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Erste mit enttäuschendem Remis in Taucha

Im Derby um Landesligapunkte gab es am 4. Spieltag der Saison in Taucha gegen Grimma ein 0:0 Unentschieden. Während die Mannen um SG-Trainer Marcus Jeckel mit ihrem ersten Saisonpunkt sicherlich zufrieden sein werden, sieht die Gefühlslage auf Grimmaer Seite völlig anders aus.

 

Die hängenden Köpfe der Spieler nach dem Schlusspfiff lassen einiges erahnen. Ist man doch als klarer Favorit nach Taucha gefahren, muss man nach dem Spiel anerkennen, dass spielerische Klasse und individuelle Stärken nicht ausreichend sind, um 3 Landesliga Punkte zu entführen. Wenn man Tugenden wie Wille und Leidenschaft nicht aufbringen kann, ist bei einen aufopferungsvoll kämpfenden Aufsteiger aus der Landesklasse nichts zu holen. Alexander Kunert: "Innerhalb meiner Mannschaft waren heute zu viele Spieler weit von ihrer Normalform entfernt. Was wir heute auf den Platz gebracht haben, auch im Hinblick darauf, dass wir erstmals in Bestbesetzung antreten konnten, war für mich eine goße Enttäuschung. Wir dachten alle das wir schon weiter sind. Das Spiel in Taucha werden wir intern genau analysieren, um heraus zu finden woran es gelegen hat."

 

 

In den ersten Minuten des Spiels sah es garnicht so schlecht aus. Grimma versuchte durch bissig geführte Zweikämpfe früh die Bälle zu erobern, um spielerisch das Spielgerät in die gefährlichen Zonen der Heimmannschaft zu bringen. Bereits nach 3 Minuten hatte Kevin Wiegner die erste gute Chance, als er nach Ablage von Robin Brand drüber schoss. Die erste Tauchaer Gelegenheit gab es durch Marco Dennhardt, der im Strafraum mit einem gechipten Ball angespielt wurde, und ebenfalls drüber legt. (11.) Auf Grund der guten Tauchaer Abwehrreihe um den Ex-Grimmaer Mirko Dietrich versuchten es die Muldentaler oft mit Schüssen aus der zweiten Reihe. So auch Christoph Jackisch der aus 18m drüber schießt. (15.) Taucha versuchte aus seiner guten Verteidigung heraus, durch schnelles Umschaltspiel die aufgerückten Grimmaer zu überraschen. Als Paul Lehmann dann plötzlich vorm Grimmaer Hüter steht, blockt Oliver Kurzbach glücklicherweise seinen Schuss ab. (21.) Nur 5 Minuten später dann erneut die Heimmelf gefährlich vorm Tor. Wieder lief ein schneller Konter nach einem Grimmaer Ballverlust.

 

Dennhardt wurde 3m vor dem Grimmaer Tor durch Stefan Maruhn weggeblockt, der sich in seinen Schuss warf. Den Nachschuss hielt Evers, und der Ball landete bei Lehmann der im Rückraum lauerte. Seinen Schuss konnte Tröger aufopferungsvoll klären. Allein an dieser Szene ist klar zu erkennen, dass die Grimmaer Innenverteidiger von der nach dem Spiel von Kunert ausgeübten Kritik absolut ausgenommen sind. Stefan Tröger und Stefan Maruhn waren an diesem Tag auf Topniveau.  Auch der stets sich Bälle aus dem Mittelfeld abholende, und bissig Zweikampf führende Robin Brand muss davon ausgenommen werden. Nach einem Ballgewinn im Mittelkreis spielt er Kevin Wiegner frei, dessen Schuss geht aber rechts vorbei. (39.) Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff rauscht noch ein Jackisch-Fernschuss drüber. (45.)

 

In Halbzeit 2 ein ähnliches Bild: Grimma will es spielerisch lösen, gerät bei eigenen Ballverlusten allerdings gefährlich in Tauchaer Konter. Die rste Chance der 2. Hälfte vergiebt Wiegner nach Vorlage von Max Theinert. (53.) Nach einem Ballverlust durch Tröger im Aufbau kommt Lehmann an den Ball, setzt den Ball aber über das Tor. (60.) Nach einem schönen Spiezug durch Jackisch eingeleitet und über rechts außen durch Wiegner weiter geführt, kommt Brand nach Flanke zum Abschluss und köpft Niklas Noetzel in die Arme. Der Tauchaer Hüter schaltet schnell und leitet den Tempogegenstoß ein.  Als dann 3 Tauchaer gegen einen Grimmaer im letzten Drittel des Spielfeldes standen, lag die Führung auf dem Fuß von Paul Lehmann. Oliver Kurzbach verhinderte eine Schussmöglichkeit aber durch eine starkes Tackling in letzter Sekunde. (65.) Diese Großchance war wahrscheinlich der Hallo-Wach-Effekt auf Grimmaer Seite. In den letzten 20 Minuten gab es noch eine Reihe von Chancen zur Führung. Jackisch (78.), Diaby (80.), und Markus (82.) scheitern allerdings an sich selbst.

 

Nach dem Spielverlauf musste man auf Grimmaer Seite mit diesem Punkt zufrieden sein, wohlwissend das die Zielsetzung vor dem Spiel anders war.