Datum: Sonntag, 05.05.1985

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Dynamo-Stadion, Dresden

Ergebnis: 0:0

Zuschauer: 650



DDR-Liga Staffel B • 30. Spieltag

SG Dynamo Dresden II – BSG Motor Grimma  0:0

Dresden II: Kuhl – Leonhardt, Kretzschmar, Schmidt, Brückner, Gottlöber, Schulz, Diebitz (ab 77. Hammermüller), Kreibich, Seifert, Losert – Trainer: Haustein

Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Lorenz, Möller, Eichhorn, Hunger, Thalmann, Rusch (ab 56. Klein), M. Schwurack, Pannicke (ab 72. Schilling) – Trainer: Lisiewicz

Schiedsrichter: M. Müller (Gera) – Zuschauer: 650 im Dynamo-Stadion zu Dresden


Berichterstattung Fußball-Woche (FuWo)

Das langersehnte Spitzentreffen Halle, wo Tabellenführer Sachsenring Zwickau beim ärgsten Verfolger HFC antreten musste, endete mit einer torlosen Punkteteilung. Somit behalten die Trabantstädter einen Zähler Vorsprung und der Kampf um den Aufstieg bleibt weiterhin spannend. Sachsenring hätte sogar schon (fast) alles klarmachen können, denn die Platzherren konnten sich bei ihrem Schlussmann Hoffmeister sowie bei den Gäste-Stürmern bedanken, dass es nicht zu einer Niederlage kam. Vor einer imposanten Kulisse von 15.000 Zuschauern hatte nämlich Zwickau, immer wieder vom kaum zu bremsenden Oevermann angetrieben, mehr vom Spiel, aber im Angriff (Torjäger Schneidenbach fehlte diesmal nach drei Verwarnungen) wurden die Chancen reihenweise versiebt. Nach dem Treffen ist für beide Trainer noch längst keine Entscheidung gefallen. Natürlich haben die Saalestädter nun die schlechteren Karten, „trotzdem werden wir alles tun, um unsere Aufstiegschance zu wahren“, wie Olaf Keller versicherte. Sein Zwickauer Pendant Jürgen Croy war mit dem Punktgewinn zufrieden, „obwohl uns ein Sieg, der durchaus verdient gewesen wäre, dem Aufstieg ein gehöriges Stück nähergebracht hätte. So bleibt alles offen, denn einen Ausrutscher von uns würde der HFC sofort bestrafen.“ Die nächste Reise führt Sachsenring übrigens nach Bischofswerda…

Aber nicht nur in Halle hatten die Stürmer die Schussstiefel schlecht geschnürt. In vier weiteren Begegnungen bekamen die Zuschauer keine Tore zu sehen. Überraschend dabei vor allem der Punktgewinn von Motor Grimma bei Dresden II. Die Gäste stemmten sich mit einem geschlossenen Abwehrbollwerk den Dynamo-Angriffen entgegen und erkämpften schließlich verdient ein umjubeltes Unentschieden.

Zu wichtigen Siegen im Abstiegskampf kamen Chemie Markkleeberg und Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt. Die Chemiker hatten mit Wismut Gera wenig Mühe und kurz nach der Pause waren die Fronten bereits geklärt. Anders dagegen in Karl-Marx-Stadt, wo die heimische Motor-Vertretung in der ersten Hälfte zu verkrampft und unentschlossen zu Werke ging. Wer weiß was passiert wäre, wenn Aschmann nicht mit einem Foulstrafstoß an Torwart-Routinier Dr. Fichtner gescheitert wäre (32.)? So besannen sich die Platzherren noch und Tipolds Treffer brachte sie auf die Siegerstraße.

Erstmals in dieser Saison steht Dynamo Eisleben auf einem Abstiegsplatz. Zwar wandelten Ludwig und Romanowsky den Rückstand durch Gareis‘ Eigentor in eine Führung um, aber Wolf besorgte bald nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich für die Gäste von Vorwärts Dessau.

Den höchsten Sieg des Tages feierte Bischofswerda gegen Erfurts „Zweite“ (5:1). Rot-Weiß-Torsteher Oevermann bewahrte die Gäste vor einem Debakel. Beim Sieger gefielen die dynamische Mittelfeldreihe sowie Abwehrspieler Petersohn, der zweimal erfolgreich war und den 50. Fortschritt-Treffer dieser Saison markierte.

FuWo vom 07.05.1985


Der Spieltag in der Übersicht

Fortschritt Bischofswerda – Rot-Weiß Erfurt II  5:1 (1:0)

Bischofswerda: Seewald – Kleditzsch, Pordzik, Petersohn, Schmidt, Gräulich, Bär, Thiel, Hain, Merkel, Bank (ab 82. Gnauck) – Trainer: Rau

Erfurt II: Oevermann – Trölitzsch (ab 78. Kretzer), Troemel, Petermann, Jäger, Ratz, Bojara (ab 63. Schirlitz), Holick, Fehrenbacher, Brückner, Thon – Trainer: Krebs

Schiedsrichter: Eßbach (Leipzig) – Tore: 1:0 Petersohn (23.), 2:0 Merkel (53.), 3:0 Petersohn (65.), 3:1 Thon (81.), 4:1 Pordzik (88.), 5:1 Hain (90.) – Zuschauer: 2.100 im Stadion der Jugend zu Bischofswerda

 

Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt – Robotron Sömmerda  2:1 (0:0)

„Fritz Heckert“: Dr. Fichtner – Löschner (V), Boensch, Grunwald, Eitemüller, Meinhold, Tipold, Gerstenberger, Schädlich, Göldner (ab 76. Krauß), Schubert – Trainer: Göcke

