Wernesgrüner-Sachsenpokal • 2. Hauptrunde
FC Grimma – Chemnitzer FC 1:9 (1:7)
Grimma: Becker – Kunath, Bartsch, Irwin, Markus (ab 66. Mertes) – Schwarz, Wolf (ab 75. Brand) – Goldammer, Sommer, Hübner (ab 66. Griesbach) – Wiegner (ab 76. Wenzel) – Trainer: Kunert
Chemnitz: Dogan – Schimmel ab 46. Osso), Vidović, Campulka, Köhler – M. Roscher, Bickel (ab 46. Grym), Kurt (ab 46. Kircicek), Freiberger – S. Roscher, Shala (ab 61. Pagliuca) – Trainer: Berlinski
Schiedsrichter: Lorenz (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Nixdorf, Meisel (beide Dresden) – Tore: 0:1 Freiberger (13.), 0:2 S. Roscher (20.), 0:3 Campulka (22.), 0:4 S. Roscher (27.), 0:5, 0:6 Shala (29., 36.), 0:7 S. Roscher (40.), 1:7 Goldammer (41.), 1:8, 1:9 Pagliuca (74., 80.) – Gelbe Karten: Schwarz (Grimma) wegen Foulspiels (85.) – Reservebänke: Mattheus, Konzok, Käseberg – Jakubov (Tor), Walther, Caciel – Zuschauer: 175 im Husaren-Sportpark zu Grimma
Grimma. Oberligist FC Grimma ist aus dem Wernesgrüner-Sachsenpokal ausgeschieden. Der Regionalligist Chemnitzer FC machte im Husaren-Sportpark wenig Federlesen und untermauerte seine Favoritenstellung mit einem klaren 9:1 (7:1)-Erfolg mehr als deutlich. Dabei waren bereits zur Pause sämtliche Messen gelesen, als sich der CFC zeitweise wie im Training befand und binnen 27 Minuten sieben Treffer erzielte. Zwar hatten sich die Gastgeber für diese Begegnung einiges vorgenommen, doch, bis auf die ersten zehn Minuten, konnten die Muldestädter davon nur äußerst wenig auf den Platz bringen. Fehlende Zweikampf-Intensität, wenig Aggressivität, keine defensive Kompaktheit – all dies, mit dem man den deutlich favorisierten Gästen hätte weh tun können, ließen die Gastgeber vermissen. Nach dem Wechsel schaltete der Regionalligist dann einen Gang zurück, so dass die Grimmaer dann etwas stabiler wirkten. Nichtsdestotrotz blieben die Chemnitzer klar feldüberlegen und treffen nach diesem deutlichen Erfolg in der nächsten Runde nun auf den SV Liebertwolkwitz. „Ich bin sehr froh, dass wir gegen einen unterklassigen Gegner mit der nötigen Einstellung ins Spiel gegangen sind und von Anfang an die notwendige Ernsthaftigkeit an den Tag gelegt haben“, resümierte CFC-Trainer Daniel Berlinski. Insgesamt bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft hochzufrieden, so dass ich hoffe, dass uns dieser Sieg das nötige Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben wird.“ Auf der Gegenseite war Grimmas Coach Alexander Kunert natürlich schwer enttäuscht. „Wir haben in der ersten Halbzeit mehr Begleitschutz erwiesen als Zweikämpfe gespielt – von der gewollten defensiven Kompaktheit war insgesamt nicht viel zu sehen“, so Kunert. „Zur Pause ging es uns vor allem darum, nicht zweistellig zu verlieren. Diesbezüglich sind wir nach 90 Minuten noch mit einem blauen Auge davongekommen.“
Von Beginn an nahm der Regionalligist das Heft des Handelns in die Hand und erlangte Spielkontrolle. In den Anfangsminuten konnten sich die Muldestädter den Angriffen des CFC noch erwehren, ehe es binnen kurzer Zeit über die Kunert-Schützlinge hereinbrach. Sehr gut von Okan Kurt in Szene gesetzt, passte Felix Schimmel die Kugel von der Rechtaußenposition flach in den Rücken der Abwehr, wo Kevin Freiberger mit einem abgefälschten Schuss erfolgreich war – 0:1 (13.). Fünf Minuten später legte Simon Roscher sogar zum 0:2 nach, doch fand der Treffer aufgrund einer Abseitsposition keine Anerkennung (18.). Die Grimmaer verloren nach dem Rückstand jegliche Ordnung, der CFC konnte nun nach Herzenslust kombinieren. Demzufolge ließ das 0:2 nicht lange auf sich warten. Über die Stationen Max Roscher und Felix Schimmel gelangte die Kugel zu Simon Roscher, der mit einem Flachschuss ins lange Eck FC-Keeper Nico Becker keine Chance ließ (20.). Zwei Minuten später der nächste Nackenschlag. Nach einem Eckball von Christian Bickel schraubte sich Tim Campulka ohne jegliche Gegenwehr zum Kopfball hoch und erhöhte auf 0:3 (22.).
