Datum: Freitag, 01.05.1998

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Waldstadion, Zeulenroda

Ergebnis: 3:0 (1:0)

Zuschauer: 400



NOFV-Oberliga Süd • Nachholspiel vom 25. Spieltag

FV Zeulenroda – SV 1919 Grimma  3:0 (1:0)

Zeulenroda: folgt – Trainer: Baumann

Grimma: Mieglitz – Gießner, Löwe (ab 65. Stäudte), Zaulich (ab 52. Zschau), Zieger, Liebich, Wimberger, Braun, Birnbaum, Vatter, Pörschmann – Trainer: Lisiewicz

Schiedsrichter: Fache (Altenburg) – Tore: 1:0 Boucherifi (39.), 2:0 Bronec (83.), 3:0 Radić (87.) – Zuschauer: 400 im Waldstadion zu Zeulenroda


Spielberichte

Muldestädter sündigten mit Chancen

Zeulenroda. Zum Spiel der vergebenen Möglichkeiten wurde die Oberliga-Begegnung in Zeulenroda für die Grimmaer Kicker. mit einem Sieg in diesem Nachhol-Punktspiel wäre die Lisiewicz-Elf nicht nur in der Tabelle weiter nach oben geklettert, sondern wäre auch so gut wie sicher aus dem Abstiegskampf heraus gewesen.

Doch wer dermaßen mit den Chancen sündigt, braucht sich über eine Niederlage nicht zu wundern. Da sei dahingestellt, ob Schiedsrichter Fache (Altenburg/zehn Gelbe Karton) das Spiel im Griff hatte oder nicht. Grimma hatte es selbst in der Hand, die Begegnung schon frühzeitig zu entscheiden. Doch im Auslassen der Torchancen übertraf man sich gegenseitig. Bereits nach zwei Minuten ging Vatters Kopfball nur knapp neben das Gehäuse von Reichenbach. Wenig später strich ein Freistoß von Wimberger (6.) vorbei. Dann hatte Liebich seinen Auftritt. Nach einer Flanke von Wimberger knallt er das Leder aus sieben Metern vorbei (19.). Eine Eingabe von Pörschmann verpasst er im Fünfmeterraum (23.). Nur eine Minute später hielt die Mehrzahl der 400 Zuschauer den Atem an. Vatter erhält 12 Meter vor dem Tor völlig freistehend den Ball, braucht sich eigentlich nur die Ecke auszusuchen. Stattdessen knallt er das Leder einfach drauf – kein Problem für Reichenbach.

Und dann rächten sich die vielen ausgelassenen Chancen. Zeulenroda, wahrhaftig wie ein Absteiger spielend, startet einen Konter. Und Boucherifi überrascht Mieglitz mit einem Sonntagsschuss (39.). Zuvor schon hatte der wieselflinke Zeulenrodaer Stürmer, mit ihm hatte Gießner seine Mühe, einmal Gefahr für das Grimmaer Tor geschaffen. Doch seinen Kopfball (13.) konnte Mieglitz halten. Das 1:0 stellte nun den Spielverlauf total auf den Kopf. Grimma als spielbestimmende Mannschaft lag im Hintertreffen, versuchte aber, das Blatt zu wenden. Die Gastgeber setzten da, wo das Spielvermögen nicht mehr reichte, Härte ein. Das bekam Liebich (44.) zu spüren, als ihm Pellmann von hinten in die Beine fuhr. Für diese Attacke des schon gelbbelasteten Zeulenrodaers hätte es durchaus Gelb-Rot geben müssen. Doch Fache ließ hier, wie auch bei Fouls gegen Wimberger unverständliche Milde walten.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Grimma stürmte, Zeulenroda versuchte über die Zeit zu kommen. Allerdings schafften die Gäste nicht mehr die Torgefahr wie in der ersten Halbzeit. Da konnte sich Pörschmann noch so abrackern, zu selten gingen seine Mitspieler auf die Aktionen ein. Dazu kam, dass Grimma nun die Zeit davonlief. Gegen Ende alles oder nichts spielend, mussten sogar noch zwei Treffer der Heimmannschaft hingenommen werden. Eine Niederlage, die umso schmerzlicher ist, da sie keinesfalls zu sein brauchte.

Am kommenden Sonntag wird es für die Grimmaer keinesfalls leichter, denn dann ist, um 14 Uhr, der Dresdner SC zu Gast im Grimmaer Stadion der Freundschaft. Aber koste es, was es wolle, die Lisiewicz-Elf braucht noch mindestens drei Punkte aus den restlichen drei Spielen, um den Klassenerhalt zu sichern.

Andreas Rücker


Zeulenroda. Die Grimmaer konnten bei ihrem Nachholspiel eigentlich schon alles klar machen in Sachen Nichtabstieg, doch im thüringischen Zeulenroda setzte es eine 0:3-Niederlage, die jedoch nicht dem Spielverlauf entsprach.

Beide Mannschaften hatten Torgelegenheiten, aber nur Torjäger Boucherifi konnte eine für die Gastgeber nutzen. In einer hektischen Schlussphase (überhaupt gab es insgesamt zehn Gelbe Karten) mussten die Gäste dann noch zwei Kontertore hinnehmen, die somit noch nicht endgültig gerettet sind.

Leipziger Fußball-Jahrbuch 1997/98


Der Spieltag in der Übersicht

SV 1910 Kahla – VfL Halle 96  0:3

SV JENAer Glaswerk – Bischofswerdaer FV 08  1:1

FC Carl Zeiss Jena Amat. – 1. Suhler SV 06  2:1

Dresdner SC – VfB Chemnitz  3:0

SV Fortuna Magdeburg – FSV Hoyerswerda  1:0

FC Anhalt Dessau – FV Dresden Nord  1:1

Hallescher FC – Bornaer SV  1:1

FV Zeulenroda – SV 1919 Grimma  3:0