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„Wir brauchen einen Top-Tag!“

Vorschau auf den 20. Spieltag der
NOFV-Oberliga Süd zwischen

 

FC Grimma – FC Rot-Weiß Erfurt

 

Datum:            Samstag, 19.03.2022

 

Spielort:          Husaren-Sportpark, Grimma

 

Anstoß:           14.00 Uhr

 

Nach den zwei erfolgreichen Spielen im neuen Jahr (5:1 gegen Inter Leipzig, 4:4 in Krieschow) stand den Verantwortlichen des FC Grimma am vergangenen Sonntag die Enttäuschung tief ins Gesicht geschrieben. Nach einer schwachen Vorstellung zogen die Muldestädter bei der SG Union Sandersdorf mit 0:1 (0:1) den Kürzeren und konnten in dieser Begegnung nicht an die Leistungen der ersten beiden Begegnungen anknüpfen. „Vor allem offensiv war das viel zu wenig“, bemängelte Trainer Alexander Kunert den Auftritt seiner Elf in Sachsen-Anhalt. „Doch dieses Spiel ist nun abgehakt, unser Fokus gilt voll und ganz dem Heimspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt.“ Denn genau dieser Traditionsverein gibt nun am Wochenende seine Visitenkarte in Grimma ab und möchte seine Bilanz von fünf Siegen in Folge natürlich ausbauen. Mittlerweile steht der ehemalige Drittliga-Dino an der Spitze der noch sehr verzerrten Tabelle, so dass die zahlreichen RWE-Fans daher hoffen, am Saisonende den ersehnten Wiederaufstieg in die Regionalliga feiern zu können. Der Anstoß im Husaren-Sportpark erfolgt am Samstag um 14.00 Uhr.

„Natürlich sind wir mit dem Auftakt ins neue Jahr sehr zufrieden“, beschreibt Rot-Weiß-Trainer Fabian Gerber die gegenwärtige Situation in der thüringischen Landeshauptstadt. Nachdem bis zur Corona-Unterbrechung im November letzten Jahres auf den gegnerischen Plätzen bereits einige Zähler abgegeben wurden, startete RWE mit einer Erfolgsserie rasant ins neue Jahr. „Nachdem wir gegen Inter Leipzig sehr gut reingekommen sind, waren die Erfolge gegen die Titel-Konkurrenten Krieschow, Plauen und Bautzen natürlich für unsere sehr junge Mannschaft eminent wichtig – zumal unsere Spiele zeitlich allesamt recht eng terminiert wurden“, so Gerber. „Nichtsdestotrotz wollen wir uns Woche für Woche weiter verbessern, weil wir natürlich in einigen Bereichen noch Luft nach oben haben.“ So kommt die aktuelle Erfurter Erfolgsserie jedoch nicht von ungefähr, schließlich gelang es RWE im Winter personell noch einmal nachzulegen. „Wir haben in der Pause an einigen Stellschrauben gedreht und wollten uns insgesamt etwas breiter aufstellen“, so der Erfurter Coach. „Demzufolge freue ich mich sehr, dass die Fortschritte in der Mannschaft erkennbar sind und wir uns insgesamt weiterentwickeln.“ Nichtsdestotrotz ist Fabian Gerber immer wieder der Erste, der auch trotz der derzeitigen Erfolgswelle immer wieder mahnend den Finger hebt. „Wir müssen auch weiterhin hart arbeiten, denn erreicht haben wir aktuell noch gar nichts. Wenn wir anfangen uns zurückzulehnen und eine gewisse Selbstzufriedenheit an den Tag legen, könnte dies fatale Folgen nach sich ziehen.“ Demzufolge ist dem Erfurter Trainer natürlich klar, was für ein Spiel seine Elf am Samstag an der Mulde erwartet. „Grimma ist ein kompaktes und robustes Team“, so Gerber. „Es wird eine schwere Partie, in welcher meine Mannschaft alles abrufen muss, um gegen einen hungrigen Gegner erfolgreich zu bestehen. Demzufolge freue ich mich sehr, dass uns auch in Grimma wieder zahlreiche Fans begleiten und uns unterstützen. Ohne unsere Anhänger wäre die Erfolgsserie sicherlich nur äußerst schwer möglich gewesen.“

Für die Muldestädter ist die Begegnung gegen den Top-Favoriten der Oberliga natürlich das Spiel des Jahres. Dies trifft nicht nur auf das Sportliche zu – nein, endlich hat das Team auch einmal die Möglichkeit, sich im heimischen Husaren-Sportpark vor einer tollen Kulisse zu präsentieren. Weiterhin kann die Mannschaft von Trainer Alexander Kunert in dieser Begegnung völlig befreit aufspielen – der Druck liegt zweifelsohne bei den Thüringern. Nichtsdestotrotz weiß der Grimmaer Coach ganz genau, auf welchen Gegner seine Elf am Samstag trifft. „Wir brauchen einen Top-Tag“, so Kunert, der trotzdem ganz genau weiß, dass in einem Spiel immer etwas möglich ist. „Wenn wir geschlossen auftreten und mit Mut sowie Entschlossenheit den Erfurtern gegenübertreten, haben wir in der Tat relativ wenig zu verlieren. Doch dazu muss sich im Vergleich zum Sandersdorf-Spiel natürlich einiges ändern.“ So hat sich seine Elf in der Trainingswoche sehr fokussiert präsentiert, sämtliche Einheiten wurden zur vollsten Zufriedenheit ihres Coaches absolviert. „Die Truppe hat Bock auf dieses Spiel am Samstag“, so Kunert. „Aber wenn ich gegen diesen Traditionsverein die Spieler noch zusätzlich motivieren müsste, hätten sie sicherlich in ihrer individuellen Vorbereitung irgendetwas falsch gemacht.“ Entscheidend wird sein, dass die Elf die Grundelemente wie Leidenschaft, Engagement, Pass-Qualität oder Zweikampf-Intensität versucht, über 90 Minuten an den Tag zu legen – alles das, was bereits bei der 2:3-Hinspielniederlage im Steigerwaldstadion recht gut funktionierte. „Wir werden uns nicht verstecken“, so Kunert. „Allein Gegenhalten wird nicht ausreichen, wir müssen auch in der Offensive Gefährlichkeit ausstrahlen und die Ballbesitz-Phasen grundlegend erweitern. Am Ende des Tages müssen wir aber auch über die komplette Spielzeit hellwach sein, vor allem das enorme Erfurter Offensivtempo sucht in der Oberliga seines Gleichen.“ Nichtsdestotrotz ist der Grimmaer Trainer recht zuversichtlich, zumal seine junge Elf gut vorbereitet in diese Heimaufgabe geht. Da kommt es Kunert natürlich sehr entgegen, dass Kapitän Michel Schwarz nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung steht. Zwar sind noch zwei, drei kleinere personelle Fragezeichen bis Samstag aus dem Weg zu räumen, doch ist der FC-Coach recht optimistisch, diese bis zum Spieltag lösen zu können. Natürlich tun die Ausfälle von Robin Brand (Bruch des Unterarms) und Torhüter Pascal Birkigt (Rotsperre) sehr weh, doch wird es dem Grimmaer Übungsleiter mit absoluter Sicherheit gelingen, elf hungrige und willensstarke Akteure von der Leine zu lassen, die den Liga-Primus auf Herz und Nieren alles abverlangen. „Wir werden alles in die Waagschale werfen, um Bonuspunkte aus dieser Begegnung zu entführen“, so Kunert. „Doch noch einmal: Dazu muss alles passen.“