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Ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg

Jan Hübner setzt sich gleich gegen mehrere Erfurter durch (Foto: K. Hannover)
Jan Hübner setzt sich gleich gegen mehrere Erfurter durch (Foto: K. Hannover)

Nach dem Auftaktremis gegen den 1. FC Merseburg (2:2) ist dem Oberligisten FC Grimma ein echter Paukenschlag gelungen. Beim Regionalliga-Absteiger FC Rot-Weiß Erfurt gewannen die Muldestädter mit 1:0 (1:0) – ein Sieg, welcher unter dem Strich nicht einmal als unverdient betrachtet werden kann. Vor 2.146 Zuschauern im ausverkauften Erfurter Steigerwaldstadion war Maximilian Sommer Schütze des Goldenen Tores, als er nach einer schnellen Freistoßausführung von Kevin Wiegner allein vor dem Rot-Weiß-Keeper Luca Petzold die Nerven behielt (59.).

 

 

Datum: Sonntag, 23.08.2020   Anstoß: 14.00 Uhr
Spielklasse: NOFV-Oberliga Staffel Süd   Spieltag:  2

FC Rot-Weiß Erfurt – FC Grimma

0:1 (0:0)

Aufstellung
Petzold – Bär, Stelzer, Schneider (ab 89. Sivaci), Bach (ab 68. Nsimba) – Schwerdt, Bärwolf (ab 68. Gildenberg) – Aguilar Alvarez, Bogicevic, Mergel – Kahlef (ab 77. N’Diaye)   Birkigt – Markus, Tröger, Bartsch, Kurzbach (ab 53. Mertes) – Ziffert (ab 83. Konzok) – Hübner (ab 71. Ruppelt), Sommer, Brand, Wiegner (ab 83. Hoffmann) – Griesbach
Trainer
Robin Krüger   Alexander Kunert
Schiedsrichter • Schiedsrichter-Assistenten
M.-Th. Müller (Weißenfels) • Heyer (Halberstadt), Unger (Salzfurtkapelle)
Tore
0:1 Sommer (59.)
Gelbe Karten
Bär (Foulspiel – 53.), Gildenberg (Foulspiel – 79.)   Kurzbach (Foulspiel – 22.), Hübner (Foul-spiel – 63.), Sommer (Foulspiel – 80.)
Gelb-Rote Karten
keine   keine
Rote Karten
keine   keine
Reservebänke
Fietz (Tor), Müller, Amados   Becker (Tor), Mattheus, Jackisch
besondere Vorkommnisse
keine
Zuschauer
2.146 (ausverkauft) im Steigerwaldstadion, Erfurt

Spielberichte

Erfurt. Der FC Rot-Weiß Erfurt hat den Auftakt vor heimischer Kulisse verpatzt. Vor 2.146 Zuschauern im Steigerwaldstadion mussten sich die Rot-Weißen mit 0:1 gegen den FC Grimma geschlagen geben.

Bei den Rot-Weißen gab es im Vergleich zum letzten Spiel in Rudolstadt drei personelle Änderungen. Für den angeschlagenen Marc Fleischhauer rückte Sönke Schneider in die Innenverteidigung. Patrick Aguilar Alvarez ersetzte Lennart Liese auf der rechten Außenbahn.

Die Erfurter begannen stark und kamen bereits nach fünf Minuten zur ersten Chance der Partie. Zunächst scheiterte Kaoa Kahlef aus spitzem Winkel, den Nachschuss von Artur Mergel konnte der Gästekeeper gerade noch zur Ecke abwehren. Im Anschluss hatte das Spiel im ausverkauften Steigerwaldstadion wenig erwähnenswerte Highlights zu bieten. Das Spielgeschehen spielte sich über weite Strecken der ersten Halbzeit im Mittelfeld ab und so ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit.

Der zweite Durchgang begann ähnlich verhalten und hatte kaum nennenswerte Szenen zu bieten. Dies änderte sich in der 58. Minute: Nach einem Foulspiel in der Hälfte von Grimma schalteten die Gäste schneller als die Erfurter. Kevin Wiegner führte den Freistoß schnell aus und spielte den Ball in den Lauf von Maximilian Sommer, der alleine vor Luca Petzold die Nerven behielt und den Ball ins Netz schob. In der Folge warfen die Erfurter nochmal alles nach vorne, kamen aber nicht mehr gefährlich vors Tor. Grimma zog sich mit zunehmender Spieldauer zurück und setzte offensiv kaum noch Akzente. Am Ende reichte den Sachsen die eine Aktion, um die drei Punkte aus Erfurt zu entführen.

Am kommenden Sonntag spielt der FC Rot-Weiß Erfurt auswärts beim SV Blau-Weiß Zorbau. Anstoß auf dem Sportplatz Zorbau ist um 14:00 Uhr.

Quelle: www.rot-weiss-erfurt.de

 

Erfurt. Das zweite Punktspiel von Fußball-Oberligist FC Grimma beim Traditionsverein FC Rot-Weiß Erfurt, es stand unter keinem guten Vorzeichen. In der Vorbereitung auf die Partie gegen die Landeshauptstädter zog sich Torjäger Christoph Jackisch unter der Woche einen Muskelfaserriss zu, sodass er von Coach Alexander Kunert durch Jan Hübner ersetzt werden musste.

