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Nächster Schritt soll folgen

Vorschau auf den 21. Spieltag der NOFV-Oberliga Süd

 

FC Grimma –
FC An der Fahner Höhe

 

Datum:            Samstag, 18.02.2023

 

Anstoß:          13.30 Uhr

 

Spielort:          Husaren-Sportpark, Grimma

 

Aufatmen im Grimmaer Lager! Nach dem letztwöchigen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg beim FC Oberlausitz Neugersdorf beendeten die Muldestädter ihre monatelange Durststrecke von insgesamt zehn Pflichtspielen in Folge, in denen man nicht dreifach punkten konnte. Umso wichtiger war dieser Auswärtssieg in Neugersdorf weiterhin, da man einen unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt nicht an sich vorbeziehen ließ und man damit nicht ans Tabellenende der Oberliga rutschte. „Dieses Erfolgserlebnis tut uns für den weiteren Saisonverlauf richtig gut, zumal jetzt schwere Wochen auf uns warten“, resümierte Trainer Steffen Ziffert die 90 Minuten in der Oberlausitz. „Allerdings war dies nur der erste Schritt in die richtige Richtung. Weitere müssen folgen, um die bedrohliche Tabellenregion verlassen zu können. Wichtig war jedoch, dass die Jungs gemerkt haben, dass sie es noch können und sich für eine leidenschaftliche Vorstellung am Ende des Tages belohnt haben.“ Allerdings erwähnte der erfahrene Coach in seinen Ausführungen bereits, dass dies nur der Anfang sein kann. Die Oberliga ist sowohl im Aufstiegs- als auch im Abstiegskampf dermaßen eng zusammen, so dass sich nach jedem Spieltag eine völlig andere Tabellenkonstellation ergibt. Somit sollten die Muldestädter diesen Schwung aus dem Neugersdorf-Spiel mit ins neue Wochenende nehmen, wo man im Heimspiel gegen den FC An der Fahner Höhe einen weiteren wichtigen Schritt tun kann. Die Thüringer liegen aktuell nur zwei Zähler vor den Grimmaern, so dass für diese Begegnung wieder einiges an Spannung garantiert ist. Der Anstoß im heimischen Husaren-Sportpark erfolgt am Samstag um 13.30 Uhr.

