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Muldestädter testen Dienstagabend gegen Tapfer Leipzig

Vorschau auf das 3. Testspiel auf die
Oberliga-Rückrunde

 

FC Grimma – SV Tapfer 06 Leipzig

 

Datum:            Dienstag, 23.01.2024

 

Anstoß:           19.00 Uhr

 

Spielort:          Husaren-Sportpark, Grimma

 

Grimma. Schade, es hat leider nicht gerecht. Nach der sensationellen Unterstützung des Grimmaer Bauhofs, der am Freitagvormittag die fast zehn Zentimeter dicke Schneeschicht auf dem Kunstrasenplatz des Husaren-Sportparks mit zwei großen Räumfahrzeugen beseitigte, machte man sich im Lager des Oberligisten FC Grimma große Hoffnungen, das Testspiel gegen den Regionalligisten FSV Zwickau austragen zu können. Doch wahrte die Freude nicht allzu lange. Unter der Schneedecke hatte sich durch die kalten Temperaturen der letzten Tage und vor allem aufgrund der frostigen Nächte eine Eisschicht gebildet, welcher trotz aller Versuche nicht beizukommen war. Trotz der zusätzlichen Hilfe der Sonneneinstrahlung waren die Temperaturen am Freitag und am Samstagvormittag nicht hoch genug, um dieses gravierende Hindernis aus dem Weg zu räumen. Aufgrund der damit verbundenen Verletzungsgefahr musste die Testpartie leider zum Opfer fallen – hier musste leider Vernunft gewaltet werden, auch wenn beide Teams liebend gern gespielt hätten. „Natürlich hätten wir uns gern mit Zwickau gemessen, doch die Gesundheit geht vor und steht über allem“, so FC-Trainer Steffen Ziffert. „Schon bei unserer Trainingseinheit am Freitagabend, wo wir den Platz extra in Ruhe gelassen haben, war ersichtlich, dass es eng werden könnte. Aber natürlich habe ich immer noch eine Resthoffnung gehabt. Als ich am Samstagmorgen allerdings Livebilder vom Platz gesehen habe, war klar, dass es keinen Sinn macht. Es geht in der Rückrunde für uns um viel, so dass wir zusätzliche Verletzte nicht gebrauchen können.“ Der einzig erfreuliche Fakt aus diesem Spielausfall ist, dass sich beide Teams sofort darauf verständigt haben, die Partie zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Nichtsdestotrotz steht der nächste Test der Grimmaer bereits Anfang der Woche an – die steigenden Temperaturen mit dem verbundenen Tauwetter sollten der Austragung der Begegnung gegen den SV Tapfer 06 Leipzig diesmal nicht im Weg stehen. Der Anstoß gegen Landesklasse-Zweiten erfolgt am Dienstagabend um 19.00 Uhr auf dem Kunstrasen des Husaren-Sportparks.

In der Spielzeit 2018/19 den Aufstieg von der Stadtliga in die Landesklasse realisierend, ging der SV Tapfer 06 Leipzig im vergangenen Sommer seine fünfte Saison in Folge in dieser Spielklasse an. Nachdem man in der vergangenen Spielserie das Niveau in der Landesklasse mitbestimmte und in der Endabrechnung auf Platz drei einkam, hat man sich an der Torgauer Straße auch für diese Saison ehrgeizige Ziele gesetzt. Bisher scheint der Plan der Leipziger auch aufzugehen – mit drei Punkten Rückstand zum Spitzenreiter SV Liebertwolkwitz (31 Zähler) ist der SV Tapfer derzeit auf dem Vizerang zu finden. Dabei ist die Mannschaft von Trainer Manuel Kurt Kienitz (31) das aktuell heimstärkste Team der Landesklasse. Von den acht Heimspielen konnte man sechs gewinnen – einzig gegen Blau-Weiß Leipzig (0:2) und den Tabellenführer Liebertwolkwitz (1:2) zog man den Kürzeren. Auswärts konnte man dagegen erst zweimal gewinnen (1:0 in Schenkenberg, 6:3 bei Roter Stern), jedoch sind die Punktgewinne bei solchen Spitzenteams wie in Eutritzsch (0:0), in Zwenkau (1:1) und in Naunhof (3:3) ebenfalls absolut nützlich. Insgesamt hat Trainer Kienitz, der seit Sommer 2022 für den SV Tapfer verantwortlich ist und als Spieler im Herrenbereich für den VfL Halle 96, den SV Tresenwald, Chemie Leipzig, den KSC 1864 sowie Motor Gohlis Nord Leipzig das Tor hütete, eine homogene und eingespielte Mannschaft zusammen, die mit Sicherheit bis zum Saisonende ein gewichtiges Wort mit um den Staffelsieg der Landesklasse Nord sprechen wird. Dabei ruhen die Hoffnungen vor allem auf den oberliga- und sachsenligaerfahrenen Marvin Hahn (ehemals Chemie Leipzig, VfL Halle 96), der bis zur Winterpause bereits zehn Treffer erzielt hat und sich aktuell auf Platz drei der Torschützenliste befindet. Bereits in der vergangenen Saison waren die Leipziger in Grimma zum Testspiel angetreten, als man sich trotz einer 2:4-Niederlage sehr beachtlich aus der Affäre zog.

Die Grimmaer haben sich als Ziel für diese Begegnung gesetzt, dass man am Dienstag den Zuschauern den Zwei-Klassen-Unterschied eindrucksvoll demonstriert. Sicherlich sind die Gäste in ihrer Spielklasse eines der führenden Teams, doch sollte man von den Muldestädtern erwarten, dass man die Leipziger von Beginn an unter Druck setzt und somit immer wieder für Torgefahr sorgt. Dieser fehlende Offensiv-Punch war eines der Problemkinder in der gesamten Hinrunde, gegen Tapfer Leipzig erwartet Trainer Steffen Ziffert jedoch schon, dass in diesem Bereich deutliche Verbesserungen auftreten. Im Spiel ohne Ball war im Test gegen Taucha im Vergleich zu den letzten Oberliga-Spielen bereits eine deutliche Steigerung zu sehen – auch wenn man auf einen unterklassigen Gegner traf, muss dies der Maßstab für die Rückrunde sein. „Auch wenn Tapfer Leipzig in der Landesklasse mit vorn steht, ist die Zielvorgabe für meine Mannschaft am Dienstag recht eindeutig“, gibt Coach Ziffert die Marschrichtung vor. „Ich erwarte einerseits, dass wir uns über die 90 Minuten eine Vielzahl von Möglichkeiten erspielen und zweitens, dass wir gegen diesen Gegner die Null halten. Wir spielen zwei Klassen höher, dies muss einfach unser Anspruch sein.“ Um diese Zielvorgabe erreichen zu können, steht dem Trainer der Kader zur Verfügung, welcher auch am Samstag gegen Zwickau getestet hätte. Eine Ausnahme bildet allerdings Toni Ziffert, der sich beim Mittwochstraining einen Mittelhandbruch zugezogen hat und erst einmal ausfällt. Weiterhin fehlen werden die Langzeitverletzten Robin Brand, Max Nitschke und Tim Mattheus. Ansonsten steht Trainer Steffen Ziffert am Dienstagabend ein breitgefächerter Kader zur Verfügung, wo alle Akteure mit Sicherheit ihre Einsatzminuten bekommen werden. „Alle Spieler können mit guten Leistungen in den Testspielen auf sich aufmerksam machen“, so Ziffert. „Das verlange ich auch, schließlich wollen alle Oberliga spielen.“