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Den Bock endlich umstoßen

Coach Kunert (re.) will den nächsten Heimsieg einfahren
Coach Kunert (re.) will den nächsten Heimsieg einfahren

Ein Unentschieden, eine Niederlage: Die Heimbilanz des FC Grimma in der noch sehr jungen Fußball-Oberliga-Saison, der mithin zweiten der Muldestädter, ist durchwachsen. Die Möglichkeit, sie positiver zu gestalten, ergibt sich am Sonnabend, wenn ab 14 Uhr der SC Union Sandersdorf zu Gast im Husarenpark-Stadion sein wird. „Wir wollen den Bock zu Hause endlich umstoßen, weil wir dies nicht zuletzt unseren treuen Fans schuldig sind“, nimmt Coach Alexander Kunert seine Schützlinge in die Pflicht. Diesen bescheinigt der Parthensteiner in den ersten fünf Saisonpartien, aus denen acht Punkte mitgenommen werden konnten, eine gute Moral und Einstellung.

 

„Hinsichtlich des Spielerischen gibt es demgegenüber sicher an dieser oder jener Stellschraube noch Justierungsbedarf“, so Kunert, dessen Team in der noch jungen Fünftliga-Saison vom Verletzungspech verfolgt ist. So hat sich Mittelfeldmann Jan Hübner im letzten 1:1 ausgegangenen Punktspiel gegen den FC International Leipzig ein Band im Sprunggelenk angerissen und wird seinem Coach zufolge mindestens acht Wochen ausfallen. „Immerhin gibt es aus unserem Lazarett auch Licht am Tunnelende in Person von Michel Schwarz zu vermelden, der nach seiner auskurierten Bänderverletzung mit dem Individualtraining begonnen hat und in rund zwei Wochen ins Teamtraining einsteigen kann“, berichtet Kunert. „Auch wenn ich derzeit sicherheitshalber an einigen Trainingseinheiten aktiv mitwirke, ist unsere Personalsituation noch nicht angespannt, zumal wir auch für den allerschlimmsten Fall unsere A-Junioren in der Rückhand haben.“

 

Gegen den nächsten Oberliga-erfahrenen Gegner aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld allerdings bedarf es auch auf Seiten der Gastgeber eine gehörige Portion Erfahrung auf dem Platz, um das avisierte Ziel drei Punkte nach 90 Spielminuten zu erreichen. „Unser Keeper Nico Becker hat sich die mit 0:3 gegen Erfurt verlorene Partie seines Ex-Vereins live angeschaut, und wir wissen um die individuelle Stärke der Sandersdorfer“, so Kunert. „Entscheidend aber wird letztendlich sein, ob und in welchem Umfang wir unser Spiel auf den Rasen zu bringen in der Lage sein werden.“

Der Respekt des nächsten Gegners, der dem FC in dessen Oberliga-Premierensaison 2019/20 im heimischen Sportzentrum ein 3:0 einschenkte, ist den Muldestädtern in jedem Fall sicher. „Wir wissen um Grimmas Qualitäten, haben aber unsererseits nach der Heimniederlage gegen clevere Erfurter einiges gut zu machen und gehen entsprechend mit der Absicht in die Partie, nach Möglichkeit drei Punkte zu holen“, so der Sandersdorfer Coach Thomas Sawetzki, der gegenüber der letzten Spielzeit einige Abgänge mit Neuzugängen kompensieren musste. „Unsere Führungsspieler sind uns aber erhalten geblieben, sodass sich auch an unserer Spielphilosophie nichts geändert hat.“

Foto: Karsten Hannover || Bericht: Roger Dietze