Wer im Anschluss glaubte, dass die Chemnitzer nach diesem Doppelschlag den Fuß etwas vom Gas nehmen würden, musste sich jedoch eines Besseren belehren lassen. Der CFC machte munter weiter – die Platzherren kamen in den Zweikämpfen allesamt zu spät und liefen nur hinterher. Nachdem Nils Köhler auf der linken Seite klasse von Andis Shala freigespielt wurde, vollendete Simon Roscher die scharfe Eingabe aus Nahdistanz mühelos zum 0:4 (27.). Doch damit noch nicht genug. 120 Sekunden später nahm Shala eine Bickel-Flanke direkt – 0:5 (29.). „Wir hatten als oberste Prämisse im Vorfeld ausgegeben, unser Tor mit Leidenschaft und Hingabe zu verteidigen“, so ein angesäuerter Grimmaer Trainer Alexander Kunert. „Wenn man sich die Gegentore anschaut, muss sich jeder Einzelne natürlich hinterfragen. Weiterhin bekommen wir wieder vier Treffer nach Standards, ohne dass wir im Strafraum konsequent die Luft-Zweikämpfe führen. Teilweise sind wir ja gar nicht hochgesprungen – schon dieser Fakt ist für mich sehr bedenklich.“ Als Beispiel dafür diente das 0:6, als die Kugel nach einem Halbfeld-Freistoß ungehindert durch den Strafraum flog und Andis Shala, nach einem Pfostentreffer von Simon Roscher, als Erster schaltete und den Nachschuss mühelos über die Linie drückte (36.). Die Grimmer sehnten sich nach dem Pausenpfiff, doch kannten die Gäste kein Erbarmen. Nach einem weiteren Bickel-Eckball köpfte erneut Simon Roscher, wiederum ohne jegliche Gegenwehr, zum 0:7 ein – sein dritter Treffer in dieser Partie (40.). Mittlerweile musste man Angst um die Muldestädter haben, auch wenn man unmittelbar danach eine leichte Ergebniskorrektur verbuchen konnte. Sehr gut von Jan Hübner inszeniert, behielt Matty Goldammer vor dem CFC-Gehäuse kühlen Kopf und verkürzte auf 1:7 (41.). Dies war allerdings nur ein kleiner Lichtblick unter einer indiskutablen Vorstellung der Grimmaer in den ersten 45 Minuten. „In der Halbzeitpause ging es für uns ganz allein darum, unser Gesicht zu wahren“, so Alexander Kunert.
Und dies gelang seiner Elf auch nach dem Wechsel, auch wenn Chemnitz fortan etwas den Fuß vom Gas nahm. Nichtdestotrotz blieb der CFC spielbestimmend, auch wenn die Grimmaer in der Defensive fortan etwas stabiler wirkten. Glück hatten die Platzherren allerdings, als Riccardo Grym nach einem Köhler-Querpass nur den Pfosten traf und Furkan Kircicek den Nachschuss über das Gehäuse jagte (71.). Drei Minuten später dann jedoch der achte Chemnitzer Treffer. Nach einem Doppelpass mit Grym überlupfte Kilian Pagliuca die Kugel zunächst über den herausstürzenden FC-Keeper Nico Becker, um die Kugel anschließend per Fallrückzieher im verwaisten Tor unterzubringen – 1:8 (74.). Kurz darauf kombinierte sich der CFC wiederum seelenruhig durchs Mittelfeld, was letztlich den neunten Treffer nach sich zog. Abermals von Grym eingeleitet, konnte sich Pagliuca den Ball, erneut ohne jeglichen Gegnerdruck, auf seinen starken rechten Fuß legen, um das Streitobjekt zum 1:9 ins obere Eck zu schlenzen (80.).
Damit beließen es dann die Gäste jedoch, nach einer mehr als eindeutigen Angelegenheit setzte sich der Regionalligist klar in Grimma durch. „Man kann sicherlich gegen einen Regionalligisten aus dem Pokal ausscheiden“, so ein merklich um Fassung ringender Trainer Alexander Kunert. „Doch die Art und Weise unseres Auftretens in den ersten 45 Minuten ist für mich einfach bedenklich. Dabei geht es mir vor allem darum, wie wir unser Tor, insbesondere bei Standardsituationen, verteidigt haben. Zeitweise kam es mir so vor, als ob wir das gar nicht gewollt haben. Und genau das ist der Punkt, was ich nicht akzeptieren kann und werde. Nichtsdestotrotz müssen wir unseren Blick nach vorn richten. Wir haben am Wochenende in Merseburg ein eminent wichtigen Oberliga-Spiel vor der Brust, auf welches wir uns zu einhundert Prozent vorbereiten müssen. Darauf gilt es jetzt den unbedingten Fokus zu legen.“
Tom Rietzschel
Im Spiegel der Presse und der Digitalen Medien
CFC zieht souverän in die nächste Runde ein
Grimma. Der Chemnitzer FC steht in der 3. Runde des Wernesgrüner Sachsenpokals. Das Team von Cheftrainer Daniel Berlinski setzte sich am Samstag gegen den FC Grimma souverän mit 9:1 (7:1) durch. Dabei stellten die Chemnitzer bereits in der ersten Hälfte den Spielstand klar auf Sieg.
