Datum: Samstag, 06.05.2000

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 3:0 (1:0)

Zuschauer: 237



NOFV-Oberliga Süd • 28. Spieltag

SV 1919 Grimma – FV Dresden Nord  3:0 (1:0)

Grimma: Winkler – Ziffert, Schößler, Zaulich, Wohllebe, Massner, Mähne, Braun, Liebich, Birnbaum, Hannig (ab 75. Liebmann) – Trainer: Lisiewicz

Dresden Nord: folgt – Trainer: Baron

Schiedsrichter: Hoffmann (Seligenthal) – Tore: 1:0 Birnbaum (9.), 2:0 Wohllebe (55.), 3:0 Mähne (63.) – Zuschauer: 237 im Stadion der Freundschaft zu Grimma


Spielberichte

Grimma brachte sich ins Gespräch um vorderem Platz

Grimma. Ein Sieg musste her, egal wie. So werden die Oberliga-Kicker des SV 1919 Grimma vor der Partie gegen Dresden Nord gedacht haben. Und obwohl die Sonne erbarmungslos sengte, knüpfte die Lisiewicz-Elf an ihre guten Leistungen gegen Erfurt und Nordhausen an. Dabei war Dresden Nord alles andere als ein leichter Gegner. Schließlich waren die Elbflorenzler gewillt, hier an der Mulde ihre Niederlagen-Serie zu beenden. Und das demonstrierten sie in den Anfangsminuten recht deutlich. Der SV 1919 setzte seinen Gast zwar unter Druck, aber dessen Entlastungs-Konter waren dafür kreuzgefährlich. Zweimal wirkte die Grimmaer Abwehr etwas müde und schon brannte es vor dem Tor von Ronny Winkler lichterloh. Auch das 1:0, das Sven Birnbaum (9.) mit einem Hechtflug-Kopfball erzielte, konnte die Gäste nicht umstimmen. Sie behielten ihre Kontertaktik bei. Lag Grimma im Angriff, bauten elf Dresdner ein Abwehrbollwerk auf. Selbst in Ballbesitz gekommen, wurde sofort ausgeschwärmt, um eine Resultatsverbesserung zu erreichen.

Grimma verstand es in der ersten Halbzeit nicht, die Elbestädter aus der Reserve zu locken, Räume zu schaffen. Oft dribbelte sich Mirko Liebich in der vielbeinigen Abwehr fest. Hohe Flanken brachten ebenso wenig ein wie Freistöße. Dabei war Enrico Keller im Tor der Dresdner oftmals gar nicht richtig im Bilde. War er allerdings ernsthaft gefordert, parierte er gut. Wie es gehen könnte, zeigte Detlef Schößler in der zweiten Halbzeit (48.). Nachdem der Routinier mit Ball am Fuß in den Dresdner Strafraum eingedrungen war, spitzelte er das Leder um Enrico Keller. Der Torpfosten stand aber einem Treffer im Wege. Wenig später versuchte es Daniel Wohllebe (55.). Nur eben, dass er aus spitzem Winkel nicht den Pfosten, sondern das Tor traf. Mit diesem 2:0 schien die Entscheidung gefallen zu sein. Zumal die Hitze ihren Tribut forderte. Das 3:0 durch Thomas Mähne (62.) war dann der k.O. für die Gäste. Die schafften in der zweiten Halbzeit nur mit einem Freistoß Gefahr für das Grimmaer Tor. Hier aber war Ronny Winkler auf dem Posten. Mit diesem Sieg sind die Gedanken an einen Platz unmittelbar hinter Spitzenreiter Hoyerswerda wieder realistisch geworden. Zumal Grimma am nächsten Spieltag den VfB Zittau erwartet.

Trainer Rainer Lisiewicz war angesichts der hochsommerlichen Temperaturen mit seiner Mannschaft zufrieden: „Ich denke, dass wir einen in dieser Höhe auch verdienten Sieg eingefahren haben. Die gesamte Mannschaft hat in Anbetracht der sengenden Hitze eine sehr gute Leistung gebracht. Vor allem wurden die Tore hervorragend herausgespielt. Dabei war sogar noch ein viertes Tor möglich. In zwei Situationen wäre sogar ein Elfmeterpfiff angebracht gewesen. Wir wollten den Klassenerhalt so zeitig als möglich schaffen. Nach dem Sieg heute können wir am Ende sogar noch den dritten und bei etwas mehr Glück den zweiten Platz erreichen. Damit steht unser Ziel in der Partie gegen Zittau eigentlich schon fest.“

Abwehrstratege Steffen Ziffert sah die Partie so: „Wir begannen sehr gut und hatten auch gleich Torgelegenheiten. Das 1:0 gab uns Sicherheit, doch wir wollten auf Nummer sicher gehen. Nach dem 2:0 und 3:0 steckten wir einen Pflock zurück, kontrollierten aber jederzeit das Spielgeschehen. Dresden hatte kaum noch Chancen.“

Andreas Rücker


Lisiewicz-Elf im Spielrausch

Grimma. Mit einem ungefährdeten 3:0-Sieg schickte der SV 1919 Grimma den FV Dresden Nord nach Hause. Die Lisiewicz-Elf demonstrierte schon nach wenigen Minuten mit einem Distanzschuss von Daniel Wohllebe Stärke. Die Gäste verlegten sich von Anfang an aufs Kontern. Zweimal brannte es dabei im Strafraum Grimmas lichterloh. Dann sorgte Sven Birnbaum mit seinem Hechtflug-Kopfball nicht nur für die 1:0-Führung (9.), sondern auch für Sicherheit in den Reihen des SV 1919. Die Dresdner gaben ihre Kontertaktik nicht auf. Mit elf Mann verteidigten sie, um dann blitzschnell auszuschwärmen. Für Gefahr sorgten die Elbestädter dabei allerdings kaum.