Dabei lag der FC An der Fahner Höhe, der seit der Saison 2020/21 in der Oberliga auf Torejagd geht, zur Winterpause noch zwei Zähler hinter den Muldestädtern. Allerdings kamen die Rand-Erfurter äußerst stark aus der Vorbereitung und holten im neuen Jahr aus drei Spielen sieben der möglichen neun Punkte. Ende Januar gewann man das Nachholspiel beim äußerst heimstarken VfL Halle 96 mit 2:1 und bog dabei einen zwischenzeitlichen Rückstand in der Endphase noch in einen Sieg um, im Anschluss deklassierte man den FC Oberlausitz Neugersdorf klar mit 4:0. Letztes Wochenende holte man gegen den starken Aufsteiger SC Freital durch einen Treffer in der Schlussphase noch ein beachtliches 1:1-Unentschieden, so dass sich der FC An der Fahner Höhe mit 22 Punkten erst einmal auf Platz 11 im Ranking eingenistet hat. Dabei ist die Abstiegszone zwar nicht weit entfernt, doch angesichts dieses positiven Auftakts im neuen Jahr ist Trainer Tobias Busse zwangsläufig natürlich äußerst zufrieden. „Die Vorbereitung im Januar war zwar äußerst kurz, doch haben wir sehr gut gearbeitet“, so der 42-Jährige, der seit Beginn der Saison 2017/18 den Taktstock an der Seitenlinie des FC An der Fahner Höhe schwingt. „Hinzu kam der 2:1-Auftaktsieg in Halle, welcher uns für die kommenden Spiele einiges an Rückenwind gegeben hat.“ Dabei hatte sein Team zwar in den folgenden Begegnungen einiges an Personalproblemen zu überwinden, doch konnte man dies im Kollektiv sehr gut kompensieren. „Durch Krankheiten und Sperren hatten wir zuletzt im Heimspiel gegen Freital einige Akteure nicht an Bord, doch wie meine Mannschaft sich gegen diesen starken Aufsteiger letztlich aus der Affäre zog, beweist, dass wir insgesamt einen Schritt nach vorn gemacht haben“, freut sich Busse über den Auftritt seiner Mannschaft am vergangenen Wochenende. „Vor noch gar nicht so langer Zeit hätten wir diese Partie sicherlich verloren, doch mittlerweile haben sind wir gewachsen und haben uns gefestigt.“ Dabei mussten die Thüringer vor den Heimspielen gegen Neugersdorf und Freital jedoch einige Klippen überwinden. Der Rasenplatz im heimischen Alfred-Just-Stadion ist aktuell noch nicht bespielbar, so dass zunächst nach geeigneten Spielstätten für die Austragung der Begegnungen gesucht werden musste. So wurde der Sportliche Leiter Rolf Cramer im Vorfeld mit zwei Kunstrasenplätzen in Erfurt zwar jeweils fündig, gibt man in Dachwig zweifelsohne zu, dass dieser aktuelle Zustand nicht optimal ist. „Ich bin froh, dass wir in diesen beiden Begegnungen gepunktet haben“, gibt Trainer Busse unumwunden zu. „Wir sind keine Profis und mussten uns jedes Mal an andere Gegebenheiten gewöhnen und uns umstellen. Dies war schon etwas schwierig, doch aufgrund der Unbespielbarkeit unseres Platzes leider nicht anders möglich. Wie die Mannschaft das gemacht hat, nötigt mir jeglichen Respekt ab.“ Wann im heimischen Dachwig wieder die Heimspiele durchgeführt werden können, ist noch offen. „Ich hoffe möglichst zeitnah“, so der Sportliche Leiter Rolf Cramer. Dort gewannen die Thüringer das Hinspiel gegen die Muldestädter verdientermaßen mit 2:0, was Trainer Tobias Busse natürlich noch im Hinterkopf hat. „Grimma wird sicherlich diese Niederlage ausmerzen wollen, zumal unser Gegner durch den letztwöchigen Sieg in Neugersdorf wieder Selbstvertrauen tanken konnte“, so der Coach. „Die letzten Partien waren immer eng, so dass ich auch diesmal ein Spiel auf Augenhöhe erwarte, wo sicherlich Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden werden. Insgesamt freue ich mich auf das Spiel in Grimma – die Anlage dort ist richtig top, man kennt sich sehr gut. Kurzum: Es macht richtig Spaß dort zu spielen“, so Trainer Tobias Busse.

„Ich erwarte ein schweres Spiel. Fahner Höhe ist im neuen Jahr sehr gut aus den Startlöchern gekommen und wird sicherlich mit breiter Brust auftreten“, so FC-Trainer Steffen Ziffert in Vorbereitung auf die Partie. „Nichtsdestotrotz ist uns natürlich bewusst, dass wir den nächsten Schritt machen können, zumal wir aufgrund der Vorstellungen in den letzten Heimspielen durchaus in der Bringepflicht sind“, so der erfahrene Coach. Dabei sind die Aussagen des Grimmaer Trainers durchaus zu unterstreichen – seit sieben Begegnungen sind die Muldestädter im heimischen Husaren-Sportpark ohne Sieg. Um dies zu ändern, ist jedoch eine ähnlich leidenschaftliche Vorstellung wie in Neugersdorf von Nöten. Defensiv muss wieder eine gewisse Kompaktheit an den Tag gelegt werden – in der Oberlausitz ließ man, außer in der Anfangsphase, insgesamt recht wenig zu. „Dies ist die Grundlage im Abstiegskampf. Dies erwarte ich von meiner Mannschaft auch am Wochenende“, so Ziffert. Im Spiel mit dem Ball sind sicherlich weiterhin Reserven vorhanden, doch steht letztlich das Ergebnis über allem. „Mit einfachem Fußball wollen wir auch gegen Fahner Höhe für Torgefahr sorgen und uns vor den kommenden schwierigen Begegnungen ein weiteres Erfolgserlebnis erarbeiten.“ Personell sind die Muldestädter zwar weiterhin nicht unbedingt auf Rosen gebettet, doch wenn das Team als Kollektiv zusammenhält und dermaßen leidenschaftlich wie in der Vorwoche auftritt, ist auch am Samstag etwas möglich. „Kämpferisch sowie in Sachen Leidenschaft und Engagement war das Spiel in Neugersdorf der Maßstab für die nächsten Aufgaben“, so Ziffert. „Wir werden uns am Samstag wiederum zerreißen und alles dafür tun, dass wir nach den 90 Minuten Zählbares hier behalten können.“

Tom Rietzschel