Der CFC setzte den FC Grimma früh unter Druck. In der 13. Minute setzte sich Schimmel auf der rechten Seite gut durch und legte in den Rückraum auf den freistehenden Freiberger, der zum 1:0 abschließen konnte. Nachdem Simon Roscher in der 18. Minute ein Treffer noch wegen Abseits verwehrt blieb, knipste der Stürmer nach erneuter Vorlage von Schimmel kurz darauf zum 2:0 (20.).
Die Chemnitzer blieben weiterhin zielstrebig und ließen den Gastgebern keine Möglichkeit zur Entlastung. Campulka per Kopf (22.), erneut Simon Roscher (27.), Shala per Doppelpack (28., 36.) und nochmals Simon Roscher (40.) schraubten das Ergebnis ohne große Gegenwehr der Grimmaer vor der Pause auf 7:0 aus Chemnitzer Sicht. Kurz vor der Halbzeit kam der Oberligist zumindest noch zum Ehrentreffer. Nach einer Unstimmigkeit in der Chemnitzer Hintermannschaft blieb Goldammer vor Tor eiskalt und netzte ein. Mit einer 7:1-Pausenführung ging es für den CFC in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel rotierte Berlinski weiter munter durch und brachte mit Aschti Osso, Furkan Kircicek und Riccardo Grym frische Kräfte. Der CFC schraubte das Tempo dann zurück, spielte allerdings weiter munter in Richtung gegnerisches Tor.
Weil allerdings die Grimmaer in der zweiten Hälfte deutlich besser agierten, defensiv bei Chemnitzer Abschlüssen immer wieder einen Fuß dazwischen bekamen und offensiv selbst zu kleineren Chancen kamen, ließ der nächste Treffer bis in die Schlussviertelstunde auf sich warten. Die Wartezeit war der Treffer allerdings allemal wert. Nachdem der Grimmaer Torhüter unter dem Ball durchtauchte, setzte Pagliuca im Strafraum zum Fallrückzieher an und versenkte die Kugel zum 8:1 (75.). Pagliuca war es dann auch, der den 9:1-Endstand per Schlenzer ins lange Eck markierte (81.)
Der Chemnitzer FC zieht am Ende souverän in die 3. Runde des Wernesgrüner Sachsenpokals ein und trifft dort auf den SV Liebertwolkwitz.
Quelle: www.chemnitzerfc.de
Chemnitz schenkt Grimma neunmal ein
Grimma. Das ist Pokal total für den Chemnitzer FC! Bei Oberligist FC Grimma gibt es ein 9:1. Nach 2019 (3:1), 2020 (5:1) ist es das dritte Duell im sächsischen Landespokal in drei Jahren, das der CFC für sich entscheidet. Und wie!
Simon Noah Roscher trifft dreifach (20./27./41.), Andis Shala (28./36.) und Kilian Pagliuca (75./80.) erzielen jeweils zwei Tore, je einmal erfolgreich sind Kevin Freiberger (13.), Tim Campulka (23.) – nach dem Ehrentreffer von Grimmas Matty Goldammer (43.) steht es zur Halbzeit bereits 7:1.
Übrigens: Titelverteidiger Lok Leipzig, gegen den Chemnitz das Finale 2021 mit 0:1 verlor, ist nach einem 0:2 in Bautzen ausgeschieden.
In der Regionalliga gibt es am Mittwoch (19.00 Uhr) in Chemnitz das Nachholspiel eben gegen diesen 1. FC Lok.
Quelle: www.bild.de
FCI raus, SVP siegt sich ins Achtelfinale
Grimma. Eine derbe Klatsche fing sich der FC Grimma im Nachholspiel der 2. Runde ein. Der Oberligist wurde von Regionalligist Chemnitzer FC per 1:9 buchstäblich an die Wand genagelt. Nun tritt der CFC am 13. November beim SV Liebertwolkwitz an. Das Achtelfinale wird morgen in Leipzig ausgelost.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Bilder vom Spiel
Fotos: Karsten Hannover
Fotos: Dieter Koch