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FC Grimma mit harten Brettern vor der Brust

(C) Karsten Hannover
(C) Karsten Hannover

Von Tabellenplatz zwei aus nimmt Fußball-Oberligist FC Grimma am Sonnabend die schwere Auswärtspartie beim FC Oberlausitz Neugersdorf in Angriff. In der Sparkassen-Arena Oberlausitz steigt ab 14 Uhr ein echtes Spitzenspiel, rangieren die reichlich Oberliga- und Regionalliga-erfahrenen Neugersdorfer doch aktuell mit nur einem Punkt hinter den Grimmaern auf dem 6. Tabellenrang.

 

Grimmas Coach Alexander Kunert sieht deshalb die Gastgeber auch in der Favoritenrolle. „Neugersdorf ist eine homogene und routinierte Truppe und ist zu Hause richtig gut, wo sie drei ihrer bislang vier Spiele gewonnen haben“, so Kunert, der sich nur ungern an den Februar dieses Jahres erinnert, als sein Team sein 1:8-Waterloo in Südostsachsen erlebte. „Damals haben wir als Mannschaft eine tiefe Wunde davon getragen, die noch nicht verheilt ist“, so Kunert.

 

Jeder seiner Spieler, der damals im Kader stand, habe sicher noch jede Sekunde jenes Spiels im Kopf und auch jede der Aktionen, die zu den Gegentoren führten. „Vor acht Monaten haben wir nicht unser wahres Gesicht gezeigt hat, am Sonnabend haben wir die nächste Chance dazu.“ Neben den Langzeitverletzten Tröger, Griesbach und Konzok werde in Neugersdorf auch Jan Hübner, der im letzten Spiel gegen Plauen seine fünfte gelbe Karte sah, fehlen. Auch Kevin Wiegner, der zu Wochenbeginn stolzer Papa eines Sohnes geworden ist, werde mit hoher Wahrscheinlichkeit verletzungsbedingt ausfallen, was seinem Coach zufolge ein herber Verlust für das Team bedeuten würde, da er momentan in sehr guter Form sei.

„Aber wir haben auch auf dieser Position Alternativen und werden nach Lage der Dinge mit mindestens 17 Mann nach Neugersdorf reisen“, so der Grimmaer Coach, dessen Team nach dem Ausflug in den Südosten des Freistaates beim VfL Halle (Tabellen-Dritter) und beim VfB Kriechow (Fünfter) zwei weitere schwere Auswärtspartien zu bestehen hat. „Aber wir möchten so lange wie möglich in der Tabelle oben dran bleiben und uns dort festsetzen. Die nächsten Wochen werden mit den Spielen gegen ambitionierte Spitzenmannschaften richtig harte Bretter für uns, aber wir können uns andererseits als Team auch beweisen“, so Coach Kunert. Mit Mut, Leidenschaft, Mentalität und dem nötigen Glück wolle man den in den vergangenen Wochen eingeschlagenen Weg fortsetzen, um am Ende über dem berühmten Strich zu stehen.

Foto: Karsten Hannover | Bericht: Roger Dietze