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Trotz Punktgewinn spitzt sich die Lage zu


NOFV-Oberliga Süd • Nachholspiel vom 15. Spieltag

 

Bischofswerdaer FV 08 – FC Grimma  0:0

Bischofswerda: Gerlach – Lisinski, Fromm, Weiß, Jacob – Hahn – Sobe (ab 73. Filonov), Moravec, Kloß, Hecker (ab 65. Hoffmann) – Pereira Rodrigues – Trainer: Rietschel

Grimma: Birkigt – Bartsch, Mattheus, T. Ziffert, Diermann – Albert (ab 84. Markus), Tröger, Beiersdorf (ab 59. Spreitzer) – Jackisch (ab 76. Goldammer), Bondarenko (ab 76. Ronneburg), Griesbach – Trainer: St. Ziffert

Schiedsrichter: N. Lorenz (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Gaunitz, Reiche (beide Leipzig) – Gelbe Karten: Kloß (Unsportlichkeit – 81), Fromm (Foulspiel – 86.), Pereira Rodrigues (Handspiel – 87.) – Jackisch (Foulspiel – 22.) – Reservebänke: Stark (Tor), Rettig, Hofmann, Wockatz, Moussaid – Evers (Tor), Konzok, Walter – Zuschauer: 113 in der Volksbank-Arena zu Bischofswerda

 

Bischofswerda. Nach drei Niederlagen in Folge hat Oberligist FC Grimma seine Talsohle durchbrechen können – auch wenn man am Ende nur einen Teilerfolg verbuchen konnte. Im Nachholspiel beim Bischofswerdaer FV 08 nahmen die Muldestädter beim torlosen 0:0-Unentschieden einen Punkt mit, welcher letztlich auch dem Spielverlauf entsprach. Damit bleiben die Schützlinge von Trainer Steffen Ziffert zwar weiter in arger Abstiegsnot und mussten Wacker Nordhausen (4:1-Sieger beim FC An der Fahner Höhe) im Klassement vorbeiziehen lassen, doch vier Tage nach dem dramatischen Pokal-Aus gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig (1:3 nach Verlängerung) sicherte man sich diesen Zähler durch eine ordentliche kämpferische Vorstellung und überzeugte durch Hingabe sowie Einsatzwillen. Was man an diesem Mittwoch kritisieren musste, war die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff. Dies sah auch Trainer Ziffert so, der diesen offensichtlichen Fakt klar ansprach. „Wir nehmen diesen Punkt mit, wer weiß, wofür er gut ist“, so der FC-Coach. „Angesichts der Tabellenkonstellation hätten wir zwar gern drei Zähler mitgenommen, doch dafür waren für in der Offensive einfach zu harmlos. Bischofswerda hat man auch das mangelnde Selbstvertrauen deutlich angemerkt, so dass hier für uns mehr möglich gewesen wäre. Doch dafür waren wir im letzten Drittel viel zu ungefährlich.“ Sein ehemaliger Mannschaftskollege vom FC Sachsen Leipzig, Frank Rietschel, der seit voriger Saison auf der sportlichen Kommandobrücke der Bischofswerdaer sitzt, ordnete die 90 Minuten ähnlich ein. „Klar hätten wir gern gewonnen und damit die Negativserie beendet, doch dafür waren wir nicht zwingend genug und in unserem Spiel insgesamt zu fehlerhaft“, so Rietschel. „Gegen Ende wurden wir zwar etwas gefährlicher, doch müssen wir am Ende des Tages mit dem leistungsgerechten Unentschieden leben.“