Mit dem Anpfiff sahen die für das Gästeteam alles andere als alltäglichen 2.146 Zuschauer im altehrwürdigen Steigerwaldstadion eine ausgeglichene Partie, die im ersten Abschnitt bis auf ein (umstrittenes) Abseitstor der Gäste und eine für Grimma heikle Szene im eigenen Strafraum ohne die ganz großen Torchancen auskam.

Die eine Großchance für die Gastgeber allerdings hatte es in sich. In der fünften Spielminute nämlich kann sich Grimmas Keeper Pascal Birkigt gleich zwei Mal auszeichnen, wobei er zunächst gegen den Erfurter Kaoa Kahlef zur Stelle ist und kurz danach auch den von dessen Mannschaftskollegen Artur Mergel abgegebenen Nachschuss mit einer Glanzparade entschärft.

Auch im zweiten Abschnitt bleiben dicke Gelegenheiten zwar Mangelware, die Gäste von der Mulde können sich aber ein kleines Chancenübergewicht erarbeiten. So wird Minute 52 nach Vorlage von Hübner ein Fallrückzieher von Neuzugang Moritz Griesbach vom Erfurter Keeper entschärft, der aber sechs Minuten später chancenlos ist. Bei einem Freistoß der Gäste nahe der Mittellinie passen die Gastgeber nicht auf, was der urplötzlich frei vor dem Erfurter Gehäuse auftauchende Maximilian Sommer eiskalt ausnutzt und zum 0:1 einschiebt.

Grimma bleibt am Drücker und hat nur wenige Minuten später die Möglichkeit zur Vorentscheidung. Doch der Erfurter Keeper ist in der 61. Minute noch mit der Fußspitze am vom zentral auf ihn zugelaufenen Kevin Wiegner abgegebenen Schuss dran und vereitelt damit eine hundertprozentige Einschussmöglichkeit für die Muldestädter. Und wiederum nur eine Minute später haben die Hausherren das Glück des Tüchtigen, als der Unparteiische Magnus-Thomas Müller ein an Moritz Griesbach verursachtes Foul im Strafraum nicht ahndet.

Statt den Sack vorzeitig zuzubinden, sehen sich die Hübner, Griesbach & Co in der Abschluss-Viertelstunde zunehmend in die eigene Spielhälfte gedrängt, aus der heraus sie kaum noch für Entlastung sorgen können. Mit Geschick, Glück und einem Pascal Birkigt in Top-Form bringen sie jedoch das Spiel über die Runden und feiern den ersten Dreier in der neuen Saison.

Trainer Alexander Kunert will mit seinem Team in den kommenden Wochen unter anderem daran arbeiten, in Drucksituationen wie der in der Endphase der Erfurt-Partie für mehr spielerische Entlastung zu sorgen. „Aber wir haben ein noch junges Team, dem man zugestehen muss, Fehler machen zu dürfen“, so Kunert, der gestern mit seinen Schützlingen zur Regeneration ins Bad Lausicker Riff fuhr, bevor am Mittwoch im Rahmen einer doppelten Trainingseinheit die Vorbereitung auf das dritte Saisonspiel beim Drittplatzierten der vorzeitig beendeten vergangenen Saison 2019/20, dem FC Einheit Rudolstadt, beginnt.

In der ehemaligen fürstlichen Residenz dürften die Muldestädter hinsichtlich der Zuschauerzahlen wieder für die fünfte Liga „normale“ Bedingungen vorfinden.

Quelle: Roger Dietze – LVZ Muldental

 

Erfurt. Ähnlich ergeht es auch dem FC Rot-Weiß Erfurt, der dem FC Grimma unterlag und beim einzigen Treffer des Tages Lehrgeld bezahlen musste. Nach einem Foulspiel in Grimmas Hälfte schlief die Erfurter Defensive. Maximilian Sommer wurde schnell und weit auf die Reise geschickt und hatte anschließend wenig Mühe RWE-Keeper Luca Petzold im Eins-gegen-Eins zu überwinden (59.).

Quelle: www.kicker.de


Stimmen zum Spiel

Robin Krüger (Trainer FC Rot-Weiß Erfurt): „Nach sehr gutem Beginn riss bei uns leider der Faden. Aber das ist noch eine sehr junge Mannschaft, da darf man keine Wunderdinge erwarten. Das Gegentor ärgert mich, weil wir hier sehr naiv waren und dem Gegner den Freistoß schnell ausführen ließen. Im Anschluss versuchten wir zwar für mehr Druck zu sorgen, doch allzu Zwingendes hatten wir leider nicht. Oft kam der letzte Pass nicht an oder wir spielten einfach zu umständlich. Mir tut es für die Zuschauer leid, doch braucht die Truppe leider noch etwas Zeit. Trotzdem hoffe ich, dass die Fans uns auch am kommenden Wochenende in Zorbau lautstark unterstützen.“

 

Alexander Kunert (Trainer FC Grimma): „Ich gestehe, dass ich beim Einlaufen ins Steigerwaldstadion Gänsehaut bekommen habe, und dem einen oder anderen meiner Spieler war zumindest in der Anfangsphase der Partie ob der über 2.000 Zuschauer die Nervosität auch anzumerken. Aber letztlich ist unser Sieg nicht unverdient, wenn vielleicht auch etwas glücklich. Wir haben am Ende mit Mann und Maus verteidigt, wobei sich alle füreinander aufgeopfert haben, was mich schon ein wenig mit Stolz erfüllt. Das junge Erfurter Team hat sein fußballerisches Potenzial angedeutet, sodass ich mir sicher bin, dass es nach einer gewissen Eingewöhnung bald oben mitspielen wird.“


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover