Datum: Samstag, 26.11.2011

Anstoß: 13.30 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 0:2 (0:0)

Zuschauer: 100



Landesliga Sachsen • 14. Spieltag

FC Grimma – Heidenauer SV  0:2 (0:0)

Grimma: Schülert – Merz, Vogel, Möbius, Rückert – Kurzbach, Kunert, Tröger, Werner – Großmann, Prochazka (ab 38. Hannover) – Trainer: Wohllebe

Heidenau: Dersewski – Kluttig, Walther, Turtenwald, Kaiser – Hamel (ab 83. Hemmann), Pietsch – Bischoff (ab 74. Nebes), Stoilov, Ch. Fröhlich – Janoviak (ab 86. Miltzow) – Trainer: B. Fröhlich

Schiedsrichter: Rehm (Aue) – Schiedsrichter-Assistenten: Breidel (Zöblitz), Teichmann (Frankenberg) – Tore: 0:1 Walther (79.), 0:2 Nebes (89.) – Gelbe Karten: Kunert (Foulspiel – 81.) – Walther (Unsportlichkeit – 79.) – Reservebänke: Kuberski (Tor), Brand, Fritzsche – Oertel (Tor), Nguyen, Gerisch – Zuschauer: 100 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Der FC Grimma steckt weiter mitten im Abstiegskampf. Gewann man die letzten vier Heimspiele der Wernesgrüner-Sachsenliga musste man nun im Stadion der Freundschaft eine bittere 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den Heidenauer SV hinnehmen. Dabei waren die Gäste im diesem typischen 0:0-Spiel nicht zwingend besser, doch erwiesen sie sich als die cleverere Mannschaft. Damit blieben die Muldestädter auf dem vorletzten Tabellenplatz stecken und hatten Glück, dass die Konkurrenz (Plauen II 0:1 gegen Görlitz, Oelsnitz 1:7 gegen Radebeul) nicht weiter davonzog. Am Sonntag ist die Wohllebe-Elf in Görlitz dann noch mal gefragt, wichtige Punkte zu holen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Personalsituation langsam entspannt.

Letzte Woche in Kamenz schon auf dem Zahnfleisch kriechend, wurde es am Samstag noch extremer. Zwar kamen Möbius (Rücken), Kurzbach (II. Mannschaft), Rückert (Gelb-Rot) und Hannover (Sprunggelenk) ins Team zurück, doch fielen mit Evers (privat), Brand (krank), A. Wohllebe (Fuß) und Jungmichel (Bund) vier andere Akteure aus. Hinzu kam, dass Prochazka angeschlagen ins Spiel ging und kurz vor der Pause verletzt ausgewechselt werden musste (38.). Šimecek (Kreuzbandriss) und Pötzsch (Meniskus) werden auf lange Sicht hin nicht zur Verfügung stehen, Weber (Grippe) und Engel (Muskelfaserriss) konnten in Görlitz vielleicht wieder zur Verfügung stehen, Naumann (Rücken) dagegen eher noch nicht.

Angesichts dieser Tatsache spielten die Gastgeber gegen Heidenau nach ihren Möglichkeiten. Defensiv stand man recht stabil, obwohl die Gäste auch nicht den großen Druck aufbauten. Der einzige war Kaiser, der aus der Distanz per Dropkick abzog, die Kugel jedoch über den Querbalken zischte (12.). Ansonsten spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab, eine Unmenge an Zweikämpfen prägte dieses faire Spiel. Spielkultur kam bei beiden Mannschaften nur ganz selten zum Tragen, wobei die Gastgeber bis zum Pausenpfiff letztlich die Mehrzahl der Chancen besaßen. Einen Hinterhaltsschuss von Kunert krallte sich Dersewski im HSV-Tor (26.), anschließend flankte der eingewechselte Hannover auf den Kopf von Werner, welcher knapp verzog (40.). Die beste Möglichkeit hatte jedoch Kurzbach, doch – überrascht, nicht im Abseits zu stehen – vergab er diese gute Einschussgelegenheit doch etwas zu hektisch (43.).

Auch im zweiten Durchgang blieb das Niveau dieser Partie äußerst mäßig. Viele Unzulänglichkeiten, Fehlpässe und Missverständnisse prägten auf beiden Seiten die Partie. Die besseren Gelegenheiten hatte jedoch zunächst wieder der FC. So zum Beispiel als Möbius nach einem Freistoß von Kurzbach knapp das Ziel verfehlte (56.). Die beste Möglichkeit hatte jedoch Großmann, welcher jedoch schlecht den Ball mitnahm und so das lange Eck verfehlte (60.). Hier wäre vielleicht der Querpass auf den mitgelaufenen Kurzbach die bessere Variante gewesen (60.). Danach verflachte die Partie wieder stark, beiden Mannschaften fehlte es einfach an der Durchschlagskraft hier eine Entscheidung herbei zuführen. Das änderte sich dann jedoch in der 79. Minute. Einen harmlosen Freistoß von Stoilov faustete FC-Schlussmann Schülert genau vor die Füße des aufgerückten Walther, der aus Nahdistanz keine Mühe hatte zum 0:1 einzunicken (79.). Die Führung spielte den Heidenauern natürlich nun noch mehr in die Karten. Man stand fortan noch kompakter, außer einem Schuss von Kunert konnten die Grimmaer keinerlei Torgefahr mehr erzielen (80.). Stattdessen machten die Gäste kurz vor Schluss endgültig den Deckel drauf. Einen blitzschnell vorgetragenen Konter schloss der eingewechselte Nebes mit einem Schuss unter die Latte zum 0:2 ab (89.).