Auf sehr tiefem Boden in der Bischofswerdaer Volksbank-Arena entwickelte sich sehr früh eine Partie zwischen den Strafräumen. Insgesamt sahen die Zuschauer eine intensive und kampfbetonte Begegnung, in der Tormöglichkeiten auf beiden Seiten jedoch eine Seltenheit blieben. Zwar setzten die Gastgeber das erste Achtungszeichen, als ein Schuss von Martin Sobe knapp über den Querbalken strich (4.), doch war dies die einzige Möglichkeit, welche die Gäste zuließen. Defensiv standen die Muldestädter äußerst kompakt und schafften es immer wieder, das Geschehen weit weg vom eigenen Tor zu halten – allerdings brachte man im Spiel nach vorn ebenso wenig zustande wie die Gastgeber. Eine einzige Torgelegenheit konnte man auf Grimmaer Seite notieren, als Nikita Bondarenko einen Schuss von Moritz Diermann entscheidend abfälschte, die Kugel allerdings hauchzart am Pfosten vorbei trudelte (17.). Später herrschte nach einem Eckball von Christoph Jackisch zwar reichlich Konfusion im Fünfmeterraum des BFV 08, doch mehrere durchlaufende Gäste-Kicker verpassten die Kugel, um davon Profit zu schlagen (34.).

Nach dem Wechsel wurde die Partie in den Anfangsminuten zwar etwas flotter, doch sollte sich diese Phase nur als leichtes Strohfeuer erweisen. Die beste Gelegenheit hatten die Muldestädter, als Bischofswerdas Keeper Tom Gerlach eine flache Beiersdorf-Eingabe völlig unerwartet nach aus den Händen glitt, doch kein Grimmaer auch nur annähernd zur Stelle war (48.). Auf der Gegenseite versuchte sich BFV-Innenverteidiger Johann Weiß mit einem Schuss aus der Drehung, doch war Schlussmann Pascal Birkigt damit nicht zu bezwingen (50.). Zwei Minuten später sorgten erneut die Gäste für einen Hauch von Torgefahr. Sehr gut brachte Felix Beiersdorf die Kugel von der rechten Seite flach in den Rücken der Abwehr, doch scheiterte Jackisch mit einem Flachschuss am gut postierten Gerlach (52.). In der Folgezeit verlagerte sich die Begegnung jedoch wieder zwischen die Strafräume. Beide Teams rieben sich in diversen Zweikämpfen regelrecht auf, weiterhin war die Fehlerquote im Passspiel auf beiden Seiten sehr hoch. So kam bis in die Schlussphase nicht der gewünschte Spielfluss auf, erst gegen Ende erhöhten die Gastgeber noch etwas die Schlagzahl. So reagierte Birkigt nach einem Schuss des eingewechselten Oleg Filonov glänzend (74.), anschließend meisterte Grimmas Keeper ebenfalls den Flachschuss von BFV-Spielmacher Jakub Moravec (83.). Dass die Gastgeber den folgenden Nachschuss noch übers Gebälk setzten, kam den Muldestädtern ebenfalls ganz gelegen. So blieb es nach 90 relativ ereignislosen Minuten beim torlosen 0:0 – ein Ergebnis, welches beiden Teams in der derzeitigen Situation nicht so recht weiterhilft.

„Nach den kräftezehrende 120 Minuten vom Samstag hat meine Mannschaft kämpferisch alles gegeben“, so FC-Trainer Steffen Ziffert. „Im Spiel nach vorn war jedoch viel Luft nach oben. Entscheidend ist, dass wir uns diesbezüglich am Samstag zu Hause gegen Ludwigsfelde steigern müssen. Dieses Heimspiel müssen wir gewinnen, um die Nichtabstiegszone nicht aus den Augen zu verlieren.“

Tom Rietzschel

 

Bischofswerda. Auch das zweite Spiel der ersten von mehreren bevorstehenden englischen Wochen konnte unser Oberligakader nicht wie gewünscht für sich entscheiden und tritt damit weiter auf der Stelle.