Sömmerda: Berger – Hoch, Göbel, Häußler (V), Appelt, Mascher, Schröter (V), Vogel, Graf, Aschmann, Kraußer (ab 74. Köhn) – Trainer: Klepsch

Schiedsrichter: Dr. Mewes (Berlin) – Tore: 1:0 Tipold (55.), 2:0 Schubert (73.), 2:1 Graf (81.) – Zuschauer: 900 im Stadion Kurt-Wieland-Straße zu Karl-Marx-Stadt

 

Glückauf Sondershausen – Aufbau Krumhermersdorf  0:0

Sondershausen: Ramme – Hermannstädter, Brosselt, Demmer (V), Vollroth, Zenkner, A. Schmidt, Kufs, Roß, Garthof (ab 63. Hartung), Kampa (ab 62. Stubenvoll) – Trainer: Sewe

Krumhermersdorf: Köhler – Schuffenhauer, Sorge, Weißmann, Messig, U. Arnold, J. Arnold (ab 80. Fricke), Welzl, Böttcher, Sachse (V), Seefeldt – Trainer: Schädlich

Schiedsrichter: Escher (Altenfeld) – Zuschauer: 2.800 im Sportzentrum „Am Göldner“ zu Sondershausen

 

Chemie Markkleeberg – Wismut Gera  3:1 (2:0)

Markkleeberg: Niklasch – Sekora, Fritsche, Matychowiak (ab 46. Schlotte), Hilbig, Werner, Ziffert (ab 9. Brix), Geßner, Schenkel, Tillmann, Schmiedel – Trainer: Erler

Gera: Gottschalk – M. Klammt, Lublow, Rosenkranz, Göhr, Reichmann, Neuber, Kaiser, Riedel (ab 46. Distelmeier), Heuschkel, Gareis (ab 46. P. Klammt) – Trainer: Memmler

Schiedsrichter: Demme (Schloßvippach) – Tore: 1:0 Schmiedel (20.), 2:0 Werner (32.), 3:0 Tillmann (58., Foulstrafstoß), 3:1 Lublow (73.) – Zuschauer: 1.900 im Sportpark „An der Lauer“ zu Markkleeberg

 

Dynamo Eisleben – Vorwärts Dessau  2:2 (2:1)

Eisleben: Friedrich – Stamm, Gareis, Keller, Leinen, J. Schmidt, Hartmann (ab 59. Wels), Lindrath, Romanowski, Ludwig, Auffenbauer – Trainer: i.V. Grzega

Dessau: Hedtke – Fräßdorf, Wunderlich, Schinköth, V. Schmidt, Kittner, Delling (ab 83. Scherz), Wolf, Rietzschel, Schlieder (ab 62. Steinat), Brinkmann – Trainer: Piepenburg

Schiedsrichter: Heynemann (Magdeburg) – Tore: 0:1 Gareis (4., Selbsttor), 1:1 Ludwig (20.), 2:1 Romanowsky (30.), 2:2 Wolf (52.) – Zuschauer: 1.200 in der Sportstätte „Bernhard Koenen“ zu Eisleben

 

Carl Zeiss Jena II – Chemie Böhlen  0:0

Jena II: Härtel – Szepanski, Penzel, Hüttl, Schilling, Asmus, Steinborn, Ludwig (ab 46. Böger), Sprafke (V), Roß, Ullrich – Trainer: Stein

Böhlen: Suchantke – Arnold, Müller, Liebeheim, Sauer, Schneider, Pallgen, Engelmann (ab 60. Woellner), Ceranski, Havenstein, Pohlers – Trainer: Welwarsky

Schiedsrichter: Trexler (Karl-Marx-Stadt) – Zuschauer: 300 im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena

 

Kali Werra Tiefenort – Motor Nordhausen  1:0 (1:0)

Tiefenort: Weber – Baumann, Gebhardt, Meißner (ab 79. Otto), Stieler, Erhardt, Jakob (V), Matthä (ab 38. Besser), Gutwasser, Büchel, Hetzelt – Trainer: Jatzek

Nordhausen: Michalowski – Klemckow, H. Weißhaupt, Kaseletzky, Zelßmann, Müller, Möhring (V), J. Weißhaupt, Karthäuser (V), M. Ludwig (ab 62. Gehlhaar), Demme – Trainer: Hartmann

Schiedsrichter: Meinel (Plauen) – Tor: 1:0 Schneider (20.) – Zuschauer: 1.200 im Waldstadion „Kaffeetälchen“ zu Tiefenort

 

Dynamo Dresden II – Motor Grimma  0:0

Dresden II: Kuhl – Leonhardt, Kretzschmar, Schmidt, Brückner, Gottlöber, Schulz, Diebitz (ab 77. Hammermüller), Kreibich, Seifert, Losert – Trainer: Haustein

Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Lorenz, Möller, Eichhorn, Hunger, Thalmann, Rusch (ab 56. Klein), M. Schwurack, Pannicke (ab 72. Schilling) – Trainer: Lisiewicz

Schiedsrichter: M. Müller (Gera) – Zuschauer: 650 im Dynamo-Stadion zu Dresden

 

Hallescher FC Chemie – Sachsenring Zwickau  0:0

HFC: Hoffmeister – Radtke, Wagenhaus, Strozniak, Schliebe (ab 45. Herms/V), Lorenz, Machold, Schmidt, Michel, Pingel, Georgi (ab 64. Krostitz) – Trainer: Keller

Zwickau: Alscher – Keller, Langer, Babik, Schykowski, Wagner, Oevermann, Schneider, Schlicke (ab 83. Franz), Trocha, Dombrowski (ab 89. Körner) – Trainer: Croy

Schiedsrichter: Peschel (Radebeul) – Zuschauer: 15.000 im Kurt-Wabbel-Stadion zu Halle