicht etwas schwächeren Magdeburger Tages, eine gute Mannschaftsleistung, eine gute individuelle Darbietung jedes einzelnen Spielers und einen guten Torhüter gebraucht. Doch dies hatten wir nicht. Demzufolge gibt es hinsichtlich des auch in dieser Höhe verdienten Magdeburger Sieges keine zwei Meinungen.“ Petrik Sander, Trainer des Tabellenzweiten aus der Elbmetropole, fasste das Spiel recht nüchtern zusammen. „Es war sicherlich nicht unser bestes Spiel, weil wir durch viele leichtsinnige Fehler sehr unaufmerksam agiert haben“, so der ehemalige Bundesliga-Coach des FC Energie Cottbus. „Nichtsdestotrotz haben wir das Spiel dominiert und uns nach 30 Minuten bereits eine 3:0-Führung herausgearbeitet. Nach dem Grimmaer Tor zum 3:1 kurz vor der Pause war es wichtig, in der Halbzeit noch einmal die Sinne zu schärfen, da uns bei einem eventuellen Anschlusstor des Gegners ein anderes Spiel erwartet hätte. Doch mit unserem vierten Treffer, kurz nach dem Wechsel, war die Begegnung dann erledigt, so dass wir die Sache am Ende des Tages souverän heruntergespielt haben und angesichts des Spielstandes weitere junge Spieler an die Aufgabe Herren-Fußball heranführen konnten.“

Dabei sahen die ersten 20 Minuten aus Grimmaer Sicht gar nicht so schlecht aus. Mit enorm großem Laufaufwand wurden die Magdeburger Entfaltungsmöglichkeiten stark eingegrenzt und so dem spielerisch deutlichem Übergewicht der Gäste entgegengewirkt. Außer einem Distanzschuss von Tarek Chahed, welcher knapp über den Querbalken strich (19.), hatten der FCM keine Abschlussgelegenheit zu verzeichnen. Doch mit dem ersten schweren Lapsus gerieten die Muldestädter recht bald auf die Verliererstraße. Auf Höhe der Außenkante des Strafraums kam der völlig unnötig aus dem Tor herausgeeilte Lukas Böhm im Duell gegen Lirim Hoxha einen Schritt zu spät – Schiedsrichter Paul Baudis (Sondershausen) konnte gar nicht anders, als auf den ominösen Punkt zu zeigen. Jonah Fabisch, der in dieser Saison im Zweitliga-Team des FCM schon einige Male zum Kader gehörte, ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte den Elfmeter souverän – 0:1 (20.). Dieser Gegentreffer hinterließ bei den Gastgebern deutliche Signalwirkung. In der Zweikampfführung kam man nun oft einen Schritt zu spät, Magdeburg nutzte die sich bietenden Räume, um mit ihren spielerischen Mitteln immer wieder gefährlich zu werden und sich mit einer resoluten Chancenverwertung einen komfortablen Vorsprung herauszuarbeiten. Nach sehenswerter Kombination sah Elisio Widmann mit einem Querpass den besser postierten Hoxha, der aus zentraler Position zum 0:2 einschoss (27.). Doch damit noch nicht genug, einen weiteren schweren Fehler von Böhm ließ das Ergebnis weiter anwachsen. Sicher, der Grimmaer Torhüter meinte es nur gut, den Ball an der eigenen Torauslinie vor einem Eckball retten zu wollen. Allerdings spielte er die Kugel bei seinem Klärungsversuch Bennet Magnus Haffke direkt in die Füße, der im Anschluss wenig Mühe hatte, das Streitobjekt zum 0:3 im verwaisten Tor unterzubringen (30.). „Heute tut mir Lukas Böhm schon etwas leid, den ich aus seiner Magdeburger Zeit sehr gut kenne“, zeigte sogar Gäste-Trainer Petrik Sander etwas Mitgefühl hinsichtlich des äußerst unglücklichen Auftritt des Grimmaer Schlussmanns.

Somit musste man nach bereits 30 Minuten große Angst um die Muldestädter haben, zumal ein weiterer Versuch von Willi Kamm nur hauchzart das Gehäuse verfehlte (38.). Doch bissen sich die Gastgeber bis zur Halbzeit noch einmal in die Begegnung und wehrten sich hinsichtlich eines eventuell noch höher werdenden Rückstandes. Kurz vor der Pause sollte sogar noch ein kleiner Hoffnungsschimmer aufkommen. Nachdem ein Schuss von Patrick Böhme im Gäste-Strafraum durch Leon Heynke mit der Hand aufgehalten wurde, zeigte Referee Baudis erneut auf den Elfmeterpunkt. Christoph Jackisch nahm sich der Sache an und verkürzte auf 1:3, so dass die Einheimischen mit einem leicht besseren Gefühl in die Kabine kamen (44.).

„In der Halbzeitpause haben wir noch einmal darauf hingewiesen, dass dieser Treffer wichtig war und ein Anschlusstor die Begegnung wieder offen gestalten kann“, so Coach Steffen Ziffert. Und dementsprechend motiviert kamen die Gastgeber dann auch aus der Kabine. Zunächst strich ein Freistoß von Jackisch nur hauchzart über den Querbalken (49.), anschließend verpasste Böhme eine flache Eingabe von Samyr Farkas nur um Haaresbreite (51.). Doch bereits 60 Sekunden später waren letzte Resthoffnungen auf eine eventuelle Wende in dieser Begegnung verflogen. Bei einem Distanzschuss von Fabisch sah Böhm abermals nicht gut aus, der flache Ball schlug zentral im Grimmaer Gehäuse ein – 1:4 (52.).