Tom Rietzschel

 

Grimma. Die heimstarken Grimmaer nahm der Heidenauer SV sehr ernst. Immerhin holten die abstiegsgefährdeten Gastgeber alle dreizehn Zähler in heimischen Gefilden, kassierten dabei nur eine Niederlage. Im ersten Abschnitt wirkte die Partie irgendwie zerfahren, viele Fehlabspiele hemmten den Spielfluss doch arg. Der HSV wartete mit einigen Distanzschüssen auf, meist von Robert Pietsch abgegeben. Doch nur einer davon sorgte für etwas Gefahr. Obwohl die Gäste bereits jetzt die technisch feinere Klinge schlugen, die torgefährlicheren Szenen lagen beim Gastgeber. Alexander Kunerts Schuss aufs Dreiangel entschärfte der für den verletzten Axel Keller das Tor hütende Danilo Dersewski, Oliver Kurzbach kam unvermittelt in beste Schussposition, versemmelte jedoch unkonzentriert. Einen Grundliniendurchbruch konnte Grimma zu keinem Abschluss bringen, da der Rückpass vom Heidenauer Abwehrverbund kontrolliert wurde. Die Gäste, die ab der zwanzigsten Minute im Tempo anzogen, immer wieder von Christian Fröhlichs Dribblings und Ideen profitierten, fanden keine Lücken in der gegnerischen Abwehr. Der beste Angriff über Gerrit Hamel konnte gerade noch unterbunden werden, indem die Flanke zur Ecke gelenkt wurde. Tomas Janoviak fehlte ein Schritt, um nach Fröhlich-Zuspiel vorm Keeper Marcel Schülert am Ball zu sein.

Auch im zweiten Abschnitt forderte das Niveau nicht gerade aufbrausenden Beifall der rund hundert Unentwegten im weiten Rund. Aber man spürte schon, dass die Partie wohl durch einen Standard der abgebrühteren Gäste entschieden würde. Ein Tor für wen auch immer sollte vielleicht Wunder wirken, Fesseln lösen. Denn häufig endeten gut gemeinte Kombinationen bereits beim zweiten Pass und in den Füßen des jeweiligen Kontrahenten. Und dann folgte einer der gefürchteten Standards der Gäste. Der Bulgare Svilen Stoilov zog einen Freistoß mit Vehemenz und Raffinesse aufs Gehäuse des FC, so dass Schülert nur abwehren konnte. Matthias Walther stieß wie ein Habicht mit dem Kopf heran und lancierte die Gäste auf die Siegerstraße – 0:1 (79.). Die letzten zehn Minuten entschädigten nun für vorher Entgangenes. Grimma musste mehr für die Offensive tun, der HSV nutzte sich auftuende Konterräume weidlich. Trainer Bernd Fröhlich wechselte geschickt. Für die Defensive brachte er mit Richard Hemmann eine sichere Stütze und im Angriff wirbelten jetzt mit Pierre Nebes und Sebastian Miltzow frische Kräfte. Zwei Angriffe brachten noch keine Entscheidung. Diese blieb Nebes vorbehalten, der mit straffem Schuss unter die Latte dem Torwart keine Chance ließ – 0:2 (89.). Nach der Kamenzer Niederlage beim nächsten Heidenauer Gegner Hohenstein-Ernstthal trennen die Elbestädter nur noch vier Tore vom vielleicht "goldenen" zweiten Platz.

Quelle: Bernd Neumann • Heidenauer SV

 

Grimma. Auch der FC Grimma ging am 14. Spieltag leer aus und steckt weiter im Abstiegssumpf. Freilich konnte das 0:2 gegen den Heidenauer SV nicht wirklich überraschen. Die Rand-Dresdner kommen offenbar immer besser ins Laufen. Der Erfolg in Grimma war ihr vierter Sieg in Folge. Die letzte Niederlage war das 1:4 bei der SG Leutzsch.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Die übrigen Ergebnisse

FC Oberlausitz Neugersdorf – RB Leipzig II  3:0 (0:0)

Bischofswerdaer FV 08 – Kickers 94 Markkleeberg  4:0 (2:0)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – SV Einheit Kamenz  3:1 (0:0)

FC Eilenburg – SSV Markranstädt  0:1 (0:1)

VFC Plauen II – NFV Gelb-Weiß Görlitz  0:1 (0:1)

SV Merkur 06 Oelsnitz – Radebeuler BC 08  1:7 (0:3)

BSG Chemie Leipzig – SG Leipzig-Leutzsch  0:0