In der zweiten Halbzeit zeigte Detlef Schößler, wie ein Abwehrriegel zu knacken ist. Bei seiner Aktion traf er allerdings nur den Pfosten (48.). Besser machte es Daniel Wohllebe, der den Ball aus spitzem Winkel zum 2:0 einschob (55.). Als Thomas Mähne das 3:0 gelang (62.), war für Dresden das Spiel vorbei. Lediglich bei einem Freistoß wurde Grimmas Keeper Ronny Winkler geprüft.

Andreas Rücker


Der Spieltag in der Übersicht

SV JENAer Glaswerk – VfB Leipzig II  1:2 (0:0)

Leipzig II: Koslowski – Knaubel, Rosenkranz, Schmidt, Petzold, Kipping, Mimuß (ab 60. Gunkel), Mbidzo, Richter, Gerloff (ab 46. Dossmann), Kanitz (ab 76. Radisavljević) – Trainer: Seydler

Schiedsrichter: Beck (Eisenach) – Tore: 0:1 Richter (51.), 0:2 Mbidzo (56.), 1:2 Kohlmann (70.) – Rote Karten: Radisavljević (Leipzig II) wegen einer Tätlichkeit (90.) – Zuschauer: 40 im Universitätssportgelände zu Jena

 

VfB-Elf zittert bis zum Ende

Jena. Obgleich die VfB-Fohlen beim Absteiger JENAer Glaswerk das Geschehen überwiegend diktierten, mussten sie um den 2:1-Sieg bis zum Schlusspfiff zittern. Gastgeber-Akteur Hölbing traf nämlich mit seinem Volleyschuss kurz vor dem Ende das Gebälk des Koslowski-Kastens.

Die Leipziger beherrschten vor der Pause den Gastgeber. Bei ihrer größten Chance rettete aber Schlussmann Stiller gegen Marcus Richter (30.). Auch René Koslowski auf der Gegenseite zeigte sich nach einem Konter Jenas gegen Gerlach auf dem Posten (34.).

In der zweiten Hälfte gestalteten die Thüringer die Partie offener. Die VfBer gingen trotzdem durch Richter nach Vorarbeit von Reimund Mimuß 1:0 in Führung. Kurz darauf jagte Mbidzo die Kugel zum 2:0 ins Dreiangel. VfB-Keeper Koslowski zeichnete sich anschließend mehrfach aus. Nur beim 1:2-Anschlusstreffer Kohlmanns war er machtlos, als sich Knaubel und Petzold gegenseitig behinderten.

Harald Marklein • Leipziger Volkszeitung


SV 1919 Grimma – FV Dresden Nord  3:0 (1:0)

Grimma: Winkler – Ziffert, Schößler, Zaulich, Wohllebe, Massner, Mähne, Braun, Liebich, Birnbaum, Hannig (ab 75. Liebmann) – Trainer: Lisiewicz

Schiedsrichter: Hoffmann (Seligenthal) – Tore: 1:0 Birnbaum (9.), 2:0 Wohllebe (55.), 3:0 Mähne (63.) – Zuschauer: 237 im Stadion der Freundschaft zu Grimma


Bischofswerdaer FV 08 – FSV Wacker 90 Nordhausen  0:0


Bornaer SV – SSV Erfurt-Nord  0:2 (0:1)

Borna: Lachky – Majetschak, T. Streitberg, Liedtke, Feetz, Wohlfahrt, Weißenberger, S. Streitberg, Scheil, Sobottka (ab 78. Kahdemann), Böttcher – Trainer: Tröger

Schiedsrichter: Seeger (Gera) – Tore: 0:1 Schmidt (24.), 0:2 Wehrmann (89.) – Zuschauer: 100 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna

 

Torwart rettet Gäste-Sieg

Borna. Dem Schlusslicht Borna gelang es am Sonnabend nicht, an die gute Leistung aus dem Mittwoch-Spiel gegen die Leipziger VfB-Zweite anzuknüpfen. Gegen den SSV Erfurt-Nord unterlag das Team 0:2, obgleich die Blumenstädter ebenfalls keine Bäume ausrissen.

Die Gastgeber blieben vor allem vor der Pause weit unter den Erwartungen, Feetz (13.) Majetschak (17.) und Sobottka (20.) ließen gute Chancen ungenutzt. Die abstiegsgefährdeten Gäste dagegen gingen nach abgefälschtem Schuss Schmidts 1:0 in Führung.

Erst nach einer Stunde steigerten sich die Platzbesitzer. Über weite Strecken boten sie sogar ansehnlichen Fußball. Aber vor dem Kasten der Thüringer waren sie meist mit ihrem Latein am Ende. Zudem erwies sich Torwart Städtler in dieser Phase als der große Rückhalt der Erfurter. Er parierte Majetschaks Distanzschuss (60.) genauso wie den Feetz-Knaller aus spitzem Winkel (65.). Doch das Aufbäumen des Tabellenletzten blieb unbelohnt. Im Gegenteil: Wehrmann traf mit einem Freistoß zum 2:0-Endstad für den SSV.

Rolf Tröger • Leipziger Volkszeitung


FC Energie Cottbus Amat. – 1. Suhler SV 06  1:1 (0:0)


FC Anhalt Dessau – FSV Hoyerswerda  0:6 (0:3)


VfB Chemnitz – VfB Zittau  2:1 (2:1)


1. SV Gera – SV Fortuna Magdeburg  0:1 (0.0)