Damit war natürlich eine Art Vorentscheidung in dieser Begegnung gefallen, für die Grimmaer kam es fortan einzig darauf an, nicht komplett auseinanderzubrechen. Magdeburg diktierte nun vollends die Partie und ließ fortan Ball und Gegner laufen – ohne zunächst glücklicherweise die ganz große Torgefahr zu erzeugen. Dies änderte sich allerdings in den letzten 20 Minuten, wo der Tabellenzweite im letzten Drittel wieder zielstrebiger agierte. Scheiterten Widmann und Schültke zunächst am diesmal gut reagierenden Böhm (72., 75.), setzten die Gäste neun Minuten vor Abpfiff noch einen drauf. Nach einer sehenswerter Kombination über die rechte Seite setzte Firas Romdhane per Rückpass perfekt Elias Schültke in Szene, der diesen Angriff mit einem mustergültigen Abschluss ins lange Eck krönte – 1:5 (81.). Zwar versuchten sich die Gastgeber in den Schlussminuten noch einmal in Sachen Ergebniskosmetik, doch hatte FCM-Keeper Robert Kampa nach einem Versuch von Stefan Tröger und einem Jackisch-Freistoß jeweils etwas dagegen (84., 86.). Nichtsdestotrotz musste man sich im Grimmaer Lager an diesem Tag einfach eingestehen, dass die Magdeburger Reserve nicht nur eine Nummer zu groß war. Erst recht, wenn man es dem Gegner so einfach macht, zum Torerfolg zu kommen. „Magdeburg ist nicht unser Maßstab, auch wenn wir natürlich nicht mit solch einem klaren Ergebnis aus dieser Begegnung gehen wollten. Jedes Gegentor kann im Abstiegskampf zählen“, so das Resümee von Trainer Steffen Ziffert. Dabei konnten die Muldestädter in der Endphase noch froh sein, dass die eingewechselten Romdhane und Buschke noch zwei glasklare Möglichkeiten ausließen (85., 87.), was eine noch höhere Grimmaer Niederlage zur Folge gehabt hätte.

Mit der sechsten Niederlage in Folge sind die Muldestädter durch den zeitgleichen Arnstädter Sieg über Sandersdorf (2:1) zwar auf den ersten Abstiegsplatz abgerutscht, doch bleibt Trainer Steffen Ziffert hinsichtlich des weiteren Saisonverlaufs optimistisch. „Wir brauchen nicht darüber diskutieren, dass wir uns aktuell in einer sehr schwierigen Phase befinden“, so der ehemalige Grimmaer Libero. „Doch wir werden weiterhin unaufhörlich im Training arbeiten und uns für die Spiele dementsprechend vorbereiten, um diese Negativserie zu durchbrechen. Es stehen mit dem Auswärtsspiel in Marienberg und daheim gegen Halle 96 noch zwei Partien in der Oberliga bis zur Winterpause an – beides sind Teams in unserer unmittelbaren Nähe. Demzufolge werden wir versuchen, diese beiden Spiele bestmöglich zu absolvieren, um dann die Rückrunde mit einem stärkeren Kader aufzunehmen.“ Am kommenden Wochenende haben die Muldestädter in der Oberliga jedoch erst einmal Pause, da das Achtelfinale im Wernesgrüner-Sachsenpokal ansteht. Dort treten die Ziffert-Schützlinge bereits am Freitagabend um 19.00 Uhr beim Staffel-Konkurrenten SC Freital an.


Im Spiegel der Presse und der Digitalen Medien

Grimma. Nach der Heimniederlage gegen Halberstadt konnte sich unsere U23 im Auswärtsspiel beim FC Grimma deutlich durchsetzen und holte einen wichtigen Sieg in der Oberliga. Bereits zur Halbzeitpause führt das Team der gleichberechtigten Cheftrainer Pascal Ibold und Petrik Sander mit 3:1 bei den Thüringern. Fabisch, Hoxha und Haffke stellten bereits nach 30 Minuten auf 3:0, die Gastgeber konnten vor der Pause durch Christoph Jackisch verkürzen. Im zweiten Durchgang erhöhten wiederum Jonah Fabisch und Elias Schültke für den Club zum deutlichen 5:1-Endstand.

„Wir konnten die Partie frühzeitig für uns entscheiden und einen ungefährdeten Sieg einfahren. Zugleich sind wir glücklich darüber, dass Elias Schültke sein erstes Oberliga-Tor erzielt hat und Matti Schauer als ebenfalls junger Spieler seinen ersten Einsatz hatte. Zudem konnten wir Neuzugang Robin Traboulsi Einsatzminuten geben und blicken nun auf den Test gegen Luckenwalde“, sagte Ibold.

Die Partie gegen den FSV Luckenwalde findet am Mittwoch, 15. November 2023, um 14.00 Uhr auf Platz 2 an der MDCC-Arena statt. Der Eintritt ist frei.

www.1.fc-magdeburg.de


Bilder vom Spiel

Fotos: Dieter Koch


Pressekonferenz


Highlights vom Spiel

Quelle: youTube-Kanal 1. FC  Magdeburg