Auf dem nicht einfach zu bespielenden und tiefen Rasen in unserer Volksbank-Arena entwickelte sich von beiden Seiten aus kein sonderlich schönes Fußballspiel. Viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab, Torchancen blieben bis fast in die Schlussphase hinein Mangelware. So blieb Martins Sobe's Linksschuss von der rechten Strafraumgrenze knapp über das lange Dreiangel (5.) die gefährlichste Schiebocker Aktion in Halbzeit eins, die Gäste scheiterten nach einem Eckball eher zufällig ganz knapp am BFV-Gehäuse (40.).

Damit ist die Geschichte des ersten Spielabschnittes bereits fertig erzählt und auch in Halbzeit zwei änderte sich zunächst nicht sonderlich viel. Johann Weiß mit einem Drehschuss aus elf Metern (50.) und Christoph Jackisch von der Strafraumgrenze (54.) gelangen lediglich Schüsschen, die ohne Probleme sichere Beute der beiden Schlussmänner blieben.

Etwas lebhafter wurde die Partie dann aber endlich in der Schlussviertelstunde. Unsere Jungs drückten nun endlich etwas mehr aufs Gas, scheiterten aber weiterhin an der mangelnden Zielstrebigkeit bei den Torabschlüssen. So wurde ein Moravec-Schuss aus 12 Metern zur Ecke abgelenkt (75.), Leon Ben Hahn's Schuss aus halbrechter Position im Strafraum flog aussichtsreich in Richtung langes Eck. Miguel Pereira Rodrigues konnte aber nicht mehr entkommen und lenkte den Ball knapp über den Querbalken der Gäste.

So sahen die leider erneut nur 113 Zuschauer zum Mittwoch-Abend ein eher enttäuschendes Spiel, an dem beide Teams ihre Aktien hatten. So recht weiter hilft der Punkt keinem, für die Mannschaft vom Trainergespann Frank Rietschel, Robert Koch und Ralf Marrack ist es aber wenigstens ein kleiner Schritt raus aus der Ergebniskrise. Schon übermorgen steht die nächste Gelegenheit an, endlich die Trendwende zu schaffen. Beim Duell gegen den VfL Halle treffen dabei zwei Mannschaften aufeinander, die nach einer tollen Hinrunde mit nahezu gleichen sportlichen Vorzeichen in den 26. Spieltag gehen.

Quelle: www.bfv08.de

 

Bischofswerda mit Remis gegen Grimma

Bischofswerda. In der Fußball-Oberliga Süd standen am Mittwochabend einige Nachholspiele an. Der Bischofswerdaer FV kam zu Hause gegen den FC Grimma nicht über ein 0:0 hinaus. Zuvor hatten die Schiebocker in der Rückrunde vier ihrer fünf Partien verloren. In der Tabelle rutschte der BFV, zur Winterpause noch als Titelanwärter gehandelt, auf Platz sieben ab. Der Rückstand auf den souveränen Spitzenreiter FC Eilenburg beträgt inzwischen 17 Zähler.

Vor 113 Zuschauern wirkten die Rietschel-Kicker lange Zeit gehemmt. „Wir haben zu wenig Druck entwickelt“, befand der BFV-Coach. „Mit den letzten 20 Minuten war ich dann zufrieden, da haben wir offensiv zugelegt. Am Ende war es war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen wieder Stabilität zurückgewinnen, daher war es wichtig, dass wir zu Null gespielt haben.“ Jakub Moravec und Miguel Rodrigues verpassten trotz hochkarätiger Chancen in der Schlussphase das Siegtor für Bischofswerda.

Am Wochenende steht der 26. Spieltag auf dem Programm und der BFV reist am Samstag ins Hallenser Stadion am Zoo. In der Saalestadt kehrt Stammkeeper Stefan Kiefer nach seiner Rotsperre (zwei Spiele) in den Kader zurück. Fehlen werden in Halle erneut Niklas Rietschel, Jonas Krautschick und Bruno Schiemann, die sich noch in der Reha befinden.

Quelle: Jürgen Schwarz • Dresdner Neueste Nachrichten