Datum: Samstag, 19.05.2012

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Sportpark Camillo Ugi, Markkleeberg

Ergebnis: 1:4 (1:2)

Zuschauer: 86



Landesliga Sachsen • 27. Spieltag

Kickers 94 Markkleeberg – FC Grimma  1:4 (1:2)

Markkleeberg: Zita – Prager, Sund, Balzer, Fischer – Blochwitz – Sinkevitch, Hensgen, Petzold, Freyer (ab 73. Kretzschmar) – Schabram – Trainer: Baum

Grimma: Evers – Wagner, Möbius, Weber, Rückert (ab 68. Vogel) – Brand (ab 46. Jackisch), Kunert, Tröger, Knoof – Weichert (ab 74. Werner), Großmann – Trainer: Trommer

Schiedsrichter: Seidel (Wilsdruff) – Schiedsrichter-Assistenten: Leonhardt (Pirna), Dr. Thieme (Bautzen) – Tore: 0:1 Sund (16., Selbsttor), 0:2 Tröger (30., Handstrafstoß – verursacht: Sund), 1:2 Balzer (45.), 1:3 Jackisch (69.), 1:4 Weber (88.) – Gelbe Karten: Sund (absichtliches Handspiel – 30.), Sinkevitch (Foulspiel – 53.), Prager (Foulspiel – 75.), Blochwitz (Foulspiel – 78.) – Rückert (Foulspiel – 62.) – Reservebänke: Reimann (Tor), Mende – Schülert (Tor), Merz, Prochazka – Zuschauer: 86 im Sportpark „Camillo Ugi“ zu Markkleeberg

 

Markkleeberg. Im Kampf um den Klassenerhalt bleibt Sachsenligist FC Grimma weiter im Rennen. Nach der unglücklichen 0:2-Heinniederlage in der Vorwoche gegen RasenBallsport Leipzig II gewann die Mannschaft von Trainer Uwe Trommer nun bei Schlusslicht Kickers Markkleeberg mit 4:1 (2:1) und sicherte sich damit wichtige Punkte. Mit der zeitgleichen 0:7-Niederlage der Plauener Reserve in Kamenz beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer wieder nur zwei Zähler. Die Vogtländer belegen mit 30 Punkten und Rang 13 derzeit den ersten Nichtabstiegsplatz. Die Muldestädter sitzen ihnen mit 28 im Nacken. Im nächsten Heimspiel gegen Kamenz will man einen weiteren positiven Schritt im Abstiegskampf tun.

Von Beginn an war der Mannschaft die enorme Wichtigkeit dieser Partie bewusst. Defensiv stand man sehr gut, auch wenn Markkleeberger Offensivaktionen eher selten blieben. Im Spiel nach vorn unterliefen den Grimmaern jedoch zunächst noch viele Fehler. Oftmals wurden die Angriffe schlecht ausgespielt oder es fehlte einfach an der nötigen Präzision. Erst Weichert setzte ein erstes Achtungszeichen, doch strich sein Schuss knapp über den Querbalken (9.). Wenig später dann sogar schon der Führungstreffer. Energisch setzte sich Tröger auf der rechten Seite durch und erzwang mit einer flachen, scharfen Eingabe das Selbsttor des Markkleebergers Sund – 0:1 (16.). Die Kickers verdauten diesen Gegentreffer jedoch recht schnell. Blochwitz bedrohte mit einem Schuss das Tor des FC (17.), anschließend reagierte Evers im Grimmaer Kasten reaktionsschnell gegen Sinkevitch (26.). Besser machten es dagegen die Muldestädter, die nach gut einer halben Stunde auf 0:2 erhöhten. Nach einem Eckball von Tröger nach Sund beim Klärungsversuch im Strafraum die Hand zu Hilfe – Strafstoß! Tröger verwandelte den Elfmeter sicher und ließ seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Zita im Kickers-Gehäuse keine Chance – 0:2 (30.). Die Gäste schienen nun alles im Griff zu haben. Trögers Direktabnahme zischte knapp am Tor vorbei (39.), Großmanns abgefälschten Flachschuss fischte Zita aus dem Eck (42.). Doch das war leider nur die halbe Wahrheit. Unkonzentriertheiten ließen die Gastgeber noch vor der Pause ins Spiel zurückkommen. Zunächst versuchte sich Sinkevitch aus der Drehung, wobei die Kugel letztlich knapp am Evers-Tor vorbei trudelte (39.). Sekunden für dem Halbzeitpfiff dann die Quittung – zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt. Nach einem Freistoß von Fischer stieg der aufgerückte Innenverteidiger Balzer am höchsten und köpfte das Streitobjekt zum 1:2 ins Netz (45.).

Kurz nach dem Wechsel wurde es abermals richtig eng. Einige Akteure schienen mit ihren Gedanken noch nicht wieder auf dem Platz zu sein, da lief Schabram nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter allein auf Evers zu. Glücklicherweise verfehlte der Kickers-Angreifer mit seinem Schuss das kurze Eck (46.). Auf der Gegenseite war Großmann nach einer unübersichtlichen Situation mitten im Getümmel, doch blieb Zita in diesem Duell der Sieger (47.). Dies schien dann jedoch wieder der Weckruf für die Grimmaer zu sein. Defensiv agierte man jetzt wieder konzentrierter, offensiv setzte man nun immer wieder Akzente. Nach einem Eckball des eingewechselten Jackisch verlängerte Großmann die Kugel gefährlich in Richtung Tor, doch senkte sich der Ball leider nur aufs Netz (50.). Wenig später zog Tröger einen Freistoß gefährlich auf das Kickers-Tor, so dass Zita große Mühe hatte um die Kugel über die Querlatte zu lenken (57.). Die Gäste diktierten nun eindeutig die Szenerie, wobei ihnen das dritte Tor letztlich die nötige Sicherheit gab. Nach einem Schnellangriff zog Jackisch blitzschnell flach von halblinks ab – vom Innenpfosten prallte die Kugel zum 1:3 ins Tor (69.). Nun waren natürlich alle Messen gesungen, Markkleeberg ergab sich fortan seinem Schicksal. Gegen Ende hatten die Grimmaer sogar noch Möglichkeiten das Ergebnis höher zu gestalten. Erst köpfte Möbius nach einem weiten Knoof-Einwurf einlaufend über den Kasten (84.), anschließend parierte Zita einen Freistoß von Jackisch (86.). Dennoch sollte der vierte Treffer der Muldestädter noch fallen. Nach einem Eckball von Tröger scheiterte der eingewechselte Werner zunächst per Kopf am gut reagierenden Zita, doch den Abpraller versenkte der aufgerückte Innenverteidiger Weber reaktionsschnell zum 1:4-Endstand (88.).

Tom Rietzschel

 

Markkleeberg. Der FC Grimma schöpfte neuen Mut im Abstiegskampf. Beim Tabellenletzten in Markkleeberg sprang ein 4:1-Erfolg heraus, wobei das erste Tor für Grimma unfreiwillig Christian Sund  besorgte. Er „verwertete“ eine flache Eingabe von Stefan Tröger, der den nächsten Treffer dann ohne fremde Hilfe hinbekam. Kurz vor der Pause erzielte Rico Balzer per Kopfball den Anschluss für die Kickers, doch in Halbzeit setzten sich die Gäste schließlich noch sicher durch. „Nur kurz vor und kurz nach der Pause wurde es etwas eng für uns“, sagte Grimmas Teammanager Tom Rietzschel. Da Plauens „Zweite“ in Kamenz mit 0:7 unterging, rückte der FCG somit wieder bis auf zwei Punkte an den vom VFC besetzten nächsten Nichtabstiegsrang heran.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Die übrigen Ergebnisse

BSG Chemie Leipzig – SSV Markranstädt  3:0 (1:0)

FC Oberlausitz Neugersdorf – Bischofswerdaer FV 08  1:0 (0:0)

SV Einheit Kamenz – VFC Plauen II  7:0 (2:0)

Heidenauer SV – SV Merkur 06 Oelsnitz  1:0 (0:0)

Radebeuler BC 08 – SG Leipzig-Leutzsch  0:2 (0:0)

RB Leipzig II – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  5:4 (3:2)

NFV Gelb-Weiß Görlitz – FC Eilenburg  0:0